Coaching-Welt → Wissen → Coaching Themen → Erlernte Hilflosigkeit
Die erlernte Hilflosigkeit ist ein psychologisches Konzept, das sich auf die Überzeugung bezieht, dass wiederholte negative Erfahrungen dazu führen können, dass Menschen das Gefühl der Ohnmacht entwickeln. Dies tritt auf, wenn sie feststellen, dass ihre Handlungen scheinbar keinen Einfluss auf die Ergebnisse haben. Ursprünglich in tierexperimentellen Studien entdeckt, wird erlernte Hilflosigkeit auch auf menschliches Verhalten übertragen, insbesondere in Bezug auf Stress und Depressionen. Individuen, die erlernte Hilflosigkeit erfahren, neigen dazu zu glauben, dass sie keine Kontrolle über ihre Umwelt haben und dass ihre Bemühungen sinnlos sind. Dies kann zu Passivität, Resignation und psychischen Gesundheitsproblemen führen. Überwindung erlernter Hilflosigkeit erfordert oft gezielte Interventionen und Unterstützung.
Inhaltsverzeichnis
Erlernte Hilflosigkeit bezieht sich auf das psychologische Phänomen, bei dem Menschen nach wiederholten negativen Erfahrungen das Gefühl entwickeln, dass ihre Handlungen keinen Einfluss auf die Ergebnisse haben. Dieses Konzept wurde ursprünglich in tierexperimentellen Studien identifiziert und später auf menschliches Verhalten übertragen. Personen, die erlernte Hilflosigkeit erfahren, neigen dazu zu glauben, dass sie keine Kontrolle über ihre Umgebung haben und ihre Bemühungen fruchtlos sind. Dies kann zu passivem Verhalten, Resignation und psychischen Gesundheitsproblemen führen.
In den Wirren des Lebens begegnen wir oft Herausforderungen und Schwierigkeiten, die unsere Fähigkeit zur Bewältigung zu übersteigen scheinen. Dieses Gefühl der Machtlosigkeit, genannt "erlernte Hilflosigkeit", erweist sich als eine faszinierende Facette der menschlichen Psyche, die tiefgreifende Auswirkungen auf unser Wohlbefinden und unsere Handlungen haben kann.
Erlernte Hilflosigkeit ist mehr als nur ein vorübergehendes Gefühl der Überforderung; es ist ein psychologisches Konzept, das auf langfristige Auswirkungen auf die mentale Gesundheit hinweist. Es beschreibt die Tendenz eines Individuums, in herausfordernden Situationen das Gefühl zu entwickeln, keine Kontrolle über die eigene Lage zu haben, selbst wenn Handlungsmöglichkeiten vorhanden sind. Die Bedeutung dieses Konzepts erstreckt sich über individuelle Erfahrungen hinaus und spielt eine Rolle in der psychologischen Forschung und Therapie.
Die Relevanz der erlernten Hilflosigkeit liegt in ihrer Verbindung zu zahlreichen psychischen Gesundheitszuständen, darunter Depressionen, Angststörungen und einem insgesamt reduzierten Wohlbefinden. Es beeinflusst auch die Art und Weise, wie Menschen mit zukünftigen Herausforderungen umgehen. Ein tieferes Verständnis dieses Konzepts ermöglicht es uns, präventive Maßnahmen zu ergreifen und Interventionen zu entwickeln, um Individuen dabei zu unterstützen, widerstandsfähiger gegenüber Widrigkeiten zu werden.
Das Modell der erlernten Hilflosigkeit wurde erstmals von den Psychologen Martin Seligman und Steven Maier in den 1960er Jahren entwickelt. Es erklärt, wie wiederholte Erfahrungen von Kontrollverlust zu einer internalen Überzeugung führen können, dass Handlungen keine Auswirkungen auf die Umwelt haben. Dieser internalisierte Glaube an die eigene Machtlosigkeit kann langfristige Auswirkungen auf das Verhalten und die emotionale Regulation haben. Durch die Analyse dieses Modells können wir tiefer in die psychologischen Mechanismen eintauchen, die zur Entwicklung erlernter Hilflosigkeit führen, und Ansätze zur Überwindung dieses Zustands besser verstehen. In den folgenden Abschnitten dieses Artikels werden wir uns weiter mit diesen Aspekten auseinandersetzen, um ein umfassenderes Bild von erlernter Hilflosigkeit zu zeichnen.
