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Consulting - auch zu umschreiben mit dem Wort Beratung - meinte alle beratenden Interaktionen. Es findet überall dort statt, wo Menschen von den Kenntnissen anderer Menschen profitieren. Dabei werden Privatpersonen, Organisationen, Firmen, sonstige Körperschaften und Gruppen beraten. Der Prozess dahinter ist vor allem informativer, welcher zum Ziel hat, umsetzbares Wissen und Techniken zu vermitteln. Am Anfang steht meist eine Zielsetzung.
Inhaltsverzeichnis
Das Consulting bezeichnet eine Form von Interaktion zwischen einem Berater und einer beratenen Person. Zumeist handelt es sich um einen mündlich stattfindenden Prozess. Die Beteiligten sprechen also miteinander. Dabei geht es meist um Sachthemen und Fachwissen. Der Berater - der Consultant - gibt seine Kenntnisse und Erkenntnisse an den Klienten weiter. In den allermeisten Fällen meint diese Form der Beratung eine Kundenberatung in dem Sinne, als dass Firmen die Kunden sind. Es geht also beim Consulting nicht um ein (Verkaufs-)Gespräch zwischen Konsumenten und Anbietern. Auch bezieht sich diese Beratung nicht darauf, den Klienten in seinen Fähigkeiten auszubauen, um ihn zu stärken, sondern es werden Wege eröffnet, die einem (geschäftlichen) Ziel dienen. Dies umfasst zum Beispiel Marketing, Business, Strategie-, Human Ressource oder Technisches Consulting. Diese Beispiele seien genannt, wenn es um Unternehmen als Kunden geht. Bei natürlichen Personen seien an dieser Stelle die Ernährungs-, Sport- oder Beziehungsberatung genannt. Entsprechend ist das Maß an Individualität, mit dem die Beratungsgespräche geführt werden, unterschiedlich. Häufig geht es eher um das umsetzen von feststehenden Strategien, die in den Kreislauf einer Firma oder in den Alltag eines Menschen integriert werden, als um das völlige Neuschaffen von Wegen. Der Berufsbegriff ist nicht geschützt. Berater sind diesem Sinne all jene, die eine Beratung anbieten. Ein Consultant ist im Endeffekt also jeder, der andere gezielt von seinem Wissen profitieren lässt und hierfür mit den Beratenen in Interaktion steht.
Wenngleich ein guter Consultant sich dadurch auszeichnet, dass er sein Wissen vermitteln kann und auch die Vorteile seiner eigenen Strategien zu erläutern weiß, sind die Beratungsprozesse sehr unterschiedlich strukturiert. Zumeist wird ein Consultant gezielt angeheuert, um entweder ein konkretes Problem zu lösen oder aber durch seine erst beobachtende Tätigkeit Möglichkeiten zur Optimierung aufzuzeigen. Entsprechend muss die Informationsdichte, die an den Berater fließt, hoch sein. Er muss sich ein umfassendes Bild über beispielsweise den Beruf machen können. Nur so kann er seinem Kunden wirklich passendes und sinnvolles Wissen vermitteln. Wenngleich viele Berater in bestimmten Situationen immer eine ähnliche Strategie vermitteln wollen werden - die sich bewährt hat - müssen sie trotzdem im Vornherein alles Nötige wissen können, damit sie darauf aufbauen können. Dies umfasst zum Beispiel die Funktion des Kunden, die Ressourcen, die zur Verfügung stehen und das eindeutig definierte Ziel. Desto höher die Informationsdichte ist, die für das Gespräch genutzt wird, desto detaillierter und passgenauer können Strategien erarbeitet werden. In Gesprächen wird eruiert, wo ein Problem besteht. Dieses wird analysiert und der Kunde, der in der Regel noch keine Lösung hat, wird mit dem Berater im Verlaufe der Gespräche eine Lösung erarbeiten. Es kommen hier Einzelgespräche, Meetings und Seminare in Betracht. Auch andere Arten des Informationsaustauschs, etwa per Mail, werden genutzt. In der Regel ist der persönliche Kontakt aber vorzuziehen und der Schriftverkehr steht am Ende eines weiteren Betreuungsprozesses. So erschöpfen sich die Aufgaben des Beraters selten, nachdem er sein Wissen geteilt hat. Häufig steht er auch im weiteren Verlauf noch betreuend zur Seite und Hilfe mittelfristig mit der Umsetzung von neuen Strategien. Als Beispiel seien hier einmal professionelle Website-Ersteller genannt. Diese bieten meist auch an, sich in Zukunft um die Wartung (falls nötig) und die Problemlösung bei diesen Projekten zu kümmern.
