Selbstachtung – Zeigen Sie bewusst Zuneigung zu sich

Selbstachtung
Selbstachtung (Pixabay: © geralt)
Lesezeit: 10 Minuten

Mark Twain assoziierte es mit Wohlgefühl, Christian Morgenstern mit anhaltender Selbstkritik und Wilhelm Busch mit Reife: die Selbstachtung. Für Pythagoras hatte sie oberste Priorität.

Auch uns erscheint sie heute meist selbstverständlich. Doch was ist Selbstachtung genau? Wünschen Sie sich ein Leben, das stärker auf Sie zugeschnitten ist, dann zeigt dieses neue Coaching-Essay Wege zu neuem Selbstrespekt. Erfahren Sie Tipps und Übungen hin zu einem sanfteren Umgang mit sich. Spüren Sie, wie Sie genau so Ihr Selbstwertgefühl stärken.

Die Definition und die Eigenschaften von Selbstachtung haben wir für Sie aufbereitet. Wie Selbstschätzung in der Kindheit entsteht, beleuchten wir. Mit Hilfe eines Testes sehen Sie, wo Sie stehen. Wie es passieren kann, dass jemand seine Selbstachtung verliert und welche Rahmenbedingungen es zur Wiedererlangung braucht – die Antworten darauf schließen den Kreis.

Haben Sie Lust auf mehr Selbstzufriedenheit? Wagen Sie den Schritt.




Selbstachtung Definition

Der Begriff der Selbstachtung bedeutet laut dem Duden:

die „Achtung, die jemand vor sich selbst hat“,

das „Gefühl für die eigene menschliche Würde“.

Spannende Seiten von Selbstachtung

  • Sie ist emotional.

    Eine Emotion ist sie, nach der Begriffsbestimmung unseres Nachschlagewerkes für die deutsche Rechtschreibung: eine Beschreibung eines sachlichen Zustandes. Gleichzeitig klingt eine bestimmte Haltung an: eine positive Einstellung. Selbstachtung ist demnach überwiegend sachlich und zum Teil normativ: Selbstachtung ist, wenn man sie hat. Und Verachtung ist, wenn man sie nicht hat. Das ist eine Möglichkeit des Sprachgebrauchs.

    Alternativ kann man sagen: Sachlich gesehen handelt es sich um eine respektvolle Haltung gegenüber sich selbst. Diese kann zwischen stark und schwach variabel ausgeprägt sein.
  • Sie ist fokussiert.

    Die Eigenschaften von hoher Selbstachtung sind: aufmerksam und verständnisvoll gegenüber sich selbst zu sein. Der Fokus beziehungsweise die Prioritäten dürfen stärker auf einem selbst als auf anderen Personen liegen. Man darf und man sollte sich als wertvollen Menschen betrachten, mit seinen Stärken und Schwächen.

    Wie man mit Selbstzweifeln umgeht, das ist ein weiterer Aspekt. Besonders gilt dieses in schwierigen Lebensphasen wie Krisen, bei Trennung, Kündigung und schweren Erkrankungen. Unangenehme Emotionen und Fehler kommen vor. Achtet man sich selbst, bewertet man sie nicht negativ, sondern nimmt sie als existent hin: ‚Das ist jetzt so.‘
  • Sie ist nie gleich.

    Die Selbstachtung kann im Lebensverlauf stabil oder instabil sein. Im besten Fall beinhaltet sie die Hoffnung, dass man sich selbst verwirklichen kann, einen eigenen Lebensplan hat, nach dem man die eigenen Bedürfnisse erfüllt. Man hält sich für wichtig, seine eigenen Vorhaben umzusetzen. Wenn Selbstrespekt gegeben ist, liegt ein intrinsisches (inne liegendes) Motiv dafür vor, dass man für sich sorgt. Man hat dann auch Lust und Freude daran, sich weiterzuentwickeln.

Zur Unterscheidung von Selbstachtung und Selbstgefühl

Im Englischen stellen die Begriffe self-esteem (Selbstgefühl) und self-respect (Selbstachtung) Synonyme dar. Auch im Deutschen liegen deren Bedeutungen eng beieinander. So lautet die Aussage des Lexikons der Psychologie (Dorsch).

Gemeinsam ist den Ausdrücken die selbstbezogene Komponente und die Einschätzung von einem selbst. Wie man sich im Vergleich zu anderen Menschen sieht, spielt bei beiden Wörtern hinein. Weitere Synonyme von Selbstachtung sind: Selbstakzeptanz, Selbstwertgefühl, Selbstwertschätzung und Selbstzufriedenheit.