Erlernte Hilflosigkeit kann einen tiefgreifenden Einfluss auf das menschliche Verhalten haben und manifestiert sich in verschiedenen Bereichen des Lebens. Die Auswirkungen reichen von emotionalen Reaktionen bis hin zu langfristigen Verhaltensweisen. Hier werfen wir einen genaueren Blick auf die Vielschichtigkeit dieser Auswirkungen:
Menschen, die erlernte Hilflosigkeit erfahren haben, neigen dazu, bestimmte emotionale Muster zu entwickeln. Häufig sind Gefühle von Ohnmacht, Frustration und Angst präsent. Diese Emotionen können in vielfältigen Situationen auftreten, insbesondere wenn Herausforderungen auftauchen oder Entscheidungen getroffen werden müssen. Die Betroffenen könnten dazu neigen, sich zurückzuziehen oder sich in passiven Verhaltensweisen zu verlieren.
Beispiel: Sarah, die in ihrer beruflichen Karriere wiederholt auf Hindernisse stößt, könnte bei jeder neuen Herausforderung ein Gefühl der Ohnmacht und Frustration verspüren. Dies könnte zu Rückzug und einem Mangel an Engagement führen, da sie davon überzeugt ist, dass ihre Anstrengungen ohnehin keinen Einfluss auf den Verlauf ihrer Karriere haben.
Eine der auffälligsten Auswirkungen erlernter Hilflosigkeit ist der Verlust von Motivation und Antrieb. Menschen, die wiederholt das Gefühl haben, keine Kontrolle über ihre Umgebung zu haben, könnten dazu neigen, sich inaktiv zu verhalten. Dies kann sich auf verschiedene Lebensbereiche auswirken, von beruflichen Ambitionen bis hin zu persönlichen Zielen.
Beispiel: Alex, der wiederholt in seinen persönlichen Beziehungen enttäuscht wurde, könnte dazu neigen, sich von neuen Beziehungen zu distanzieren. Der Glaube, dass seine Anstrengungen keine positive Veränderung bewirken können, könnte zu einer allgemeinen Antriebslosigkeit führen, die seine Bemühungen um romantische Beziehungen stark beeinträchtigt.
Erlernte Hilflosigkeit kann das Selbstwertgefühl beeinträchtigen. Die Überzeugung, dass eigene Handlungen keine Auswirkungen haben, kann zu einem Gefühl der Wertlosigkeit führen. Menschen könnten beginnen, sich selbst als machtlos oder ineffektiv zu betrachten, was langfristige Konsequenzen für ihre Selbstwahrnehmung hat.
Beispiel: Jason, der in der Schule wiederholt schlechte Leistungen erbracht hat, könnte seinen eigenen Wert in Frage stellen. Der Glaube, dass er trotz harter Arbeit keine positiven Ergebnisse erzielen kann, könnte zu einem negativen Selbstwertgefühl führen und ihn in seinem Streben nach persönlichem Wachstum hemmen.
In Beziehungen kann erlernte Hilflosigkeit zu bestimmten Verhaltensmustern führen. Ein Mensch, der sich machtlos fühlt, könnte Schwierigkeiten haben, eigene Bedürfnisse auszudrücken oder Grenzen zu setzen. Dies kann zu dysfunktionalen Beziehungsdynamiken führen, da die Furcht vor Ablehnung oder Konflikten präsent ist.
Beispiel: Maria, die in ihrer Kindheit gelernt hat, dass ihre Meinungen und Bedürfnisse nicht zählen, könnte Schwierigkeiten haben, sich in Beziehungen auszudrücken. Sie könnte dazu neigen, Konflikte zu vermeiden und sich selbst zurückzunehmen, um Ablehnung zu vermeiden, selbst wenn dies auf Kosten ihrer eigenen Bedürfnisse geht.
Menschen mit erlernter Hilflosigkeit neigen oft dazu, bestimmte Bewältigungsstrategien zu entwickeln, um mit Stress umzugehen. Diese können sowohl positive als auch negative Ausprägungen haben. Manche Menschen könnten sich in Apathie flüchten, während andere vielleicht ungesunde Bewältigungsmechanismen wie übermäßigen Konsum von Alkohol oder Drogen entwickeln.
