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Jeder Mensch erlebt ihn mindestens einmal im Leben: Den Moment der Enttäuschung! Wenn dieser durch nahestehende Freunde oder die Verwandschaft verursacht wird, ist es manchmal besonders schwer, darüber hinwegzusehen. Enttäuschungen entstehen aufgrund von bestimmten Erwartungshaltungen an die Mitmenschen, die nicht erfüllt werden. Emotionen, wie Kummer und Trauer sind die Folge, manchmal auch Wut. Doch jede Enttäuschung kann auch neue Chancen eröffnen, um sich weiterzuentwickeln und somit als wertvolle Lebenserfahrung gesehen werden. Auf dieser Seite lernst Du, welche Arten von Enttäuschungen es gibt und wie Du die unterschiedlichen Phasen der Enttäuschungen erfolgreich überwindest. Was sind die Vor- und Nachteile?
Inhaltsverzeichnis
Enttäuschung ist ein vielfältiger Begriff, der auch als Synonym für die Worte Frustration, Niedergeschlagenheit, Empörung, Erbitterung, Trauer, Katzenjammer oder Verstimmung verwendet wird. Enttäuschung wird in der Regel von den Menschen als ein Erlebnis, das mit negativen Gefühlen einhergeht, assoziiert. Die Ursachen, weshalb dieses Gefühl entsteht, sind so individuell wie der Mensch selbst. Doch in der Psychologie herrscht Einheit darüber, dass die Definition des Begriffes Enttäuschung darauf zurückzuführen ist, dass die Betroffenen, darunter leiden, weil ihre Wünsche oder Hoffnungen nicht in Erfüllung gegangen sind. Wenn diesen Personen, ihre Wünsche nicht erfüllt wurden, entsteht bei ihnen Kummer. Er ist eher eine Folge des enttäuschenden Erlebnisses und sollte daher nicht als Synonym des Begriffs betrachtet werden. Es gibt viele verschiedene Arten von Enttäuschungen, die jedoch eines gemeinsam haben: sie sind eine Vereinigung der drei Gefühle: Wut, Trauer und Zorn.
Die Psychologie ist den Ursachen von enttäuschenden Erlebnissen auf den Grund gegangen und hat dabei festgestellt, dass diese aufgrund von bestimmten Erwartungshaltungen der Menschen an ihre Mitmenschen entstehen. Die Wissenschaftler sind sich darüber einig, dass Enttäuschungen jeglicher Art im Inneren einer Person entstehen. Doch die Individuen neigen dazu, die Gründe für ihre nicht erfüllten Wünsche, ihren Mitmenschen anzuhängen. Die enttäuschten Personen beschuldigen stets ein anderes Individuum für ihre negativen Emotionen. Enttäuschungen können auch entstehen, wenn die Individuen, die miteinander agieren, nicht genügend miteinander kommunizieren. Wenn eine Person einem anderen Individuum, die eigenen Wünsche oder Erwartungen mitteilt, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass die andere Person diese erfüllt oder dem Bittsteller entgegenkommt. Schweigt dieser und erwartet, dass die andere Person, die Wünsche erfüllt, der- oder diejenige dem Erfüllen des Wunsches aber nicht nachkommt, entsteht beim Erwartenden, das Gefühl enttäuscht worden zu sein. Dieses negative Erlebnis hätte jedoch mittels ausdrücklicher Kommunikation eventuell verhindert werden können.
Prävention ist die beste Methode, um dem Eintreten von enttäuschenden Erlebnissen erfolgreich entgegenzuwirken. Menschen, die das Gefühl haben, oft enttäuscht zu werden, sollten ihre Abhängigkeit von ihren Vorstellungen, Wünschen und Hoffnungen auf ein Minimum reduzieren. Sie sollten das Erfüllen ihrer Erwartungen keinesfalls als eine Selbstverständlichkeit betrachten, sondern als ein wunderschönes Geschenk. Es erfordert jedoch einen Wechsel der Betrachtungsweise der Individuen, das Erfüllen ihrer Wünsche als ein besonderes Geschenk anzusehen. Ein altes Sprichwort sagt: Übung macht den Meister. Genau das gilt auch im Hinblick auf die Betrachtungsweise des Erfüllens der eigenen Erwartungen. Je länger einer Person übt, sich von diesen zu lösen, desto besser wird sie darin und desto weniger Enttäuschungen wird sie erleben. Manchmal kann es auch hilfreich sein, sich in die andere Person hineinzuversetzen und sich das Kriterium Objektivität deutlich vor Augen zu führen. Eine Enttäuschung verarbeiten wird für diejenigen kein großes Problem mehr darstellen.
Es gibt zahlreiche Methoden, die Menschen anwenden können, wenn sie mit der Enttäuschung umgehen müssen. Sie stellt in der Regel eine Mischung aus Wut, Traurigkeit und Kummer dar. Dennoch gehört dieses Erlebnis zu den unabdingbaren Bestandteilen eines Lebens. Es gibt jedoch Wege, wie man diese akzeptieren, verarbeiten und zu seinen Gunsten nutzen kann.
