Coaching-Welt → Wissen → Coaching Themen → Nein sagen
Wir leben in einer Welt von Jasagern. Vielleicht bist auch Du ein Mensch, der anderen keinen Wunsch abschlagen kann und sich verpflichtet fühlt, jedem einen Gefallen zu erweisen. Wer anderen hilft, fühlt sich besser, so sagt man. Aber stimmt das wirklich, oder sollte man auch einfach mal nein sagen? Schon als Kind haben wir gelernt, dass wenn jemand Hilfe braucht, wir diese Hilfe leisten sollen. Wir sind quasi zum Jasagen erzogen worden. Im Erwachsenenalter sind wir herangereifte Individuen, welche nicht mehr nach der Pfeife ihrer Eltern tanzen. Und obwohl wir an Freiheiten gewonnen haben, sind gleichzeitig auch Verpflichtungen hinzugekommen. Wenn uns Freunde, Familie oder Kollegen um einen Gefallen bitten, fühlen wir uns oft dazu verpflichtet, ihnen zu helfen. Sei es aus Zuneigung oder aus Anstand – der Mensch sagt nicht gerne „Nein“. Die Ursachen dafür, sind vielfältig.
Inhaltsverzeichnis
All diese Gründe können die Ursache für nicht nein sagen können sein. Fakt ist: Wer immer ja sagt, der übergeht schnell seine eigenen Bedürfnisse. Dies geht nach einer Zeit auf die Gesundheit und macht auf Dauer unglücklich. Womöglich verspürst Du in letzter Zeit ein Unwohlsein, wenn Du Dich wieder einmal bereit erklärst, anderen Menschen einen Gefallen zu tun. Dabei hast du vielleicht gar keine Zeit oder keine Lust zu helfen. Du tust es trotzdem und ärgerst Dich im Nachhinein, dass Du wieder deiner Gutmütigkeit auf den Leim gegangen bist.
Nein sagen TEST: Beantworte für diesen Neinsagen-Test die Fragen anhand von:
Zähle die Punkte für jede Fragen zusammen.
1) Fällt es Dir schwer, andere Menschen um etwas zu bitten? 2) Stimmst Du Diskussionen auch zu, wenn Du anderer Meinung bist? 3) Hast Du Schuldgefühle, wenn Du jemandem einen Wunsch abschlägst? 4) Glaubst Du, dass Du Dich weniger gut durchsetzen kannst? 5) Schwimmst Du allgemein lieber mit dem Strom als dagegen? 6) Bist Du nervös, wenn Du Nein sagen musst? 7) Schweigst Du lieber, bevor Du etwas Falsches sagst? 8) Denkst Du, dass Dein Nein schlimme Konsequenzen für Dich hat? 9) Ist es Dir sehr wichtig von anderen gemocht zu werden? 10) Sind Dir die Bedürfnisse anderer oft wichtiger als Deine eigenen?
Solltest Du mehr als 12 Punkte haben, könntest Du tatsächlich ein Problem damit haben, Nein zu sagen. Liegen Deine Punkte deutlich über 12, so liegt es nahe, dass Du häufig gegen Deine eigenen Bedürfnisse agierst. Auf Dauer kann das sehr unglücklich machen. Überlege Dir, woher deine Angst vor dem Nein sagen kommt und versuche Prioritäten zu setzen.
