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Die eigene Persönlichkeit zu erweitern, ist ein Grundbedürfnis des Menschen wie die Ernährung und Sicherheit. Dieser Artikel stellt das Handwerkszeug bereit, um durch Affirmationen zu mehr Glück, Zufriedenheit und Selbstverwirklichung zu kommen. Es gibt eine große Bandbreite an Affirmationen – von positiven Glaubenssätzen, mit denen man sich in seiner beruflichen Entwicklung pushen kann, bis hin zu esoterischen Affirmationen. Doch was sind Affirmationen genau? Wie sprechen sie an, und welche Methoden existieren? Neben den Möglichkeiten, mit ihnen Blockaden zu lösen, stellen wir auch Tipps für gelingende Affirmationen bereit. Wir haben sie für unsere Leser um Anwendungshinweise ergänzt: wie oft und wie man richtig Affirmationen im Alltag einsetzt.
Beispiele für Affirmationen aus folgenden Lebensbereichen beschließen diesen Informationstext: Gesundheit, Heilung, Gewichtsreduktion, Selbstliebe, Selbstverwirklichung, Glück, Erfolg und Geld. Wir wünschen unseren Lesern Freude beim Verfassen ihrer ureigenen Affirmationen. Auf dass sie Früchte tragen!
Inhaltsverzeichnis
Der Psychologe Werner Stangl definiert die Affirmation als:
„Selbstbejahenden Satz, den man sich selbst wieder und wieder sagt, um die Gedanken allmählich umzuprogrammieren“ (Stangl, W. (2019): Positives Denken – eine Kritik.)
Ziel der positiven Verwandlung sind auch die eigenen Emotionen und Verhaltensweisen. Eine Affirmation ist eine Selbstversicherung oder Selbstbeteuerung. Der Begriff ‚Affirmation‘ stammt vom Lateinischen ‚affirmatio‘ ab. Im Gegensatz zu einer Meditation, bei der man nur beobachtet und Dinge und Gedanken sein lässt, wie sie sind, ist das Bewertende das Besondere an einer Affirmation. Das ist bewusst so gewollt. So sind die folgenden Worte beziehungsweise Wortgruppen Synonyme für Affirmationen: Bejahungen, Bestätigungen, Bekräftigungen, positive Wertungen oder Bewertungen, Zuordnungen, Zustimmungen sowie positive Glaubenssätze. Affirmationen treten auch in Form von Gebeten auf. Das Gegenteil von Affirmationen sind Negationen.
"Ich habe ein gesundes Herz."
"Mit welchen Körperteilen fühle ich mich wohl?" "Welche Bereiche meines Körpers finde ich schön?"
Du bist unsportlich. ⇒ "Ich bewege mich jeden Tag ein bisschen mehr und fühle mich herausgefordert."
Die Kommunikationswissenschaftler Christopher Cascio und Professorin Emily Falk von der Michigan University haben in einer 2015 veröffentlichten Studie die Magnetresonanztherapie eingesetzt – ihr Ziel: die Auswirkungen von Affirmationen im Gehirn zu untersuchen. Sie wiesen nach, dass Bekräftigungen einen Effekt auf das Belohnungszentrum im Gehirn haben. Das genaue Ursache-Wirkungs-Prinzip ist aus wissenschaftlicher Hinsicht nicht klar - zwischen den Affirmationen als Ursache und exakt den positiven Wirkungen, wie sie die Anwender in Affirmationen gebrauchen. Personen können sich bei ihrer Anwendung wohler fühlen: sich selbst zugewandt und selbstbewusster. Diese Veränderung ist ein Prozess. Die Affirmationen entfalten sich, achtsam und individuell eingesetzt, wenn der Mensch sie an ein möglichst realistisches Selbstbild anlehnt. Beratende Psychologen setzen sie ein sowie ihre klinisch tätigen Berufskollegen, um Patienten mit seelischen Leiden oder sinnentleertem Auftreten zu behandeln. Affirmationen kann eine Person auch gebrauchen, um sich selbst mental zu coachen. Außerdem sind Affirmationen im esoterischen Bereich weit verbreitet, in Zusammenhang mit der Annahme, dass sie eine umfassende Heilung und ein dauerhaftes Wohlbefinden hervorrufen. Es liegt in der Verantwortung des einzelnen Menschen, für sich zu prüfen, in welchem Rahmen die Anwendung von Affirmationen für ihn richtig ist.
Positive Gedanken wirken aufhellend, laut der Untersuchungen der Psychologin Prof. Dr. Gabriele Oettingen von der Universität Hamburg. Gleichzeitig braucht es bei ihrer Anwendung Realitätsnähe und Menschenverstand, damit sie in die Zukunft wirken können. Zum Einsatz von Affirmationen heißt das, dass diese sich passend für das eigene Selbst anfühlen sollten. Am besten sollten Satzbeispiele in eigene Worte umformuliert oder von Grund auf selbst gefasst sein. Die Worte sollten durch Handlungen begleitet werden - beispielsweise eine Affirmation zur Gesundheit durch ein gesundheitsförderndes Verhalten wie:
Barbara Ehrenreich wies in ihrem 2010 in München erschienenen Buch „Smile or Die“ darauf hin, dass ein Mensch sich nicht zwingen sollte, glücklich zu sein. Damit würde er realitätsfern werden. Erführe er dauerhaft, dass seine Ansprüche an das Glück nicht erreichbar seien, könne dieses Depressionen hervorrufen. Deshalb ist es für eine Person wichtig, vor der Anwendung von Affirmationen ihre Motivation zu prüfen - die Leistungsmotivation und die Frustrationstoleranz gegenüber Misserfolgen. Sind beide hoch, steht einem Beginn mit den Affirmationen nichts mehr im Wege. Eher geringmotivierte Menschen, mit einer wenig ausgeprägten Frustrationstoleranz gegenüber den erwarteten positiven Wirkungen von Affirmationen sollten an dieser Stelle die Finger davon lassen. Darauf weisen die Untersuchungen von Gabriele Oettingen zu Bewerbern hin. Eine gesunde Skepsis gegenüber der Anwendung hilft.