Consulting besteht nicht immer in großen Ansätzen. Beratungsarten umfassen auch die Schulung von Mitarbeitern seitens extern eingeholter Berater, das Einholen von Expertenmeinungen im Generellen und das Einholen von Gutachten. In dem Sinne sei festgehalten, dass gerade Unternehmen ständig irgendeine Form von Beratung in Anspruch nehmen. Dies ist immer dann gegeben, wenn ein firmenexterner Mensch seine Meinung zu etwas äußert oder Wissen vermittelt. Es kommen also Experten und sonstige Menschen mit Fachkenntnissen zur Sprache. Dabei ist für die Definition irrelevant, ob sie wirtschaftlich relevante Kenntnisse besitzen (Business, Umwelt, Logistik etc.), oder aber ob es um Soft Skills (Motivation, Teambuilding, betriebliche Gesundheitsvorsorge etc.) geht. Auf einer abstrakteren Ebene kann also gesagt werden, dass Consulting das Lernen umfasst. Auch Schulungen, die extern stattfinden, können also unter diesen Begriff fallen. Ähnlich weit wie die Definition dieses Begriffs offensichtlich reicht, reichen auch die Angebote. Zuweilen ist der Unterschied zwischen Consulting-Maßnahmen, Coaching (dazu später mehr) und Dienstleistungen nicht mehr wahrzunehmen. Im weiteren Verlauf soll also die Definition gelten, dass es immer um das Vermitteln Kenntnissen an jemand anderen geht. Es gibt jemanden, der Wissen teilt und jemanden, der Wissen vermittelt bekommen möchte. Zwischen beiden herrscht eine Ebene, die jener zwischen Mentor und Mentee eher gleich denn einer Ebene zwischen gleichberechtigten Geschäftspartnern. Es gibt in diesem Verhältnis also in einem engeren Sinne immer einen Anbieter und einen Kunden. Das Consulting-Verhältnis würde durch einen Übergang des Beraters in eine Firma beispielsweise streng genommen beendet werden. Der Berater ist nur für einen gewissen Zeitraum - wenn überhaupt - mit Aufgaben betreut und wird seinen betreuten Kunden wieder verlassen.
