Einzelcoaching

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Welche Vorteile bietet ein Einzelcoaching?
  3. Abgrenzung zu Gruppen- und Teamcoaching
  4. Coaching-Ausbildung

Definition

Coaching
Einzelcoaching (iStock: © FilippoBacci)

Einzelcoaching gilt als die populärste Coaching-Variante und bezeichnet einen 1:1 Beratungsprozess, in welchem das Beziehungsgefüge zwischen dem Coach und dem Klienten eine große Rolle spielt. Es handelt sich um eine interaktive und personenzentrierte Coaching-Methode, in dem berufliche oder persönliche Ziele des Klienten bearbeitet werden. Der Coach unterstützt und begleitet seinen Klienten bei der Formulierung von Zielen, Selbstreflexion und der Entwicklung von Lösungswegen. In diesem Punkt unterscheidet sich ein Coaching von einer Beratung im engeren Sinne. Während in einer Beratung Informationen eines Fachexperten eingeholt werden, geht es in einem Coaching um persönliche Fragen, die durch die richtigen Impulse seitens des Coaches von dem Klienten selbst beantwortet werden.

Einzelcoaching findet meistens im Businesskontext statt, wo es sowohl von Führungskräften als auch von Mitarbeitern in Anspruch genommen wird. Die Rolle des neutralen Beraters kann von einem internen oder externen Coach oder auch Vorgesetzen oder Therapeuten besetzt werden. Ist eine intensive und langfristige Zusammenarbeit gewünscht, eignet sich ein externer Coach besser. Er ermöglicht mehr Diskretion als wichtige Voraussetzung, um tiefere Ebenen eines Problems zu behandeln.

Welche Vorteile bietet ein Einzelcoaching?

Neue Impulse

In einem Einzelcoaching wird der Coachee dazu angehalten, sich nicht nur mit seinem Anliegen, sondern sich auch intensiv mit seiner eigenen Person auseinanderzusetzen. Die Erreichung eines großen Ziels erfordert immer persönliches Wachstum. Eine wichtige Entscheidung kann nur auf Basis der eigenen Werte getroffen werden. Der Coach hilft dem Klienten dabei, mehr Klarheit zu erlangen, indem er ihm durch gezielte Fragen zu neuen Perspektiven und Erkenntnissen verhilft. Gerade in Krisensituationen bedarf es oftmals eine Umorientierung und Neuausrichtung, zu der der Klient nur dann gelangen kann, wenn er festgefahrene Denk- und Verhaltensmuster auflöst.

Intensität und Individualität

In einem 1:1 Coaching stehen die Interessen, Bedürfnisse und Ziele des Coachees im Zentrum. Das persönliche Setting erlaubt es sich intensiv mit der persönlichen Vorgeschichte, der gesamten Lebenssituation, Persönlichkeit, Stärken und Schwächen zu beschäftigen. Damit können destruktive Muster im Denken und Handeln aufgedeckt und immer wiederkehrende Probleme oder Motivationsschwierigkeiten bewältigt werden. Strategien und Lösungen werden individuell auf den Klienten zugeschnitten, um diesen effektiv an sein Ziel zu bringen.

Intimität

Ein Einzelcoaching bietet einen geschützten Rahmen, in dem sich der Klient ohne Sorge über negative Bewertung oder Konsequenzen öffnen kann. Damit wird Raum für Intimität geschaffen. Coach und Klient können sich umfassender mit dem Thema beschäftigen und tiefere Ebenen beleuchten, um so die Wurzel des Problems zu erkennen. Die Basis dafür bildet Vertrauen, das der Coach nur über eine positive Grundhaltung vermitteln kann: bedingungslose Wertschätzung, Empathie und Kongruenz (mit sich im Einklang sein). Nur wenn sich der Coachee verstanden und akzeptiert fühlt, ist er bereit, offen über persönliche Themen zu reden.

Diskretion

Um das eigene Gesicht zu wahren, kann sich eine Person an einen externen Coach wenden. Coaching wird oft als Schwäche ausgelegt und soll daher oftmals bewusst diskret gehalten werden. In diesem Fall bietet ein externer Coach die Möglichkeit einer Unterstützung außerhalb des Arbeitsplatzs.

Welche Nachteile bringt ein Einzelcoaching mit sich?

Der personenzentrierte Ansatz des Einzelcoaching eignet sich nicht für jedes Coaching-Anliegen. So können zwischenmenschliche Konflikte nur begrenzt durch ein Einzelcoaching bearbeitet werden. Bei Entscheidungsprozessen sollte außerdem beachtet werden, ob noch andere Personen darin beteiligt sind oder durch die Entscheidung beeinflusst werden. Wenn ja, kann es sinnvoll sein, diese in das Coaching zu integrieren. Durch Einbeziehen des Umfelds können neue Perspektiven und Feedback gewonnen werden, die in einem Einzelcoaching verwehrt werden. Auch mögliche Konsequenzen der angestrebten Veränderungen können so besser erkannt werden.

Abgrenzung zu Gruppen- und Teamcoaching

Neben einem 1:1-Coaching, kann ein Coaching auch mit mehreren Personen stattfinden, nämlich in Form eines Team-, Projekt- oder Gruppencoachings.

Diese Coaching-Varianten unterscheiden sich von dem Einzelcoaching im Wesentlichen durch eine schwächere Coach-Klienten-Beziehung und weniger Intimität. Sie lassen weniger Individualität zu, sodass keine persönlichen Themen abgehandelt werden können.

Ein Team- oder Projektcoaching zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zu optimieren. Es werden gemeinsame Ziele und Aufgabenverteilung bestimmt sowie zwischenmenschliche oder interessenbezogene Konflikte geklärt. Die Ursachen werden auf persönliche oder betriebliche Probleme zurückgeführt und mit passenden Maßnahmen angegangen. Dabei nimmt der Coach im Vergleich zum Einzelcoaching eine eher passive Rolle ein und agiert als Moderator.

Ein Gruppencoaching ist beispielsweise dann angebracht, wenn eine Gruppe von Personen zwar nicht zusammenarbeitet, jedoch gleiche Funktionen im Betrieb ausführt, in denen sie sich durch ein Coaching verbessern möchten. Durch einen Erfahrungsaustausch können die Angestellten persönliche Stärken und Schwächen feststellen und Verbesserungsmaßnahmen entwickeln. Der Coach befindet sich hier in der Expertenrolle. Er gibt neue Impulse und Anregungen.

Coaching-Ausbildung

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