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Eine Depression - abzugrenzen von der depressiven Verstimmung - ist eine schwerwiegende psychische Störung und als solche behandlungsbedürftig. Sie kommt bei circa einem Achtel aller Menschen mindestens einmal im Leben vor (häufiger in Industriestaaten) und betrifft Männer häufiger als Frauen. Auch wenn sich Betroffene und Angehörige oft hilflos und überfordert im Angesicht dieser Krankheit fühlen, ist sie gut behandelbar. In diesem Artikel werden zunächst die ersten Anzeichen und die verschiedenen Arten einer Depression aufgezeigt. Anschließend wird auf die Ursachen und die Behandlung einer Depression eingegangen, sowie Ratschläge an die Angehörigen gegeben.
Inhaltsverzeichnis
Depression fällt nach dem ICD 10 unter „affektive Störung“ der psychischen und Verhaltensstörungen. Eine Depression liegt beim Vorliegen von mindestens zwei Hauptsymptomen (Antriebslosigkeit, emotionale Leere und Interessenverlust) und zwei Begleitsymptomen (zum Beispiel Appetitlosigkeit, Gefühl der Hilflosigkeit oder Suizidgedanken) vor. Ferner wird noch zwischen einer leichten, einer mittleren und einer schweren Form unterschieden werden. Dies ist in Abhängigkeit von der Anzahl der Haupt- und Begleitsymptome zu betrachten. Die Symptomatik kann zudem auch zu somatischen Effekten führen. Der Depressive verliert häufig Gewicht, spürt seine Erschöpfung körperlich und ist in seinen Bewegungen und Reaktionen gehemmt. Wird das Gesamtbild der Krankheit unter Einbezug von Psyche und Körper betrachtet, wird von Psychosomatik gesprochen. Im Falle der Depression ist dies in den meisten Fällen des medizinischen und menschlichen Umsorgens auch angebrachter. Eine Depression kann auch sehr stumm verlaufen. Abhängig vom sozialen Umfeld, der Kultur und ihrer Position in der Gesellschaft, versuchen Betroffene oftmals, ihr Leiden zu verstecken. Es gibt durchaus erfolgreiche Strategien - Ablenkung durch Arbeit, gutes Schauspielern - die eine emotionale Gesundheit vortäuschen können. Häufig gilt in diesem Fall, dass die Krankheit nur auffällt, wenn darüber gesprochen wird. Es ist anzumerken, dass die Stigmatisierung Depressiver zurückgeht - was mit einem deutlichen Anstieg der Diagnosen verbunden ist.
In dem Selbsttest kannst Du für Dich erkennen, ob Du zurzeit gewisse Tendenzen zu einer Depression hast. Es kann sich dabei auch nur um ein Stimmungstief handeln, aber wenn diese Anzeichen schon über zwei Wochen anhalten, dann solltest Du das ernst nehmen und Dich um Hilfe kümmern.
Mein Appetit hat sich verändert Ich kann keine Entscheidungen treffen Ich fühle mich traurig und leer Ich habe in letzer Zeit mehr Schmerzen Ich mag keine anderen Menschen sehen Ich fühle mich oft schuldig Ich bin anderen gegenüber ungewöhnlich reizbar Ich schlafe in letzer Zeit sehr schlecht Ich habe weniger Energie als sonst Ich freue mich auf nichts Ich denke in letzer Zeit viel an den Tod Ich kann mich schlecht konzentrieren Ich fühle mich wertlos Ich habe an nichts Interesse Ich fühle mich hoffnungslos
Je mehr Punkte auf Dich zutreffen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Du depressiv bist. Keinesfalls ersetzt dieser Test eine Diagnose, dafür solltest Du Dich zunächst an Deinen Hausarzt wenden oder direkt an einen Psychotherapeuten bzw. Psychiater.
Die Symptome bestehen konstant über mindestens zwei Wochen hinweg. Betroffene einer Major Depression können weder für sich selbst noch für andere sorgen, schränken ihre sozialen Kontakte sehr stark ein und fühlen sich nicht mehr in der Lage, zu lieben.