Beispiel: Tom, der sich machtlos in Bezug auf seinen beruflichen Erfolg fühlt, könnte dazu neigen, diese Gefühle durch übermäßigen Alkoholkonsum zu bewältigen. Die Vorstellung, dass seine Anstrengungen sowieso nicht zu Verbesserungen führen, könnte ihn dazu bringen, sich in kurzfristigen, aber ungesunden Bewältigungsmechanismen zu flüchten.
Langfristig kann erlernte Hilflosigkeit das Risiko für psychische Gesundheitsprobleme erhöhen. Depressionen, Angststörungen und andere emotionale Herausforderungen können sich aus dieser tief verwurzelten Überzeugung der Machtlosigkeit entwickeln.
Beispiel: Emma, die in ihrer Vergangenheit wenig Kontrolle über traumatische Ereignisse hatte, entwickelt im Laufe der Zeit Depressionen. Ihr Glaube an ihre eigene Machtlosigkeit verstärkt das Gefühl der Hoffnungslosigkeit und trägt zur Entwicklung von psychischen Gesundheitsproblemen bei.
Erlernte Hilflosigkeit manifestiert sich in einem komplexen Geflecht von Symptomen, die nicht nur das Verhalten, sondern auch die emotionale und kognitive Ebene beeinflussen. Diese Symptome sind entscheidend, um die Auswirkungen dieses psychologischen Zustands zu verstehen, insbesondere im Kontext der Verbindung zur Depression:
Menschen, die unter erlernter Hilflosigkeit leiden, zeigen oft eine dauerhaft niedergeschlagene Stimmung. Dieses Symptom kann als Reaktion auf das fortwährende Gefühl der Ohnmacht entstehen, da die Betroffenen Schwierigkeiten haben, positive Erwartungen für die Zukunft zu entwickeln.
Das zentrale Symptom ist das Gefühl der Machtlosigkeit, das in verschiedenen Lebensbereichen auftreten kann. Betroffene haben Schwierigkeiten, positive Veränderungen herbeizuführen oder herausfordernde Situationen aktiv anzugehen. Sie erleben ihre Umwelt als unkontrollierbar, selbst wenn Handlungsoptionen vorhanden sind.
Erlernte Hilflosigkeit führt häufig zu Passivität und Antriebslosigkeit. Menschen könnten das Interesse an Aktivitäten verlieren, die ihnen einst Freude bereitet haben, da sie davon überzeugt sind, dass ihre Anstrengungen ohnehin fruchtlos sind.
Geringes Selbstwertgefühl ist ein häufiges Symptom, das sich aus der Überzeugung entwickelt, dass die eigenen Handlungen keinen Einfluss auf die Ergebnisse haben. Die Betroffenen könnten sich selbst als machtlos und unwirksam empfinden, was ihr Selbstwertgefühl erheblich beeinträchtigt.
Erlernte Hilflosigkeit führt oft zu kognitiven Verzerrungen, bei denen Menschen dazu neigen, negative Ereignisse zu generalisieren und positive Erfahrungen zu minimieren. Dies verstärkt das Gefühl der Machtlosigkeit und trägt zur Entwicklung von depressiven Denkmustern bei.
Die Verbindung zwischen erlernter Hilflosigkeit und Depression ist signifikant, da beide Zustände miteinander interagieren und sich gegenseitig verstärken können. Erlernte Hilflosigkeit kann als prädisponierender Faktor für die Entwicklung von Depression betrachtet werden. Die chronische Erfahrung der Machtlosigkeit führt zu einem erhöhten Risiko für depressive Symptome.
Die Überzeugung, dass Anstrengungen und Handlungen keine positiven Veränderungen bewirken können, verschärft das Gefühl der Hoffnungslosigkeit, das ein zentrales Element der Depression ist. Die Passivität und Antriebslosigkeit, die mit erlernter Hilflosigkeit einhergehen, sind auch charakteristisch für depressive Zustände.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Verbindung zwischen erlernter Hilflosigkeit und Depression nicht unumkehrbar ist. Frühzeitige Erkennung, therapeutische Interventionen und die Förderung von Selbstwirksamkeit können helfen, den Teufelskreis zu durchbrechen und positive Veränderungen zu ermöglichen.
Die Initiierung des Veränderungsprozesses beginnt mit einer tiefen Selbstreflexion und Bewusstwerdung über erlernte Hilflosigkeit. Dieser Prozess erlaubt es, spezifische Situationen zu identifizieren, in denen das Gefühl der Machtlosigkeit entsteht. Die Bewusstwerdung schafft einen Raum für Selbsterkenntnis und ermöglicht es, die tieferen Überzeugungen, die erlernte Hilflosigkeit unterstützen, zu erkennen.