Fast jeder Beruf kennt ein Management. Die beratende Tätigkeit auf dieser Ebene stellt eine besonders oft vorkommende Form der Beratung dar. Es handelt sich um ein Teilgebiet der Unternehmensberatung und lässt sich am ehesten mit einer Strategieberatung umschreiben. Sie wird auch als Königsklasse in diesem Bereich bezeichnet und auch von namhaften Agenturen durchgeführt. Die Schwerpunkte umfassen unter anderem das Vermitteln von Führungsqualitäten, das Vermitteln von funktionierender Logistik, das Vermitteln von Kenntnissen zum Treffen möglichst hochwertiger Personalentscheidungen und allgemeine Strategieentwürfe, die das Unternehmen zum Erfolg führen sollen. Teilbereiche umfassen hier Fachkenntnisse und Kenntnisse bezüglich der sogenannten Soft Skills. Unter letztere fallen vor allem Leadership-Kenntnisse (hier wird durchaus häufig mit und an der in der Verantwortung stehenden Person gearbeitet) und Unternehmenskultur. Unter die praktisch anwendbaren Dinge fallen Strategien zur Preisfindung, zur Effizienzsteigerung, zur Wachstumssteigerung und so weiter. Das Ziel ist es meist, dass eine Firma im marktwirtschaftlichen Sinne besser wird. Allerdings kann es auch darum gehen, das Betriebsklima zu verbessern. Dies ergibt unter anderem deshalb Sinn, weil ein gutes Betriebsklima zu mehr Loyalität bei den Mitarbeitern führt, was wiederum gesund für den Stamm der Mitarbeiter ist. Kaum ein Beruf profitiert nicht merklich von einem guten Betriebsklima. Das Management Consulting wird dabei nicht nur von Agenturen angeboten. Auch ehemalige Firmenchefs, erfolgreiche Selbstständige und viele weitere können dies anbieten. Es obliegt hier der Vertrauensbasis zwischen Dienstleister und Kunden, wer in welchem Ausmaß in die Firmeninterna eingeweiht wird und zum Vermitteln von Wissen ausgewählt wird. Auch ist die Struktur hier nicht fest. Es kann sein, dass nur der Manager als Ansprechpartner seitens einer Firma fungiert, oder aber ganze Abteilungen oder mehrere Mitarbeiter werden eingebunden. Dies ist letzten Endes von der Zielsetzung abhängig. So ist es bei Maßnahmen, die die Produktivität oder das Marketing betreffen durchaus sinnvoll, die Beteiligten mit einzubeziehen. Wenn es um die Unternehmensführung geht, kann dies unangebracht sein.
Das Inhouse Consulting bezeichnet im Kern eine unternehmensinterne Beratungsstelle. Die Aufgaben entsprechen häufig denen einer Unternehmensberatung, können aber unterschiedlich fokussiert sein. So kann es eine Rechtsberatung, eine Finanzberatung oder etwa eine Gesundheitsberatung geben. Viele weitere Aspekte sind ebenfalls hierüber abdeckbar. Zumeist wird das Inhouse Consulting als Abteilung geschaffen, wenn hierdurch ein Kostenvorteil entsteht. Fest angestellte Experten in ihrem Gebiet sind günstiger als ein externer Consultant. Gerade dann, wenn es aufgrund von speziellen Feinheiten im Betriebsablauf (genannt seien hier einmal logistische oder rechtliche Herausforderungen) vermehrt zu einem Beratungsbedarf kommt, ist eine interne Beratungsstelle effizienter. Sie ist verfügbar, die Berater werden für ihre objektive Einschätzung bezahlt und die Zusammenarbeit ist langfristig.
Die Anlageberatung ist eine typische Beratungsform, in der es vor allem um das finanzielle Wohl eines Menschen gehen mag. So ist der Klient in der Regel eine Privatperson. Der höhere Nutzen einer solchen Beratung besteht vor allem in der sichereren und rentablen Unterbringung von Vermögenswerten. Der Beratende ist also in aller Regel ein Finanzexperte im weitesten Sinne, welcher durch Börsengeschäfte und Anlagen selbst zu einigem Geld gekommen ist. Er bietet seine Kenntnisse nun an. Der Umfang und die Art der Anlageberatung können sehr verschieden ausfallen. Es reicht von konkreten Tipps zu Investitionen bis hin zur Überschreibung eines Vermögens auf ein Treuhandkonto des Beraters. Unterschiede bestehen also vor allem darin, ob der Kunde in seinem Handeln angeleitet wird, oder ob ihm letzten Endes vermittelt wird, dass er sein Geld am besten direkt beim Anlageberater anlegen sollte. Eine Anlageberatung ist eigennützig und führt in der Regel nicht zu einer Verbesserung für mehrere Menschen (wie es beispielsweise bei Firmenberatungen der Fall sein kann). Diese Form der individuellen Beratung reiht sich damit all jene Formen ein, die der individuellen Weiterentwicklung im weitesten Sinne dienen sollen. Sie ist also strukturell eher mit einer Ernährungs- oder Lifestyle-Beratung zu vergleichen als mit einem komplexen Strategieentwurf zur Neuaufstellung eines ganzen Konzerns.