Die Symptome ähneln der einer Major Depression, jedoch nicht so stark ausgeprägt und ohne die körperlichen Aspekte. Sie nimmt oft einen chronischen Verlauf und besteht über mehrere Jahre. Es gibt kaum einen Tag, an dem der Betroffene keine depressive Stimmung verspürt. Ihm fehlt Kraft und Lebensfreude. Angehörige nehmen ihn oft als zynisch o.ä. statt als depressiv wahr. Menschen mit einer Dysthymie haben ein größeres Risiko, eine Major Depression zu entwickeln.
Ein auftretendes Problem (finanzieller Rückschlag, Beziehungsprobleme, Naturkatastrophe) verursacht Schwierigkeiten, seinem Alltag nachzugehen, Niedergeschlagenheit und häufiges Weinen. Die Anpassungsstörung als Reaktion auf ein Problem verläuft deutlich leichter als eine Major Depression, schränkt aber das Leben des Betroffenen trotzdem enorm ein.
Bei einer bipolaren Störung schwankt die Stimmung zwischen extremen Tiefen und Höhen. Neben den niedergeschlagenen Phasen erleben Betroffene einer bipolaren Störung auch ungewöhnliche Euphorie, was als Manie bezeichnet wird. Betroffene haben in einer manischen Phase ungewöhnlich viel Energie, brauchen wenig Schlaf und sind extrem begeisterungsfähig. Da Betroffene nicht typisch depressiv wirken und gerade in ihren euphorischen Phasen alle Gedanken an eine Depression verwerfen, ist dieser Typ nicht leicht zu erkennen. Folgende Symptome treten in einer Manie auf:
Bei dieser Störung reicht Selbsthilfe nicht aus und die Betroffenen brauchen professionelle Hilfe.
Viele Menschen verspüren die Frühjahrsmüdigkeit oder eine „Summertime Sadness“. Aber im Herbst und Winter rutschen manche in ein Loch, dass sich auch Winterdepression nennt. Viel stärker in den nördlichen Kreisen vorkommend, gehen Psychologen davon aus, dass diese Variante stark mit dem Lichtmangel einhergeht. Begleitet von einem Schweregefühl in den Extremitäten und einer erhöhten Reizbarkeit, empfinden Betroffene einen gesteigerten Appetit und ein erhöhtes Schlafbedürfnis. Diese Art der Depression lässt sich gut durch Selbsthilfe lösen.
Viele Frauen haben, durch die Hormone ausgelöst, ein Prämenstruelles Syndrom, das sich durch eine Reihe erhöhter Gefühle bemerkbar macht: Angst, Zorn, Schuld, Erschöpfung, Reizbarkeit, Traurigkeit, Heißhunger und Völlegefühl. Bei der prämenstruellen dysphorischen Störung sind die Symptome sind extrem verstärkt. Obwohl die Hormone mit reinspielen, sind sich Wissenschaftler nicht sicher, was noch zu den Ursachen zählt. Eine weitere Störung, die stark durch Hormone beeinflusst wird, ist die Wochenbettdepression. Einige Tage oder Wochen nach der Geburt, fühlt sich die Mutter niedergeschlagen, was aber auch ein „Baby Blues“ sein kann. Leidet sie jedoch unter der Wochenbettdepression, distanziert sie sich weiter von sich, ihrem Kind und Nahestehenden. Sie sieht sich außer Lage, sich um ihr Kind zu kümmern. Die Symptome sind ähnlich denen der Major Depression. In extremen Fällen kann es zu Psychosen kommen, in denen die Betroffene Halluzinationen und Wahnvorstellungen erleidet, was zu Verletzungen ihrer selbst oder ihres Kindes führen kann.