Unterscheiden tun sich beide Bezeichnungen in der Bandbreite: Selbstgefühl ist die Palette von Empfindungen eines Menschen, wenn er sich selbst Aufmerksamkeit schenkt. Selbstachtung bezieht sich speziell auf das Gefühl von Respekt, schaut er auf sich.

Selbstachtung aufbauen

Wie kann man seine Selbstachtung stärken - dazu haben wir folgende anregende Tipps und Übungen für Sie.

Eine Frage des Standpunkts: Zwei Probleme oder nur eins?

Hochphasen im Leben, spannende Abschnitte, in denen man nicht genug bekommen kann, und große Lebenslust, wechseln sich immer mal wieder ab mit Tiefs. Insofern kann eine weniger starke Selbstakzeptanz natürlich sein.

Unangenehm ist sie bestimmt. Gleichzeitig darf man solche Zeiten annehmen, als das, was sie sind: frustrierend vielleicht, ungewollt, unpassend oder bedrückend. Man hat also ein Problem.

Wenn man eine Krise dann zusätzlich bewerten würde als schlecht, hätte man zwei Probleme. Selbstwertschätzung ist, wenn man auch seine Schwächen und schwachen Momente annimmt. Tolerant darf man gegenüber sich sein. Besitzen Sie für Ihr Versagen ebenso viel Verständnis wie für das Ihrer besten Freundin oder Ihres liebsten Freundes?

Verschiedene Techniken helfen, wenn man sich gerade nicht in die Augen schauen kann:


  • Relativierung

    Mit dem Blick auf die Menschen neben uns sind wir bei dem Ansatz der Relativierung. Im Berufsleben sind Vergleiche von Bewerbern und von Karriereschritten üblich. Auch privat ist das Vergleichsmuster 'Mein Haus, meine Familie, mein Auto, mein Baum' ein weit verbreiteter Maßstab. Mancher Mensch fühlt sich dieser Nebeneinanderstellung nicht gewachsen. Die Phase der Midlife Crisis hält für ihn die Entdeckung bereit, dass er verloren hat: gegenüber dem scheinbaren Fortkommen der Kollegen oder von ehemaligen Studienfreunden.

    In solcher Situation darf man sich vor Augen halten, dass die Rahmenbedingungen im Leben unterschiedlich sind. Manch einer hat es leichter, manch anderer schwerer. Und doch stellen sich Menschen einander gegenüber, die verschiedenen Milieus (zum Beispiel bildungsnahen oder bildungsfernen Schichten) entstammen.

    Möglichst viele Aspekte sollte eine Auseinandersetzung mit anderen Personen einschließen, kann man es nicht lassen, sich zu vergleichen. Zu seinem Idealbild sich abzugleichen, ist ähnlich kritisch. Man darf sich so mögen, wie man ist.
  • Differenzierung statt Generalisierung

    Mit welchen Worten haben Sie sich eben selbst so negativ beschrieben?

    Eine grundsätzliche Kritik an Ihrer Person ist wohl fehl am Platze. Stattdessen dürfen Sie differenzieren. Generalisierende Wörter wie ‚immer‘, ‚alles‘, ‚jedes Mal‘ und ‚ständig‘ lassen sich umwandeln in: ‚jetzt (gerade)‘, ‚dieses Mal‘ oder ‚in dieser Situation‘. Solche konkreten Bezüge fühlen sich für Sie möglicherweise anders an. Probieren Sie es einmal aus.

    Bei Fehlerwiederholungen sind Bezeichnungen wie ‚oft‘ oder ‚mehrmals‘ immer noch weniger schwer als ein ‚Ich kann es nicht‘ oder ‘Ich kann es nie‘.
  • Zuwendung zu sich

    Eine Selbstwertschätzung erfordert zunächst Aufmerksamkeit für sich selbst. Achtsamkeit im Umgang mit sich beschreibt, dass man sich selbst wahrnimmt. Man registriert ohne Bewertung und lässt zu, was man gerade denkt und fühlt. Ein Bewusstsein für die eigenen Bedürfnisse, Interessen und Fähigkeiten fördern die Selbstüberzeugung. Zuerst gewinnt man sich, dann seine Mitmenschen.
  • Realitätsabgleich