Das Consulting und das Coaching werden häufig durcheinander gebracht. Dies mag schon damit zu erklären sein, dass beides die Arbeit an und mit Personen meint. Dennoch besteht ein großer Unterschied, der an dieser Stelle erläutert werden soll. So steht das Coaching vor allem für das Arbeiten an einer Person. Es geht darum, die ihr innewohnenden Ressourcen optimal zu nutzen. An dieser Stelle wird der wirtschaftliche Duktus einmal verlassen - es geht um innere Ressourcen, also um die Stärken einer Person. Diese sollen nutzbar(er) gemacht werden, damit dieses Individuum im Leben besser darin wird, Ziele zu erreichen oder einer bestimmten Aufgabe nachzugehen. Dies wirkt sich mitunter auch auf das Sozialleben des Coachees (des Gecoachten) aus. Das Consulting hat hingegen nicht die Qualitäten des Individuums zum Schwerpunkt, weil es schlicht um das Vermitteln von Kenntnissen (und Fakten) geht. Entsprechend geht es darum, einer Person beizubringen, wie sie selbst diese Kenntnisse einsetzen und umsetzen kann. Es steht außer Frage, dass nicht jede Person für alle Maßnahmen gleichermaßen geeignet ist. Aber es wird sich eher darum bemüht werden, die Strategie noch ein wenig zu ändern als die Person vorher psychologisch darauf vorzubereiten. Entsprechend sind die Tipps, die seitens des Beraters an den Kunden fließen vor allem praktischer Natur. Es geht darum, dass dieser eine bestimmte Sache durch bestimmte Strategien umsetzt. Das vorherige Aktivieren von inneren Stärken ist sekundär. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Beratungsprozess sich vor allem mit Sachzwängen beschäftigt. Insofern sind die Unterschiede zwischen Coaching und Consulting dahingehend herausgearbeitet, dass das Coaching eher die Arbeit am Menschen und die Beratung eher die Arbeit mit Menschen an Prozessen meint. Dennoch sind die Übergänge immer dort fließend, wo die Lebensaufgaben eines Individuums betrachtet werden. Dies gilt zum Beispiel für die Paar- oder Gesundheitsberatung in erhöhtem Maße. Die Bedeutung beider Begriffe wird sich - davon ist mit Blick auf die Entwicklung dieser Berufe auszugehen - noch ein wenig wandeln.
Alle Beratungsarten dienen letzten Endes dem Kunden, da sie ihn zu etwas befähigen. Dies kann meinen, dass etwas erlernt, oder dass er schlicht besser in etwas wird. In den allermeisten Fällen geht es beim Consulting um die Steigerung der Effizienz. Fehler in der Durchführung werden durch die externen Experten erkannt und beseitigt. Es werden Wege aufgezeigt, wie es schlichtweg besser geht. Wirtschaftlich bedeutet dies für Firmen langfristig mehr Erfolg. Schließlich sind gerade firmeninterne Prozesse häufig eine Frage der Effizienz. Gleichzeitig kann durch eine Planung, welche präventiv Fehler vermeidet, weiter am Wachstum gearbeitet werden. Auf einer höheren Ebene lässt sich durch gute Beratungsgespräche das Management verbessern. Es kommt zu einem besseren Umgang mit Problemen, zu besseren Entscheidungen und auch zur mehr Kontrolle. Letzteres entwickelt sich im Idealfall mitsamt eines Abbaus des Mikromanagements. Privatkunden profitieren von Beratungsangeboten dahingehend, dass sie in bestimmten Lebensbereichen neue Kenntnisse vermittelt bekommen. Sie sind dazu eingeladen, diese umzusetzen. Die erlernten Strategien sind an eine bestimmte Zielsetzung gekoppelt.
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