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Hatten Sie schon einmal einen Schattentag? Es handelt sich hier nicht um einen Tag mit trübem Wetter, sondern um ein Instrument, das zunehmend im Businesscoaching eingesetzt wird. Wie ein Schatten folgt dabei der Coach seinem Klienten: er beobachtet ihn im Arbeitsalltag, bei täglich wiederkehrenden Routinetätigkeiten ebenso wie bei herausfordernden Aufgaben.
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Shadowing zählt zu den Diagnose-Tools im Coaching-Kontext. Der Coach begleitet dabei seinen Klienten mehrere Stunden oder auch Tage in seinem Arbeitsprozess. Dabei hält er sich in der Regel komplett zurück, greift nicht ein, beobachtet nur. Anschließend gibt es ein detailliertes Feedback-Gespräch über das, was der Coach beobachten und feststellen konnte. Dieses Feedback kann sich beispielsweise beziehen auf
Das Shadowing bzw. das Feedbackgespräch kann auch die Grundlage für einen ausführlichen Coaching-Prozess sein, der sich anschließt. Besonders Führungskräfte haben selten einen direkten Ansprechpartner, der ihnen Feedback über ihr Verhalten und ihre Arbeit liefert. Ein Coach, der durch Shadowing typische Arbeitstage begleitet, kann hier ein wichtiger Sparringspartner sein. Er kann durch seine Beobachtungen und Erkenntnisse wertvolle Hinweise auf Entwicklungsmöglichkeiten der Führungskraft geben.
Der Coach verbringt den vereinbarten Zeitraum mit dem Klienten und beobachtet ihn bei seiner täglichen Arbeit. Dies umfasst alle Aktivitäten, die an diesem Tag anfallen, von der Email-Bearbeitung, Teilnahme an Meetings bis zu Kunden- oder Mitarbeitergesprächen. Es sollte ein typischer Tag dafür ausgewählt werden. Sinnvoll ist diese Form vor allem, wenn der Klient neue Führungsverantwortung oder neue Aufgaben übernehmen soll und noch nicht sicher ist, wo genau seine Stärken und Entwicklungspotenziale sind.
Hier beobachtet der Coach den Klienten über einen gewissen Zeitraum nur bei bestimmten Aktivitäten (z.B. Moderation von Konferenzen, Kundenbesuche etc.) So kann das Verhalten in einem vorher festgelegten Arbeitsbereich sehr fokussiert beobachtet werden. Hier bieten sich vorbereitende und nachträgliche Besprechungen an, sowie ein Feedback darüber, wie sich mögliche Verbesserungsideen an den Folgeterminen umsetzen ließen. Sofern Kollegen in der Nähe des Klienten arbeiten, braucht es eine gute Planung und Timing des Shadowing-Einsatzes, damit es nicht störend für die anderen wird.
In dieser Variante übernimmt der Coach einen Teil der Aufgaben des Klienten. Dadurch erfährt der Beobachter/Coach auf praktische Art etwas über den Arbeitsalltag des Klienten. Inwieweit diese Variante sinnvoll ist (manchmal entwickelt sich daraus ein Training-on-the-job), muss im Vorfeld gut besprochen werden.
Handbuch Systemisches Coaching: Für Coaches und Führungskräfte, Berater und Trainer
300 Seiten, Beltz; Auflage: 2 (13. August 2012) ISBN 3407365225 Eckard König, Gerda Volmer
Diagnostik im Coaching: Grundlagen, Analyseebenen, Praxisbeispiele
358 Seiten, Springer; Auflage: 2014 (13. Februar 2014) ISBN 3642379656 Heidi Möller, Silja Kotte
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