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Eine kleine Starthilfe Um erfolgreich starten zu können sind einige Grundvoraussetzungen zu beachten. Denn Coaching ist nichts anderes als eine professionelle Beziehung - zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer. Eine der wichtigsten Regeln ist die Freiwilligkeit auf der ein Coaching basiert, sei es nun seitens des Klienten oder des Coachs. Beide müssen sich "riechen" können, um erfolgreich miteinander zu arbeiten. Eine weitere zwingende Voraussetzung für den Coach ist die absolute Verschwiegenheit, da es sonst zu einem Vertrauensbruch kommt.
Inhaltsverzeichnis
Am Beginn einer Intervention steht die Auftragsklärung, d.h. die Identifikation der Ursache, die das Coaching überhaupt erst nötig gemacht hat. Die Auftragsklärung sollte man allerdings keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen, da diese nicht unbedingt von vornherein klar sein muss. Im Gegenteil, manchmal ist die naheliegendste Lösung keineswegs die richtige. Zu aller Anfang findet der Erstkontakt meist telefonisch oder per E-Mail statt. Hier können schon die ersten Bedinungen und Voraussetzungen näher geklärt werden. Diese können zum Beispiel das Honorar, der zeitliche Umfang und die Ziele des Coachings betreffen. Des Weiteren ist es für den Coach sehr aufschlussreich zu erfahren, ob der Klient schon Vorerfahrung hat, oder falls nicht mit welchen Vorstellungen er die Coaching Sitzungen besuchen möchte. Denn häufig buchen Klienten ein Coaching ohne wirklich zu wissen, was es konkret beinhaltet und welche Freiheiten im Coaching bestehen. Beispielsweise, ist der Interessent durch Empfehlungen an Sie, als Coach geraten?
Klare Regeln und Strukturen sind wichtig, um Missverständnisse vorzubeugen und um eine Vertrauensbasis zu den Kunden herzustellen. Bei einem ersten Treffen mit dem Klienten können diese näher hervorgehoben werden. Weitere Aspekte sind unter anderem, ob eine erste Probestunde möglich ist oder ob Stornobedienungen bestehen. Wie soll gezahlt werden und wann? All diese Fragen sollten vom Coach im Vorherein geklärt sein, um ein transparentes Bild gegenüber dem Kunden herzustellen. Zu Beginn eines jeden Coachings wird eine Analyse zum IST-/Soll-Zustand erarbeitet. Hierzu ist noch einmal wichtig gegenüber dem Klienten zu erklären, mit welcher Methodik gearbeitet wird und welche Freiheiten der Coachee in den Sitzungen hat, dies können zum Beispiel freie Meinungsäußerungen oder Gefühlsäußerungen sein. Besonders in der Business Welt werden emotionale Äußerungen auch gerne mal unter den Tisch fallen gelassen, obwohl diese für das Weiterkommen besonders wichtig sind. Schrittweise werden Intentionen, Ziele und Wünsche des Coachee herauskristallisiert. Ist der Auftrag des Klienten geklärt bzw. dessen Intention verstanden, muss hinterfragt werden, ob die Thematik vom Coach behandelt werden möchte, denn häufig können persönliche Abneigungen zu bestimmten Themen nicht den gewünschten Zustand des Coachee hervorbringen, sondern sogar noch verschlimmern! Zudem fallen automatisch Themen weg, falls sie ernsthafte Probleme betreffen, dies können zum Beispiel Essstörungen, Suizidgedanken oder psychosomatische Probleme sein.
„Je älter und erfahrener ich als Therapeut werde, desto mehr überweise ich an Spezialisten.“ - Bernhard Trenkle
Zur Auftragsklärung haben wir eine kleine Aufgabe:
Wir sehen in diesem Beispiel den Affen Willibald in seinem Käfig. Auf dem Käfig liegen Bananen. Die Gitterstäbe sind zu eng, als dass die Bananen durchfallen könnten. Spontan sollte beantwortet werden, worin genau das Problem liegt, was seine Wurzel ist und wie eine eventuelle Intervention aussehen würde. Die intuitiven Antworten wären möglicherweise: der Affe möchte die für ihn scheinbar unerreichbaren Bananen, die Ursache des Problems sind die engen Gitter, und die Intervention wäre ein Abtrennen der Bananen von der Staude, damit man sie dem Affen in seinen Käfig werfen kann.
