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Oft scheint es, dass andere ihre Ziele schneller und effizienter erreichen als man selbst. Sie wirken organisierter, haben eine höhere Motivation und können deshalb auch über eine lange Zeit ungeliebte Aufgaben durchhalten, z.B. Sport treiben, lernen, etwas organisieren oder eine Arbeit zu Ende bringen. Wer das nicht kann, der gilt als undiszipliniert. Dabei ist fehlende Selbstdisziplin keineswegs ein schlechter Charakterzug, sondern einfach nur mangelndes Können, das wie viele andere Fähigkeiten erlernbar ist. Wie intelligent oder talentiert jemand ist, das ist überraschender Weise viel seltener ausschlaggebend für dessen Erfolg, als die Fähigkeit, zur Disziplin. Dieser Text gibt praktische Tipps, wie jeder Disziplin lernen kann, und verrät, warum dieses Wort zu Unrecht mit einem hohen Energie- und Zeitaufwand verbunden wird.
Inhaltsverzeichnis
Der Definition nach setzt sich Disziplin aus zwei entscheidenden Faktoren zusammen:
Willensstärke (= Volition) und Durchhaltevermögen
Selbstdisziplin ist demnach die Fähigkeit, seinen eigenen Willen gegen Widerstände durchzusetzen, auch wenn dies eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt. Das zu verstehen, ist sehr wichtig für Menschen, denen diese Fähigkeit noch fehlt. Es geht darum, ihrer eigenen Zielvorgabe ein Stück näher kommen und nicht etwa Anstrengungen darauf verwenden, dem Willen eines anderen zu entsprechen. Mit dieser Erkenntnis fällt die Motivation zur Selbstbeherrschung wesentlich leichter. Letztendlich ist Selbstdisziplin eine Form des Selbstmanagements, die helfen kann, einen ausgewähltem Ziel näher zu kommen.
Disziplin hat deshalb einen so schlechten Ruf, weil sie für eine Anstrengung gehalten wird, die z.B. Kindern auferlegt wird. Sofort verbindet das Gehirn mit diesem Wort Begriffe wie „Disziplinarmaßnahme“ oder „Disziplinierung“ – also von außen aufgezwungene Maßnahmen, die oft noch einen Beigeschmack von Gewalt oder zumindest Zwang haben. Dabei kann Disziplin im Gegenteil sehr befreiend wirken und sie hat noch einen weiteren großen Vorteil, wie mehrere Studien beweisen:
Das Marshmallowexperiment von Walter Mischel war ein Test zur Selbstdisziplin bei Kindern. Diesen wurde ein Marshmallow vorgesetzt mit der Aussicht auf einen weiteren, sollten sie es schaffen, den ersten über fünf Minuten nicht zu essen. Wie zu erwarten, gab es im Ergebnis zwei Gruppen: die Geduldigen und die Ungeduldigen. Die Experimentteilnehmer wurden in ihrem weiteren Lebenslauf begleitet und dabei konnten folgende Erkenntnisse gewonnen werden:
► Die Fähigkeit, eine Belohnung aufzuschieben (= Selbstdisziplin), machte diese Versuchsteilnehmer also zu erfolgreicheren Persönlichkeiten.
In einem weiteren Test überprüften im Jahr 2005 Psychologen eine Gruppe von 300 Jugendlichen zwischen 13 und 14 auf ihr impulsives Verhalten. Es wurde getestet, in wie weit die Schüler Regeln einhielten und ihr Verhalten dementsprechend anpassten.
Wie die Psychologie zeigt, sollte Selbstdisziplin nicht als aufoktroyierte Maßnahme verstanden werden, sondern als Grundlage für den eigenen Erfolg. Studien beweisen sogar, dass diese Fähigkeit Einfluss auf den Wohlstand und die Gesundheit von Menschen nehmen kann. Ein glückliches und erfülltes Leben basiert darauf, mit Willensstärke an seinen Zielen zu arbeiten und Durchhaltevermögen zu bewahren.
Offensichtlich ist der Weg zum Ziel verbunden mit einem gewissen Zeitmanagement und der Kraft, sich selbst zu motivieren. Aber wie genau lerne ich Selbstdisziplin? Zunächst sollte man sich bewusst machen, dass der Aufbau von Disziplin Stück für Stück erfolgen muss. Ähnlich wie beim Kraftaufbau eines Muskels, muss auch die Selbstbeherrschung trainiert werden. Bedingungen für ein erfolgsversprechendes Selbstdisziplin-Training:
Wer wenig oder keine Selbstdisziplin hat, der durchläuft im Lernprozess meistens mehrere, individuelle Phasen. Grundsätzlich ist dabei aber immer wieder zu beobachten, dass zunächst alles schlimmer wird, ehe es sich verbessert. Diese Durststrecke zu überbrücken, ist einer der entscheidenden Schritte auf dem Weg zu mehr Selbstdisziplin.
Selbstdisziplin zu erlernen ist kein Zauberwerk, sondern ist für jeden Menschen möglich. Vollkommen unabhängig von dessen Charakter, seiner Intelligenz oder anderen Voraussetzungen. Folgende selbstdisziplinierende Maßnahmen kann man auf dem Weg zu einem selbstbeherrschten Alltag ergreifen:
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