    Manchmal operiert ein Mensch mit Vorstellungen und nicht mit der Wirklichkeit. Eine Person befürchtet, zum Beispiel, von seinem Gegenüber dafür verurteilt zu werden, dass sie „nein“ gesagt hat. Einen Realitätsabgleich kann man hier tun. Man findet heraus, ob man die Negativbewertung erhalten hat. Vielleicht ist für den Gesprächspartner das Nein eine hilfreiche Information gewesen. So kann er beispielsweise seine personellen Ressourcen für ein Projekt planen.
  • Inneres Team integriert den inneren Kritiker

    Selbstzufriedenheit hat auch etwas mit dem inneren Team zu tun. Damit ist das geistige Konstrukt des Kommunikationswissenschaftlers Friedemann Schulz von Thun gemeint. Zur Veranschaulichung dessen, was vor einer Entscheidung in einem Menschen vor sich geht, formulierte er diese Idee.

    Einfach gesagt ist es so, dass bestimmte innere Anteile des Ich eine Situation bestimmen. Den Entscheider gibt es, zum Beispiel, den Fragenden, den Mutigen, den Zaghaften und den Neugierigen.

    Den inneren Kritiker kennen viele Menschen als den Teil in ihnen, der bewertet. Solche Anteile erlernt ein Individuum in der Regel in der Kindheit. Die Übung besteht darin, diese von den Eltern übernommenen Werte und Kritiken aufzugeben. Das kann der mutige Anteil in Ihnen tun. Wenn Sie ein Schrifttyp sind: Schreiben Sie doch einmal auf, was Sie an sich kritisieren. Ihr innerer neugieriger Teil ist gespannt, was Sie zu Papier bringen werden. Er überprüft diese Urteile Ihres inneren Kritikers.

    Nehmen Sie sich an als freundlich und reden Sie hoffnungsvoll von sich. Dazu lassen Sie den Entscheider in Ihnen sich verbünden mit dem Zaghaften und dem Mutigen. Auch den inneren Kritiker holen Sie mit ins Boot und weisen ihm eine untergeordnete Stellung zu. Probieren Sie den Spaß aus, den es macht, ungeachtet von möglichen Kritiken sich einen Wunsch zu erfüllen und sich auf den Weg zu einem neuen Ziel aufzumachen. Das ist Selbstwertschätzung: zu sich zu stehen.
  • Maßstäbe

    Leistungsträger erfüllen ihre Aufgaben zu 100 Prozent und oft mehr. Perfektionismus besitzt überwiegend eine positive Bedeutung in der deutschen Gesellschaft. Die eigenen Ressourcen reduziert ein Perfektionist. Das kann seine Negativseite sein. Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit zu sich, wie Sie Ihr Verhältnis von Engagement zu Arbeitszeit, Freizeit und Gesundheit einschätzen.

    Hier Ihre hohen Maßstäbe zu reduzieren, kann Sie in der Balance halten. Es ist gut für Ihr Selbstwertgefühl.
  • Wertvoll

    ‚Ich bin es wert‘, wenn man das fühlt, besitzt man eine starke Selbstachtung. Wichtig ist es, das, wofür man steht im Leben, seine eigenen Ideale, Normen und Werte zu kennen. Man darf seine Fähigkeiten wertschätzen.

    Manchmal ist man sich ihrer nicht gänzlich bewusst. Dann kann man zum Beispiel Freunde um Feedback bitten. Dieses gleicht man dann mit seinem Selbstbild und seiner Auffassung von Selbstwirksamkeit ab.

    Wenn man den Faden verloren hat, im Leben, darf man diesen durchaus wieder neu aufnehmen und seine Ziele und Träume weiterverfolgen.

    Welche Wünsche haben Sie schon verwirklicht im Leben? Ist vielleicht noch ein Traum offen?

Die Selbstachtung erhalten

Damit meinen wir, den Status quo zu wahren. Tun Sie immer wieder etwas für Ihre Würde. Mit folgenden Ideen dafür würden wir Sie gern unterstützen.

  • Unabhängigkeit

    Kennen Sie die Situation, dass Sie sich von anderen Anerkennung wünschen? Dass Ihnen jemand sagt, wie toll Sie sind? Unser Vorschlag: Geben Sie sich diese Liebe in erster Linie selbst. Das tut Ihrer Selbstachtung gut. Unabhängig macht es Sie obendrein. Nehmen Sie Ihre verschiedenen Seiten zunächst einmal so an, wie sie sind. Urteilen Sie nicht über sich, bevor Sie Ihre Wesensmerkmale angeschaut haben.