Die Anwendung von Affirmationen ist ein Anlass, aufkommende innere Konflikte zu bearbeiten. Herauskommen darf ein Fokus auf die positiven Persönlichkeitsanteile. Mit Hilfe von Affirmationen kann eine Person in diesem Prozess innere Schranken überwinden. Im Folgenden sind Selbstbeschränkungen grob kategorisiert und mit Beispielen versehen, zu welcher Affirmation man sie weiterentwickeln könnte:
"Ich vertraue darauf, die zu mir passenden Affirmationen zu finden." "Ich genieße die Freiheit, mein eigenes Affirmationstraining zu entwickeln." "Ich freue mich darauf zu wachsen und probiere die Affirmationen Stück für Stück aus."
⇒ "Ich bin stolz darauf, … zu sein/zu können und fühle mich sicher, wenn ich daran denke."
⇒ "Jeden Tag übe ich zu … und fühle mich meinem Ziel, wieder … zu können, ein Stück näher." "Stück für Stück konzentriere ich mich mehr, auf das, was ich körperlich kann." "Ich freue mich, … zu stärken und fühle mich wohl, aktiv zu sein."
⇒ "Ich bleibe bei mir." "Ich sorge gut für mich." "Ich übernehme mehr und mehr Verantwortung." "Ich genieße peu à peu meine neue Freiheit."
⇒ "Mir gefällt … an mir." "Ich finde … an mir stark." "Ich mag besonders meine … an mir."
⇒ "Ich traue mir zu, …." "Ich freue mich auf …." "Ich meistere die Situation … immer besser." "Schritt für Schritt lerne ich, mit meiner Höhenangst besser umzugehen."
"Ich mag … und … an mir und spüre das jeden Tag ein bisschen mehr." "Ich bin es mir wert." "Ich wende mich mir zu." "Ich sorge gut für mich." "Ich sorge in dem Punkt … gut für mich und bin sehr froh darüber." "Ich vertraue mir jeden Tag ein Stückchen mehr und fühle, dass ich das ausstrahle." "Ich vertraue darauf, mir meiner alten Muster Stück für Stück bewusster zu werden." "Ich bin zuversichtlich, mich mehr und mehr aus alten Glaubenssätzen zu befreien. Und ich freue mich darauf, auf meine Art neue Kontakte zu knüpfen."
Die folgenden Regeln sind eine Basis für individuell erfolgreiche Affirmationen:
Im Folgenden stellen wir Wortgruppen für sanfte Affirmationen zur Verfügung:
"Stück für Stück merke ich, dass … "Stück für Stück bin ich …" "Ich traue mich jeden mehr, … zu tun." "Ich vertraue mir jeden Tag mehr darin, … zu tun." "Jeden Tag tue ich mehr …" "Jeden Tag tue ich … Stück für Stück mehr." "Ich erlaube mir, langsam mehr … zu sein." "Ich erlaube mir, Stück für Stück mehr … zu sein." "Es tut mir gut, jeden Tag mehr … zu sein." "Es tut mir gut, Stück für Stück … zu tun."
Im Folgenden geht es um Tipps und Tricks für eine wirkungsvolle Anwendung von Affirmationen.
Im folgenden Abschnitt finden Interessierte Anwendungsbeispiele aus verschiedenen Lebensbereichen. Der darauffolgende Abschnitt geht vertiefend auf die Affirmationen beim Abnehmen ein. Er zeigt auf, was es über die Affirmationen hinaus braucht, damit sie positiv wirksam sind.
Diese folgenden Beispiel-Affirmationen dienen der Gewichtsreduktion:
Das Körpergewicht zu vermindern, ist ein mehrschichtiges Phänomen. Deshalb ist es ein schönes Anwendungsbeispiel, um aufzuzeigen, in welchem Kontext ein Mensch die Anwendung von Affirmationen realisiert. Es macht Sinn, sie nicht als alleinige Technik anzuwenden, sondern sie vielmehr um weitere Aspekte zu ergänzen wie:
Affirmationen sind, achtsam und realitätsnah angewandt, eine effektive Form des mentalen Selbstcoachings. Als einer von mehreren Schritten zu einem Ziel sollten sie durch weitere Handlungen ergänzt werden, zum Beispiel Affirmationen zur Gewichtsreduktion durch eine Ernährungsumstellung und mehr Bewegung. Wichtig ist es auch, sich den Freiraum zu lassen, für sich selbst zu entscheiden, denn, wie sagte es Jens Asendorpf:
„Die Frage, wie ich mich akzeptieren kann, wie ich bin, wird viel zu selten gestellt.“ (Jens Asendorpf, emeritierter Professor für Persönlichkeitspsychologie, Humboldt-Universität zu Berlin)
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