Die Ursachen der Erkrankung sind komplexe Zusammenspiele verschiedener Einflussfaktoren wie Gene, Hormone, Vitamine, aber auch soziale und psychische Aspekte. Es gibt eine genetische Prädisposition, welche das Risiko für das Erkranken um einen noch ungewissen Wert erhöht. Zusätzlich kann ein bestimmtes Allel auf dem Chromosom 17 kurz oder lang ausfallen, was einen Einfluss auf einen Serotonin-Rezeptor hat. Ist es kurz, verdoppelt sich das Risiko, depressiv zu werden. Bei Depressiven ist die Signalübertragung von Dopamin, Serotonin und Noradrenalin gestört . Diese Hormone sind unter anderem an der Bildung von positiver Stimmung und Motivation beteiligt. Funktioniert die Signalübertragung nicht, bleiben diese Gefühlslagen aus oder werden geschwächt. Stress und Einsamkeit die Faktoren für eine Depression oder können sie auf Dauer sogar auslösen. Aber auch rein organische Ursachen - beispielsweise ein Vitamin-D-Mangel infolge von fehlendem Sonnenlicht oder eine Krankheit - können mitursächlich sein. Zusätzlich werden noch rein psychologische Faktoren diskutiert. So soll die Erkrankung auch durch das eigene Denken - die Kognition - verursacht sein. Es gibt in der psychischen Theorie einige Persönlichkeitstypen und Denkmuster, die eher zu einer empfundenen Hilflosigkeit führen oder Stress begünstigen. Auch eine ungenügende soziale Fähigkeit kann hier von Bedeutung sein. Es ergibt sich ein komplexes Konstrukt aus Ursachen, das die Krankheit so allgegenwärtig macht. Ein Mensch muss also nicht besonders krank oder gestresst sein, um depressiv zu werden. Es kann in der Theorie jeden treffen, auch Kinder und Greise.
Um besser auf eventuelle Symptome zu achten, kannst Du ein Stimmungstagebuch führen, in dem Du jeden Tag über die verschiedenen Zeiten Deine Stimmung und sehr präsente Gedanken vermerkst. Z.B: „Sonntagabend, bedrückt, keine Lust auf die Arbeit am nächsten Tag“ oder „Samstagnachmittag, traurig, keiner will Zeit mit mir verbringen“. Somit kannst Du Muster erkennen und hast einen besseren Blick über den Zeitraum, über den sich Deine insgesamt eher schlechte Stimmung streckt. Für das Umfeld ist es manchmal schwer, Anzeichen zu erkennen, wenn der Betroffene diese verdrängt und nicht offen über seine Befindlichkeit redet. Einhergehend mit dem Mangel an emotionalen Empfindungen, distanziert sich der Betroffene immer mehr von sich selbst: Das Individuum kann sich rational seiner (vermutlichen) Defizite bewusst sein, mag sich selbst aber noch nicht depressiv fühlen. Um das Leiden an sich zu spüren, sind entsprechende Emotionen notwendig, die teils erst später auftreten. Diese Empfindungen umfassen das Gefühl der Hoffnungslosigkeit, Selbsthass, Schuldgefühle und so weiter. Spätestens hier kann der Depressive selbst erkennen, dass mit ihm etwas nicht in Ordnung ist. Menschen im Umfeld können trotzdem gewisse Anzeichen, wie das Ablegen von Hobbys und das Meiden sozialer Bindungen, wahrnehmen. Auch eine wahrgenommene emotionale Distanz, welche vorher nicht vorhanden war, kann ein Anzeichen sein. Schließlich hat noch die rein emotionale Komponente eine große Signalwirkung. Gerade Menschen, die sich sehr nahe stehen, merken, wenn buchstäblich etwas nicht stimmt. Sollten derlei Beobachtungen getroffen werden, ist es wichtig, das Gespräch zu suchen. Die Hilfe, die Depressiven zukommen sollte, ist meist von einem messbaren Erfolg gekrönt. Dabei ist das Diagnostizieren des Leidens nicht immer einfach. Zwar ist die Symptomatik mehr oder minder klar definiert, jedoch kann die Depresssion auch durch andere Leiden verdeckt sein oder bedarf einer differentialdiagnostischen Abklärung. So gibt es ein paar andere Krankheiten, die eine depressive Episode auslösen können, darunter zum Beispiel Schilddrüsenerkrankungen und das Chronische Erschöpfungssyndrom (Burnout). Auch einige Medikamente können eine Depression auslösen. So sollten starke negative Verhaltensänderungen nach einer Medikamentenumstellung aufmerksam beobachtet und ggf. Rücksprache mit dem zuständigen Arzt gehalten werden.