    Lassen Sie sich Ihre positive Ausstrahlung nicht nehmen, auch wenn andere neidisch darauf sind. Bleiben Sie bei sich. Denken Sie an sich. Beobachten Sie Ihre Körperhaltung, während Sie selbstbewusst oder freundlich lachend reagieren.
  • Ihre Ressourcen bewusst einsetzen

    Achten Sie Ihre Ressourcen: Ihre Kräfte, Ihre Zeit, Ihre Gesundheit und Ihre Liebe. Fühlen Sie einmal bewusst dahin, wie es ist, aus Lust und Neugierde ‚ja‘ zu sagen für ein neues Projekt mit anderen Menschen. Sonst haben Sie vielleicht primär aus Verpflichtungen heraus zugesagt. Oder Sie fühlen sich abhängig von einer anderen Person (oder von einem Gegenstand, den ein anderer Mensch möglicherweise hat für Sie wie Liebe).

    Alternativ sagen Sie unter Bedingungen zu („Ja, wenn eine Lösung…“). Im Beruf wie privat können Sie das ausprobieren.

    Ein ‚nein‘ strahlen Sie aus, wenn Sie dazu Ihrem Gegenüber in die Augen schauen. Tief und ruhig sollte Ihre Stimme sein. Sprechen Sie es deutlich aus, vor allem den ersten Buchstaben. Machen Sie eine Pause nach dem ‚nein‘. Erst dann begründen, wenn nötig. ‚Nötig‘ meint: Sie können der anderen Person helfen, die Gründe der Ablehnung zu verstehen. Sie müssen sich nicht begründen. Ihre Ablehnung ist ohne Begründung legitim.

    Fühlen Sie sich belästigt oder beleidigt, äußern Sie bedingungslos ‚nein‘.

Selbstachtung lernen - Der Lebensverlauf

  • Kindheit

    Die Selbstachtung erwirbt ein Kind Stück für Stück während seines Aufwachsens. Schon ein Kleinkind entwickelt ein Bewusstsein dafür, dass es handelt und auf die Umwelt einwirkt. In dem, wie es sich dabei fühlt, wenn es seine Bedürfnisse erfüllt (zum Beispiel Trinken, Essen, Greifen, Laufen und mit anderen Kindern zu spielen), bildet sich Selbstschätzung heraus.

    Auch die Rückmeldungen der Eltern, von Erwachsenen in der Kita und Gleichatrigen wirken auf den Selbstwert eines Kindes ein.

    Manche Nachrichten interpretiert ein Kind so, dass es die Mutter oder den Vater nervt. Es sei gerade nicht interessant und seine Emotionen (zum Beispiel Weinen) seien falsch. Es kann so lernen, dass es manchmal nicht wert ist, beachtet zu werden, so wie es ist. Damit sinkt die Selbstakzeptanz. Anpassung, zum Beispiel das sogenannte Lieb Sein oder keine Gefühle zu zeigen, sind mögliche Antwortstrategien des Kindes.
  • Heranwachsen

    Die Werte der Eltern lernt ein junger Mensch so. Er fühlt sich beachtet und geliebt, wenn er die Bedingungen erfüllt, die die Erziehung der Eltern und der Lehrer vorgeben. Manche Autoren sprechen an dieser Stelle von der Angst eines Menschen, offengelegt zu werden, wenn er sich unangepasst zeigt, wie er ist.

    Bedingungslose Liebe ist die Einstellung der Eltern, ihrem Nachwuchs grundsätzlich eine warmherzige Zuwendung zu schenken. Auch hier können die Erwachsenen ihrem Sprössling Grenzen aufzeigen. Vielmehr geht es darum, Abwendung und einen unfreundlichen Tonfall zu vermeiden. Kritik sollte verhältnismäßig und verständlich sein. Das Kind braucht in solcher Umgebung keine Furcht entwickeln, missachtet zu werden.
  • Erwachsensein

    Auch ein Mensch, der in einem liebevollen Zuhause groß geworden ist, erfährt manchmal, dass er nicht mehr richtig funktioniert.

    Die eigene Selbstachtung kann beispielsweise schwinden, wenn man krank wird und sich nicht mehr stark und schön fühlt. Dann wäre eine Herausforderung für einen selbst, sich peu à peu wieder anzunehmen. Man darf sich wieder neu finden, über andere Dinge definieren. Ein Hobby kann dazu gehören oder ein anderer Weg. Was braucht es, damit man sich besser fühlt? Was braucht es, damit man sich wieder mehr achtet? Das sind Fragen, die sich ein Mensch in schwierigen Umbruchsituationen stellen kann.