Die bewusste Anwendung von positiven Affirmationen wirkt als Gegenmittel gegen negative Überzeugungen, die erlernte Hilflosigkeit verstärken. Durch die regelmäßige Wiederholung positiver Aussagen wird ein neues, konstruktiveres Selbstbild aufgebaut.
Die Zerlegung größerer Ziele in kleinere, erreichbare Schritte ermöglicht einen schrittweisen Fortschritt. Der Fokus auf kleine Erfolge stärkt das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und fördert ein Gefühl der Kontrolle.
Durch die Fokussierung auf Bereiche, in denen eine direkte Kontrolle möglich ist, wird die Selbstwirksamkeit gestärkt. Die bewusste Lenkung der Aufmerksamkeit auf Handlungsmöglichkeiten fördert das Gefühl der Kontrolle über das eigene Leben.
Eine adaptive Herangehensweise an Erfahrungen, sowohl positiver als auch negativer Art, ermöglicht ein kontinuierliches Lernen. Misserfolge werden als Lerngelegenheiten betrachtet, und Erfolge stärken das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
Die Entwicklung von konkreten Problemlösungsstrategien ermöglicht es, Herausforderungen aktiv anzugehen. Durch das Zerlegen von Problemen in überschaubare Teile und die Identifizierung von möglichen Handlungsschritten wird ein systematischer Ansatz geschaffen.
Der Austausch mit anderen Menschen, sei es Freunden, Familie oder einem Therapeuten, schafft eine unterstützende Umgebung. Externe Perspektiven können neue Einsichten bieten und emotionale Unterstützung bei der Überwindung erlernter Hilflosigkeit bieten.
Regelmäßige körperliche Aktivität fördert nicht nur das körperliche Wohlbefinden, sondern beeinflusst auch die psychische Gesundheit positiv. Selbstpflegeaktivitäten tragen dazu bei, ein positives Umfeld für persönliches Wachstum zu schaffen.
Die Entwicklung von erlerntem Optimismus beinhaltet die bewusste Fokussierung auf positive Aspekte und die Umstrukturierung von pessimistischen Denkmustern. Die Betrachtung von Rückschlägen als vorübergehend und lösbar trägt zu einer optimistischen Grundhaltung bei.
Die Praktizierung von Achtsamkeit und Meditation fördert die Fokussierung auf den gegenwärtigen Moment. Diese Techniken helfen, negative Denkmuster zu durchbrechen, Stress abzubauen und eine bewusste Selbstwahrnehmung zu fördern.
Die Investition in Weiterbildung und persönliche Entwicklung eröffnet neue Perspektiven und fördert das Wachstum. Das Erlernen neuer Fähigkeiten stärkt das Selbstbewusstsein und eröffnet Möglichkeiten zur Umsetzung persönlicher Ziele.
Die bewusste Anerkennung von Erfolgen, sei es groß oder klein, stärkt das Selbstvertrauen und fördert eine positive Einstellung. Das Feiern von Erfolgen schafft eine positive Verstärkung für den eigenen Fortschritt.
Erlernte Hilflosigkeit ist ein psychologisches Konzept, das beschreibt, wie Menschen nach wiederholten Erfahrungen der Machtlosigkeit oder des Fehlschlags dazu neigen, zu glauben, dass sie keine Kontrolle über ihre Umgebung oder Ereignisse haben.
Erlernte Hilflosigkeit entsteht durch wiederholte Erfahrungen, bei denen Anstrengungen keine positiven Ergebnisse erzielen. Dies kann zu dem Glauben führen, dass Handlungen keinen Einfluss auf zukünftige Ereignisse haben.
Die Auswirkungen von erlernter Hilflosigkeit manifestieren sich in Passivität, Antriebslosigkeit, geringem Selbstwertgefühl und negativen emotionalen Reaktionen. Betroffene neigen dazu, Schwierigkeiten zu vermeiden und haben möglicherweise Schwierigkeiten, ihre Ziele zu verfolgen.
Erlernte Hilflosigkeit kann in verschiedenen Lebensbereichen auftreten, darunter berufliche Herausforderungen, persönliche Beziehungen, Bildung und persönliche Entwicklung.