Sicher hast Du schon einmal die ein oder andere Situation erlebt, in der Dich jemand um einen Gefallen gebeten hat. Und ganz bestimmt hast Du – trotz Zeitmangel, fehlender Lust oder anderen Plänen – „Ja“ gesagt. Häufig können Menschen nicht Nein sagen, weil sie Angst davor haben, nicht mehr gemocht zu werden. Wer Nein sagt, hat laut Forschung das Gefühl, Ablehnung zu riskieren. Die Wertschätzung und Anerkennung, die man sich unterbewusst durch einen Gefallen erhofft, ist der Grund, weshalb wir zu oft Ja sagen. Dabei muss man unterscheiden, ob es sich nur gelegentlich um einen Gefallen handelt, oder ob das „nicht Nein sagen können“ Gewohnheit ist. Wenn Du nicht Nein sagen kannst, bist Du höchstwahrscheinlich eine Person, die Konflikte gerne meidet, sehr sensibel für die Launen anderer ist und ein starkes Bedürfnis nach Akzeptanz hat. Das ist alles überhaupt kein Problem, solange Du Dir damit selbst nicht schadest. Als feinfühliger Mensch fällt es Dir schwer nein zu sagen, weshalb Du womöglich Deine eigenen Bedürfnisse regelmäßig übergehst. Auf Dauer kann dies unzufrieden und krank machen.
Hast Du schon einmal vom sogenannten Helfersyndrom gehört? Beim Helfersyndrom ist der Helfer auf Dank, Zuwendung und Bestätigung durch den Hilfeempfänger angewiesen. Menschen, die am Helfersyndrom leiden, haben keine psychische Krankheit, sondern vielmehr ein sehr geringes Selbstwertgefühl, welches sie durch grenzenloses Helfen zu erhöhen versuchen. In der Psychologie unterscheidet man auch zwischen: Solidarische Hilfe: Die Bedürfnisse des Hilfesuchenden stehen im Vordergrund. Solidarische Hilfe ist die ehrliche Form von Hilfe. Pathologische Hilfe: Hierbei stehen die Bedürfnisse des Helfers im Vordergrund. Seine Suche nach Abhängigkeit, Anerkennung und Zuneigung wird durch das „Helfen“ maskiert. Sei ehrlich zu Dir selbst. Vielleicht hast Du bereits eine Ahnung, weshalb es Dir schwer fällt „Nein“ zu sagen. Wenn Du dies ändern möchtest und in Zukunft öfter auf Dich und deine eigenen Bedürfnisse achten willst, lerne mit den folgenden Übungen und Tipps Nein zu sagen.
Es ist schön und dienlich hin und wieder die Bitten anderer anzunehmen. Jedoch sollte dies nicht zur Gewohnheit werden, denn sonst kann das schnell in Arbeit ausarten. Wer den Titel des gefälligen Jasagers trägt, wird von Freunden und Kollegen als immer abrufbarer „Sklave“ gesehen und gerne ausgenutzt. Dankbarkeit oder Anerkennung? Fehlanzeige! Merke Dir: Nur wer Grenzen setzt und Nein sagt, wird respektiert. Mit den folgenden Tipps zum Nein Sagen findest Du einen Weg höflich, aber bestimmt Grenzen zu setzen.
Oft hat die Angst vor dem „Nein“ sagen etwas mit einem geringen Selbstwertgefühl zu tun. Verletzungen aus der Kindheit und negative Erfahrungen lassen Menschen an Ihrem Selbstwert zweifeln, weshalb sie versuchen es immer allen recht zu machen. Auch die Psychologie beschäftigt sich mit dem Thema „Nein sagen“ und der Angst-Ursache. Lass Dir gesagt sein, dass man niemals allen gerecht werden kann! In erster Linie zählt nämlich nur, wie sehr du mit dir selbst im Reinen bist. Wenn Du jemandem eine Bitte abschlägst und Schuldgefühle hast, ist das ein Zeichen für eine Angst, die tief in dir ist. Ein Coaching zum Thema Selbstbewusstsein kann Dir helfen, mehr über Dich und Deine Verhaltensweisen zu erfahren. Infolgedessen solltest Du deine Verhaltensmuster erkennen, Dein Selbstbewusstsein steigern und in zukünftigen Situationen ohne Schuldgefühle Nein sagen können.
Mit diesen Tipps und Übungen zum Nein sagen bist du für die Zukunft gewappnet und kannst höflich, aber bestimmt auftreten und klare Grenzen setzen.
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