Die Frage "Was tun bei Depressionen?" lässt sich daher für Angehörige beantworten: Sie müssen für den Erkrankten da sein, eine emotionale Abgewandtheit vorerst akzeptieren und ihn dazu ermutigen, sich in Therapie zu begeben. Zudem sollten sie nach der Therapie wieder für ihn da sein und ihn ein wenig im Auge behalten. Dies ist nicht damit zu verwechseln, ihn übermäßig zu bemuttern. Auch Depressive sind vor, während und nach ihrer Krankheit eigenständige Menschen. Allerdings sollte eine Ebene erreicht werden, auf welcher immer die Gesprächsmöglichkeit besteht. Derjenige, der die Depression erleidet, steht vor der Aufgabe, seine eigene Behandlungsbedürftigkeit zu erkennen. Ausgehend davon, dass Depressive dazu neigen, den Dingen ihren Erfolg oder Sinn abzusprechen, stellt dies eine große Herausforderung dar. Es ist aber nötig, um die Depression zu bekämpfen. Hier ist es oftmals nötig, dass von außen eingeschritten wird. Die Ultima Ratio stellt hier die Zwangseinweisung dar, die aber nur indiziert ist, wenn der Depressive sich selbst verletzt, Selbsttötungsabsichten äußert oder den Suizid versucht.
Bei vielen Arten der Depression kannst Du selbst schon viel für die Besserung tun, trotzdem ist eine unterstützende Therapie in jedem Fall zu empfehlen. Bei manchen Arten ist der Betroffene nicht in der Lage, sich selbst zu helfen.
Da die Bildung einer Depression von so unterschiedlichen Dingen abhängt, ist es nicht möglich, ihr gänzlich vorzubeugen. Jedoch lassen sich in der Tat einzelne Faktoren kontrollieren. Diese betreffen allesamt den eigenen Lebensstil. So ist ein ausreichender Aufenthalt draußen bei Sonnenlicht wichtig. Auch ein Vitamin-Mangel (B12 und C seien hier genannt) sollte verhindert werden. Entsprechend gelten ausreichende Bewegung und eine gesunde Ernährung als positiv. Weiterhin kommt auch dem Stress eine Bedeutung zu. Wer sich nicht entspannen kann und häufig unter Druck steht, neigt eher dazu, an einem psychischen Leiden zu erkranken. Dabei hat die Dauer des Stresses einen erheblichen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit, mit der er es zu einer ernsthaften Krankheit kommt. Außerdem bedeutet ein Vorbeugen von Stress eine geringere Wahrscheinlichkeit, an Burn-Out zu erkranken - dem Syndrom ist die Depression als Symptom immanent. Sich Auszeiten zu nehmen und auf den eigenen Körper zu hören, ist daher wichtig. Mitunter muss dies geschult werden, aber eine gesunde Work-Life-Balance, das Ausüben von Hobbys und das Pflegen sozialer Kontakte sind meist genügend. Auch eine gelegentlich eingelegte Zeit der reinen Entspannung, in welcher einfach etwas genossen wird, ist wichtig. Kommen hingegen Stress und Versagensängste auf, müssen diese beseitigt werden. Dies kann entweder durch das Ertragen gelingen (insofern das Ende klar absehbar ist und der Erfolg noch erreicht werden kann), oder aber durch das Setzen von Grenzen. Zudem spielt es eine Rolle, dass die Symptome der Depression früh erkannt werden. Es gilt hier, dass die Erkrankung umso schwerer wirkt und schwieriger zu behandeln ist, desto länger mit dem Diagnostizieren und Behandeln gewartet wird. Da Depressive beileibe keine Ausnahme darstellen, ist es eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung, die Achtsamkeit für diese Krankheit aufrechtzuerhalten, die Betroffenen dabei zu unterstützen, Hilfe zu erhalten und die Vorboten zu erkennen.