Ja, erlernte Hilflosigkeit kann überwunden werden. Durch bewusste Selbstreflexion, positive Veränderungen in Denkmustern und die Anwendung verschiedener psychologischer Strategien ist es möglich, die Kontrolle über das eigene Leben zurückzugewinnen.
Selbstwirksamkeit, das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, positive Veränderungen herbeizuführen, spielt eine entscheidende Rolle bei der Überwindung erlernter Hilflosigkeit. Eine gestärkte Selbstwirksamkeit fördert proaktives Handeln und den Glauben an die eigene Wirksamkeit.
Therapeutische Ansätze wie kognitive Verhaltenstherapie (CBT), Achtsamkeitstraining und positive Psychologie können bei der Überwindung erlernter Hilflosigkeit unterstützen. Die Zusammenarbeit mit einem qualifizierten Therapeuten kann eine gezielte Unterstützung bieten.
Ja, erlernte Hilflosigkeit ist eng mit Depression verbunden. Das Gefühl der Machtlosigkeit und der Verlust an Selbstwirksamkeit können dazu beitragen, depressive Symptome zu verstärken.
Die Überwindung erlernter Hilflosigkeit im Alltag erfordert bewusste Selbstreflexion, positive Affirmationen, die Entwicklung realistischer Ziele, die Stärkung der Selbstwirksamkeit, die Suche nach Unterstützung und die Anwendung verschiedener Bewältigungsstrategien.
Achtsamkeit spielt eine wichtige Rolle, indem sie hilft, im gegenwärtigen Moment zu bleiben, negative Denkmuster zu durchbrechen und eine bewusste Selbstwahrnehmung zu fördern. Achtsamkeitstraining kann als wirksames Werkzeug zur Überwindung erlernter Hilflosigkeit dienen.
Der Psychologe Martin Seligman führte in den 1960er Jahren wegweisende Experimente zum Konzept der erlernten Hilflosigkeit durch. Diese Studien, insbesondere an Hunden, lieferten wichtige Erkenntnisse über die Entstehung und Auswirkungen von erlernter Hilflosigkeit.
Seligman experimentierte mit Hunden, indem er sie in drei Gruppen einteilte:
In einem weiteren Schritt wurden alle Hunde in Käfige gesperrt und erhielten erneut elektrische Schocks. Interessanterweise zeigten die Hunde aus Gruppe 2, die zuvor erlernte Hilflosigkeit erlebt hatten, ein resigniertes Verhalten. Sie unterließen es, den Auslöser zu betätigen, um die Schocks zu stoppen, selbst wenn es in ihrer Macht stand.
Die Experimente von Seligman und seine Erkenntnisse zu erlernter Hilflosigkeit waren bahnbrechend, trugen jedoch auch ethische Überlegungen und Kritik mit sich.
Insgesamt war Seligmans Arbeit wegweisend für die Psychologie, aber sie unterstreicht auch die Notwendigkeit, ethische Richtlinien in der Forschung und im Umgang mit Tieren zu respektieren. Neue Methoden und Ansätze in der Psychologie setzen vermehrt auf ethischere Experimente und den Schutz von Tierrechten.
Die Behandlung erlernter Hilflosigkeit erfordert ein sorgfältiges und individuell angepasstes therapeutisches Vorgehen. Verschiedene Ansätze in der Psychologie bieten effektive Methoden zur Überwindung dieser Herausforderung.
Die kognitive Verhaltenstherapie ist eine weit verbreitete therapeutische Methode zur Überwindung erlernter Hilflosigkeit. Sie konzentriert sich auf die Identifikation und Umstrukturierung negativer Denkmuster und Überzeugungen. In der Therapie werden kognitive Verzerrungen herausgefordert, und der Fokus liegt auf der Entwicklung positiver Denkweisen und Handlungsmuster.
Achtsamkeitsbasierte Therapien, wie beispielsweise die Mindfulness-Based Cognitive Therapy (MBCT), integrieren Prinzipien der Achtsamkeit und Meditation. Diese Ansätze fördern das Bewusstsein für den gegenwärtigen Moment und helfen, sich von belastenden Gedanken zu distanzieren.
Die positive Psychologie betont die Stärkung von individuellen Ressourcen und die Förderung positiver Emotionen. In der Therapie zielt sie darauf ab, die Aufmerksamkeit von Defiziten auf Stärken zu lenken und die Fähigkeit zur Resilienz zu stärken.
