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Das soziale Panorama untersucht das soziale Netzwerk von uns Menschen. Zwischenmenschliche Beziehungen spielen eine große Rolle in unserem Leben, beeinflussen uns oder verändern uns sogar.
Lucas Derks hat dazu ausführliche Forschungen betrieben und hat seine Kenntnisse in die Sozialpsychologie und in das NLP miteingebracht und diese bereichert.
Inhaltsverzeichnis
Das soziale Panorama ist ein Modell und geht von der Hypothese aus, dass sich die meisten Menschen ihre Beziehungen zu anderen Menschen in Form einer inneren Landschaft vorstellen. Diese Landschaft wird "soziales Panorama" genannt. Das Selbst (das Selbst-Bild) steht dabei in der Mitte, umgeben von allen anderen Personen und Gruppen, die im Leben eine Rolle spielen. Das soziale Panorama kann als grundsätzliche Repräsentation sozialer Beziehungen angesehen werden. Mit anderen Worten repräsentieren wir Beziehungen räumlich und haben keine direkteren oder besseren Arten der Repräsentation. Wir leben und verhalten uns in erster Linie auf der Grundlage dieser Repräsentationen. Was immer Menschen also tun, rationalisieren, sagen, oder anderweitig über eine Beziehung ausdrücken mögen, beeinflusst sie weniger stark als eine Veränderung des Platzes, wo sie signifikante andere in ihrem sozialen Panorama sehen, hören und fühlen. Lucas Derks hat bei seiner Ausarbeitung wichtige Erkenntnisse gemacht. Zum Beispiel:
Die wichtigsten Annahmen, die sich immer wieder bestätigen sind darunter:
Die meisten Menschen repräsentieren die Mitglieder ihrer Familie, überhaupt andere Menschen, als feste Objekte im Raum. Und der Ort, den diese Objekte - im Verhältnis zum eigenen Selbst - räumlich einnehmen, definiert in erster Linie die Beziehung zu ihnen. Der Kern des sozialen Panoramas (SP) lässt sich in einem kurzen Satz ausdrücken: Beziehung ist gleich Verortung. Richtung und Entfernung sind anscheinend die allgemeinsten und entscheidenden Submodalitäten in der sozialen Erfahrung der meisten Menschen. Nach dem SP sind die Richtung und Distanz (in der wir uns andere Menschen vorstellen) die wichtigsten sozialen Untereigenschaften. Wir repräsentieren vermutlich unsere sozialen Beziehungen ganz fundamental in einer räumlichen Ordnung: Wir sehen, hören und fühlen Personen innerlich in und aus einer bestimmten Richtung und in und aus einer bestimmten Distanz. Die vertikale Positionierung (die Körpergröße anderer Personen verglichen mit dem Selbst) ist meist direkt mit Status und Selbstwertgefühlen verbunden. Wer sich andere Personen in seinem sozialen Panorama-Modell größer als sich selbst vorstellt, fühlt sich meist diesen Personen unterlegen, weniger wertvoll und ordnet sich selbst einen geringeren Status zu.
Sobald der Ort einer Person im sozialen Panorama gefunden ist, weiß der Klient sofort, was dies hinsichtlich der Beziehung bedeutet, weil er seine emotionale Reaktion auf diese Person oder diese Gruppe erfährt, wenngleich er damit diese Bedeutung nicht in Worten ausdrücken kann. Die Arbeit mit dem sozialen Panorama geht anscheinend oft "über Worte hinaus". Diese Feststellung führt zu der Einsicht, dass die räumlichen Aspekte sozialer Repräsentationen sehr wichtig sind. In einer Computer-Metapher könnte man sie als "soziales Betriebssystem" bezeichnen. Das SP beschreibt soziale Konstruktionen von Menschen, ihre soziale Identität - ausgedrückt in Nähe und Distanz, Zugehörigkeit und Nicht-Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen.
Die letzte wichtige Annahme des sozialen Panoramas besagt, dass man eine Personifikation nicht mehr loswerden kann, nachdem sie Bestandteil des Weltmodells der Person geworden ist.
Der NLP-Grundsatz, dass es weder ökologisch noch ethisch vertretbar ist, Persönlichkeitsanteile zu beseitigen, gilt auch für Personifikationen. Es empfiehlt sich nicht, Teile unseres sozialen Panoramas zu löschen. ihre Beziehungen und Bedeutungen lassen sich allerdings klären, verändern und dadurch oft auch verbessern. So können Personifikationen im mentalen Raum verschoben werden oder neue Ressourcen hinzugefügt werden.
Universelle Muster zeichnen sich dadurch aus, dass sie allen Menschen offenkundig einzuleuchten scheinen. Darum nennt Lucas Derks sie "offenkundige Muster des sozialen Panoramas". Sie resultieren aus der Routine des allen Menschen gemeinsamen sozialen Betriebssystems. Lucas Derks nennt hier beispielhaft:
Probiere das Soziale Panorama für dich selbst aus, schließe die Augen und stelle dir vor, an welcher Stelle um dich herum deine Familie, dein Freund(in)/Partner(in), deine Freunde oder deine Bekannten positioniert sind.
(modifiziert nach Lucas Derks)
Was ist das Thema? Welche Personen? Ziel ist es, das Thema auf die wichtigsten und notwendigen Bestandteile (Personen und Elemente wie z.B. Nominalisierungen) zu reduzieren. Folgende Leitfragen sind hilfreich:
Dabei ist es hilfreich, die Sprachmuster des Klienten zu beachten. Der Begleiter "rekonstruiert" das Thema, bis der Klient dieser Rekonstruktion bzw. Reduktion zustimmen kann.
Anschließend füllt der Klient diesen Innenraum mit den beteiligten Personen bzw. Elementen:
Nun nimmt der Klient weitere Einzelheiten wahr:
Die abschließende Frage fördert den Transfer der Lösung in zukünftige Kontexte: Wenn es zu einem Rückfall käme, wie lange würde es dauern, bis die Lösung sich wieder eingestellt haben wird?
Literatur: Lucas Derks, Das Spiel sozialer Beziehungen: NLP und die Struktur zwischenmenschlicher Erfahrung, Klett-Cotta / J. G. Cotta'sche Buchhhandlung Nachfolger (März 2000)
Die einseitige Verbesserung einer sehr schlechten Beziehung (Lucas Derks)
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