Das Behandeln einer Depression erfolgt mittels Antidepressiva (medikamentös) und durch eine Psychotherapie. Die Antidepressive folgen dabei zumeist einem immer gleichen Schema und bewirken, dass die angesprochenen Hormone sich länger im Körper halten, indem die Rezeptoren, die diese aufnehmen würden, blockiert werden. Die Signalwirkung wird so länger erhalten. Desto stärker das Leiden ist, desto stärker wirken auch die Medikamente. Nach erfolgter Einstellung lässt sich daher schnell eine Besserung der Symptome feststellen. Jedoch ist anzumerken, dass die Medikation auch Nebenwirkungen mit sich bringen kann. Zudem wirken nicht alle Mittel bei allen Depressiven gleich gut, weshalb jeder Einzelfall individuell eingestellt werden muss. Es ergibt sich hier das Vorschreiben der Medikamente durch einen Arzt und zumeist durch einen Psychiater. Antidepressiva werden ausschließlich von Ärzten - hier zumeist Psychiatern und Psychotherapeuten - verschrieben. Allerdings sind die anderen Ebenen der Behandlung nicht zwingend mit Ärzten besetzt. Gerade die Therapieverfahren, die nicht auf eine medikamentöse Behandlung abzielen, werden mitunter von gänzlich anders geschulten Menschen angeboten. Nicht selten finden Gestaltungstherapien unter künstlerischer Leitung statt. Für Achtsamkeits- und Entspannungstherapien kann grundsätzlich jedes Angebot in Anspruch genommen werden, solange der Depressive der Meinung ist, dass es ihm gut tut. Ansonsten stehen dem Depressiven noch viele verschiedene Therapiearten zur Verfügung. Eine besondere Stellung unter den Psychotherapien nimmt hier die kognitive Verhaltenstherapie ein. Sie beschäftigt sich damit, die Denkmuster hinter der Depression aufzudecken und zu verstehen. Ausgehend von diesem neuen Verständnis können Arzt und Patient Ansätze entwickeln, diese kognitiven Muster umzugestalten. Dabei steht das Gespräch im Vordergrund, wobei dem Depressiven sehr viel Introspektion abverlangt wird. Schließlich rührt sein Leiden nicht einfach nur aus einer organischen Fehlfunktion, sondern ist auch an sein Denken und Handeln geknüpft. Wer erlernt, die Welt positiver zu betrachten - also nicht nur negative Urteile zu fällen - erlernt auch, Dinge wieder zu genießen. Zudem gibt es noch Therapien, die sich mit dem Patienten und seiner Wahrnehmung auseinandersetzen. Hierunter fallen zum Beispiel Achtsamkeitstherapien, die Kunsttherapie und eine allgemeine Gesprächstherapie, wie sie etwa auch beim Psychologen stattfindet. Zuweilen hilft das Sprechen und Darstellen der eigenen Empfindungen bereits dabei, diese weniger bedrohlich erscheinen zu lassen. Die Depression zu bekämpfen ist eine Aufgabe, die nicht nur einem Behandlungsplan unterliegt. Der Depressive selbst muss hier tätig werden. Eine Depression zu heilen ist daher Aufgabe mehrerer Menschen. Der Depressive an sich muss allerdings vorerst dazu befähigt werden, die Hilfe anzunehmen und sein eigenen Leiden eingestehen.
Oft hilft es schon, sich einer Vertrauensperson (Freund, Partner oder Berater in Unternehmen etc.) zu öffnen, um eine andere Perspektive zu hören. Erzähl von den Dingen, die Dich vermuten lassen, dass Du womöglich an einer Depression leidest, und sucht zusammen einen passenden Weg der Besserung. Dein Hausarzt sollte die erste fachmännische Anlaufstelle sein. Du solltest ihm ausführlich von Deiner Befindlichkeit erzählen – emotional, mental und körperlich. Lass Dich gründlich untersuchen, denn manchmal sind die Symptome einer Depression oder die Depression an sich durch andere Krankheiten verursacht oder bestärkt. Der Hausarzt verweist Dich dann ggf. weiter, Du kannst Dich aber auch direkt an einen Psychiater oder Psychotherapeuten wenden. Ein Psychiater spezialisiert sich meist auf die medikamentöse Behandlung. Es ist in vielen Fällen nötig, dass der Betroffene richtig medikamentös eingestellt wird, um damit erst in die Lage zu kommen, selbst an der Besserung zu arbeiten. Bei einem Psychotherapeuten findest Du schließlich therapeutische Behandlung und Unterstützung. Oft arbeiten sie mit Ärzten oder Psychiatern zusammen, da nur jemand mit medizinischer Ausbildung Medikamente verschreiben darf.
Hier findest Du einige gebührenfreie Telefonnummern:
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