Das Selbstwirksamkeitstraining konzentriert sich darauf, das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu stärken. Therapeutische Interventionen betonen die Entwicklung konkreter Fertigkeiten und die Schaffung von Erfahrungen, die ein Gefühl der Kontrolle vermitteln.
Einige Therapeuten kombinieren verschiedene Ansätze, um eine individuell angepasste Behandlung anzubieten. Dies kann Elemente der kognitiven Verhaltenstherapie, Achtsamkeit und positiven Psychologie umfassen.
Zusammenfassung: Die Überwindung erlernter Hilflosigkeit erfordert eine individuelle Herangehensweise. Therapeuten nutzen verschiedene Ansätze, um negative Denkmuster zu durchbrechen, Selbstwirksamkeit zu stärken und positive Veränderungen im Denken und Handeln zu fördern. Der Erfolg hängt von der Zusammenarbeit zwischen Therapeuten und Klient sowie der Anpassung der Therapie an die individuellen Bedürfnisse ab.
Die Auseinandersetzung mit erlernter Hilflosigkeit eröffnet Einblicke in psychologische Mechanismen, die das menschliche Verhalten beeinflussen. Zentrale Punkte umfassen:
Wiederholte Erfahrungen des Versagens oder der Machtlosigkeit können zu erlernter Hilflosigkeit führen, einem psychologischen Zustand, der von passivem Verhalten und einem Verlust an Selbstwirksamkeit geprägt ist.
Die wegweisenden Experimente von Martin Seligman, insbesondere an Hunden, trugen wesentlich zum Verständnis erlernter Hilflosigkeit bei. Die Versuche betonten jedoch auch ethische Überlegungen in der Forschung.
Therapeutische Ansätze wie kognitive Verhaltenstherapie, Achtsamkeitsbasierte Therapien, positive Psychologie und Selbstwirksamkeitstraining bieten wirksame Wege zur Überwindung erlernter Hilflosigkeit. Diese Ansätze betonen die Umstrukturierung von Denkmustern, Stärkung individueller Ressourcen und Förderung positiver Lebensperspektiven.
Die gezielte Überwindung erlernter Hilflosigkeit trägt zur Steigerung der Lebensqualität bei, indem Menschen befähigt werden, aktiv an ihrem eigenen Wohl teilzunehmen und Herausforderungen zu meistern.
Der Prozess der Überwindung erlernter Hilflosigkeit geht Hand in Hand mit der Stärkung der psychischen Gesundheit. Die Förderung positiver Denkmuster und Verhaltensweisen kann dazu beitragen, depressive Symptome zu mildern und das emotionale Wohlbefinden zu steigern.
Die Überwindung erlernter Hilflosigkeit eröffnet Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung. Individuen können ihre Fähigkeiten und Ressourcen besser nutzen, um ihre Ziele zu erreichen und ein erfülltes Leben zu führen.
Auf gesellschaftlicher Ebene kann die Überwindung erlernter Hilflosigkeit positive Veränderungen bewirken. Menschen, die ihre Selbstwirksamkeit stärken, tragen möglicherweise dazu bei, soziale Herausforderungen konstruktiv anzugehen und eine unterstützende Gemeinschaft zu schaffen.
Die Überwindung erlernter Hilflosigkeit ist ein dynamischer Prozess, der auf individueller und gesellschaftlicher Ebene bedeutsame Auswirkungen haben kann. Der Blick auf die Möglichkeiten der Veränderung, die Stärkung individueller Ressourcen und die Förderung positiver Lebensperspektiven bildet einen optimistischen Ausblick für diejenigen, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen.
Kostenlose Webinartermine
18.03.2025, 20:00-22:00 Uhr Einführung in das Enneagramm Informationen und Anmeldung
18.03.2025, 19:30-21:30 Uhr Marketing für Coaches Supervision Informationen und Anmeldung
01.04.2025, 20:00-21:00 Uhr Schatten-Arbeit Informationen und Anmeldung
19.08.2025, 20:00-21:30 Uhr Erwecke den Helden in Dir! Informationen und Anmeldung
09.09.2025, 20:00-21:00 Uhr Resilienz-Webinar Informationen und Anmeldung
Alle Termine >>
Zurück zum Seitenanfang
© 2024 Landsiedel