    Als Erwachsener erinnert man sich an die Eltern, was Fehler und Rückschläge für sie waren: Waren es nur negative Einbrüche im Lebenslauf? Oder steckten auch Chancen in ihnen? Seine Selbstachtung stärkt ein Mensch, wenn er aus einer Krise lernt. Oder er laboriert auch später noch daran. Für das Maß besitzt man eine Eigenverantwortung.

    Im besten Fall dürfen vergangene Fehler Irrwege bleiben. Ein Erwachsener braucht sie nicht zum Maßstab seiner ganzen Person erklären.

Selbstachtung Test

Mit dem folgenden Test können Sie den Grad Ihrer Selbstachtung überprüfen. Bitte antworten Sie mit ‚ja‘ oder ‚nein‘. Sie benötigen nur wenige Minuten.

Das Testergebnis zeigt eine Tendenz auf. Je mehr Fragen Sie mit ‚ja‘ beantwortet haben, umso stärker ist Ihre Selbstachtung.


  1. Ich finde, ich habe viele gute Charaktereigenschaften.
  2. Im Großen und Ganzen sorge ich gut für mich.
  3. Insgesamt gesehen bin ich zufrieden mit mir.
  4. Ich halte mich für einen wertvollen Menschen. Ich brauche meinen Wert nicht zu begründen. Er ist nicht an Leistungen gebunden.
  5. Mir sind meine Bedürfnisse, Ressourcen und Grenzen bewusst. Ich achte sie.
  6. Erfüllung zu suchen im Leben, ist mir wichtig.
  7. Ich nehme wahr, wenn ich körperliche Schmerzen habe und gehe respektvoll mit meinem Körper um.
  8. Mir tut es gut, wenn ich authentisch und nicht immer lieb und freundlich auftrete.
  9. Ich mache Fehler. Ich kann nicht alles wissen. Und manchmal bin ich schwach. Auch dann habe ich Respekt vor mir.
  10. Ich schätze mich, auch wenn ich die Erwartungen anderer an mich nicht erfülle.
  11. Ich bin grundsätzlich liebenswert, auch wenn ich mich streite.
  12. Meine Meinung von mir schätze ich mehr als die anderer über mich.
  13. Wenn ich mich innerlich zerrissen fühle, spüre ich in mich hinein und führe mein inneres Team wieder zusammen. Das tue ich, indem ich für den Anteil von mir (zum Beispiel: Angst, Zaghaftigkeit) Verständnis entwickele, den ich verdrängt hatte.

Geringe Selbstachtung oder die Selbstachtung verloren haben

Das Maß an Selbstachtung liegt in der Verantwortung eines jeden Menschen. Gleichzeitig existieren erschwerende Rahmenbedingungen.

Extreme Gründe für eine geringe Selbstachtung können sein:

  • ein Leben in Armut:

    Dabei handelt es sich um eine strukturelle Ursache. Ein Individuum wird in einen Kontext hineingeboren, aus dem es sich schwer befreien kann. Staatliche und wirtschaftliche Bedingungen vor Ort spielen hier eine Rolle. Das mögliche Maß an Ausbildung sowie Werte der Herkunftsfamilie können weitere ungünstige Faktoren darstellen.

    Mit Armut ist hier die wirtschaftliche Armut gemeint. Respekt haben darf man vor den täglichen Bestrebungen solcher Menschen, sich dennoch möglichst eigenständig zu bewegen. Hierzu zählen die Integration in ein soziales Umfeld und die Nutzung von Verdienstmöglichkeiten im informellen Sektor. Zur Krankenbehandlung und für Schulwege nehmen die Menschen zum Teil vergleichsweise große Wege, auch zu Fuß, in Kauf. Humor ist eine erstaunliche emotionale Gabe, wie arme Menschen Fröhlichkeit leben. Das zeigt, dass Selbstachtung eine ganzheitliche Einstellung zu sich selbst ist.
  • Folter:

    Geplante, systematische Verletzungen von Körper und Geist untergraben die Würde eines Menschen. Eine Person erleidet eine Erniedrigung. Sie hat nicht mehr die Macht, eigenständig zu sein. Folterer negieren ihre Gegenüber als eigenständige Menschen. Die Entwürdigung passiert, weil der Wille der Betroffenen bricht.

    Die Willensstärke jedes Individuums ist unantastbar, heißt es sinngemäß in der UN-Deklaration der Menschenrechte. Sie ist 70 Jahre alt. Diese Haltung ist eine wichtige Voraussetzung für die Selbstachtung.

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