Die zahlreichen spontanen Antwortmöglichkeiten zeigen die Facettenvielfalt eines Problems. Es muss gefragt werden, ob es sich wirklich um das angenommene Problem handelt. Ein durchaus schlüssiger Plan für eine Intervention, mit einem Schönheitsfehler – es ist gar nicht sicher, ob das Problem überhaupt richtig identifiziert wurde. Vielleicht möchte der Affe gar nicht die Bananen, sondern wurde bereits gefüttert und hält nun seine Siesta. Vielleicht sind die Bananen noch grün. Vielleicht kann der Affe auch die Stäbe hochklettern und so die Bananen selbstständig von der Staude lösen. Vielleicht ist das Problem des Affen nicht der Hunger nach Bananen, sondern der nach Freiheit (und demnach ist die Ursache nicht der Umstand, dass die Gitterstäbe die Bananenstaude draußen, sondern dass sie den Affen drinnen halten). Jede andere Antwort auf die Problemlösung führt zu anderen Lösungsmöglichkeiten, und die Aufgabe des Coachs ist es, hier unvoreingenommen alle möglichen Alternativen zu betrachten und herauszufinden, welche denn nun die gesuchte ist. „Ist das Problem wirklich das Problem?“ – Zusammenfassend kann man darum auch fragen:
In einer Coaching-Sequenz ist die Phase der Auftragsklärung eine ganz entscheidende. Sie dient der ersten Überprüfung, ob die angestrebten Ziele im Rahmen eines Coaching auch angemessen erreicht werden können bzw. welche begleitenden Absprachen oder Maßnahmen noch getroffen werden müssen. Daher muss zum einen definiert werden, was der Coachee verändert haben möchte - und der Coach muss sich im Stande sehen und fühlen, den Auftrag auch anzunehmen. Während der Auftragsklärung und Kontraktbildung wird aus dem Problem, das der Coachee hat, ein Ziel oder eine Lösung.
Grundsätzlich hilfreich für die Auftragsklärung sind die Fragestellungen des Meta-Modells: Was genau? Wie genau soll das geschehen? Wer genau? Wer noch?
Je nach dem, um was für ein Coaching es sich handelt, variiert die Auftragssituation. Ist es zum Beispiel ein Karriere Coaching, so spielt es eine große Rolle, ob der Coach aus den eigenen Reihen kommt oder nicht. Ist der Coach intern angestellt so kann es häufig sein, dass der Auftrag nicht vom Klienten aus kommt, sondern aus den oberen Reihen. Das heißt es fehlt ein mangelnder Wille zur Veränderung und falls es ganz falsch läuft, mangelt es an Vertrauen gegenüber der Verschwiegenheit des Coachs. Es besteht Angst vor Spionage, Delegation von Führungsaufgaben und Stiller Post. Außerdem bestehen Probleme wie Zielunklarheit, Problematisierungswünsche, kommunikative Umwege, verdecktes Outplacement und Bestechung.
Carlos Salgado ist einer der bekanntesten NLP-Trainer in Deutschland. Er ist seit Anfang 1996 als NLP-Lehrtrainer tätig und begann 2005 mit der Beratung in und von Unternehmen. Er hat dadurch schon jahrelange Erfahrungen im Coaching sowie im Ausbilden von Coaching-Methoden. In seinem Online-Seminar "Auftragsklärung im Coaching ist das A+O!" geht er ausführlich darauf ein, was bei der Auftragsklärung im Coaching zu beachten ist. Du kannst Dir den 100-minütigen Online-Seminar-Mitschnitt sofort anschauen - klicke hierfür einfach auf das folgende Bild:
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