Die Phasen der Enttäuschung hängen von dem Erlebnis ab. Je nachdem, ob man enttäuscht von Freunden, enttäuscht von Menschen oder enttäuscht von der Liebe ist, durchläuft man unterschiedliche Phasen der Enttäuschung. Die Dauer ist ebenfalls abhängig von der Kategorie, der das Erlebnis zuzuordnen ist. Die Erlebnisse beeinflussen in der Regel das Ausmaß oder die Dauer der Trauer. Doch sie weisen bedeutende Gemeinsamkeiten auf. Da Erlebnisse, die als enttäuschend empfunden wurden, als traurige Geschehnisse wahrgenommen werden, werden diese deshalb mit den verschiedenen Phasen der Trauer verglichen. Es gibt kein Allheilmittel, um diese Phasen zu verhindern. Es ist jedoch für die Betroffenen wesentlich einfacher mit diesen umzugehen, wenn sie die traurigen Zeitspannen akzeptieren, wohlwissend, dass diese auch vergehen werden.
Die Vielfalt der Ursachen von enttäuschenden Erlebnissen ist groß. Genauso vielfältig sind jedoch auch die emotionalen Bindungen, in welchen jeder Mensch enttäuscht werden kann. Enttäuschungen sind eng verknüpft mit Emotionen und deshalb sind die Formen der Niedergeschlagenheit meistens auf die zwischenmenschlichen emotionalen Beziehungen zurückzuführen.
Nahezu jeder Mensch hat in seinem Leben früher oder später die Erfahrung gemacht, dass er oder sie von einem guten Freund oder einer langjährigen Freundin enttäuscht wurde. Wie hoch der Grad der Enttäuschung ist, hängt von der Aktion des Freundes ab. Manch einer ist schon enttäuscht, wenn der gute Freund nicht pünktlich zur Verabredung erscheint. Eine andere Person ist niedergeschlagen, wenn die beste Freundin einen Termin absagt. Ein anderes Individuum ist über die Tatsache enttäuscht, dass der liebe Freund ein Geheimnis weitererzählt hat. Aus all diesen Beispielen geht hervor, dass Enttäuschungen dann entstehen, wenn Personen, Erwartungen oder sonstige Ansprüche an die Menschen, mit welchen sie in einer emotionalen Beziehung stehen, stellen. Man hat erwartet, dass der Freund, den Mund hält. Es wurde von der Freundin erwartet, dass sie pünktlich zur Verabredung auftaucht und diese nicht absagt. Hieraus geht auch hervor, dass dieses negative Gefühl, deshalb in den Menschen selber innewohnt und nicht den anderen zugeschrieben werden kann.
Psychologen sind sich darüber einig, dass jedoch die enttäuschende Trauer, die nahezu jedem Menschen in der Liebe mindestens einmal im Leben widerfahren ist, zu den schmerzvollsten gehört. Auch diese geht auf das Nichterfüllen von gewissen Erwartungen zurück. Sie entsteht auch deshalb, weil die Liebenden, auf eine gewisse Art von der Erfüllung des Wunsches abhängig sind.
Viele Menschen stellen auch von sich aus Forderungen an ihre Mitmenschen. Manche rechnen so stark damit, dass diese dazu verpflichtet sind, den gestellten Forderungen nachzukommen, dass sie nahezu verbittert sind, wenn die Personen, diese Forderungswünsche nicht erfüllen.
Auch negative Erlebnisse, welche Betroffene in der Familie erleben, werden als eine äußerst schmerzvolle Art der Enttäuschung empfunden. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Bindung zur Familie sehr stark ist. Dementsprechend tut dann auch das Gefühl, enttäuscht worden zu sein, weh.
Die Enttäuschung von sich selbst erleben jedoch wenige Menschen. Das sind solche, die besonders ehrgeizig sind und deshalb auch hohe Ansprüche an sich stellen. Wenn sie aus irgendeinem Grund diesen nicht gerecht werden, sind sie enttäuscht von sich selbst. Diese Personen haben im Gegensatz zu den anderen, die ihre Mitmenschen beschuldigen, eines begriffen: das Gefühl enttäuscht worden zu sein, ist dem Inneren jeder Person zuzuschreiben und nicht der Außenwelt.
Jedes Erlebnis hat Vor- und Nachteile und das sieht beim Thema enttäuschendes Erlebnis nicht anders aus. Die Vorteile der Enttäuschung sind der Tatsache zuzuschreiben, dass die Betroffenen mit jedem Erlebnis, welches sie als Enttäuschung wahrnehmen, lernen, ihre Ansprüche herunterzuschrauben. Je geringer die Erwartung, die eine Person sowohl an sich als auch an die Außenwelt stellt, umso resistenter wird sie gegen weitere deprimierende Erlebnisse. Ein weiterer Vorteil, der diesem negativen Gefühlserlebnis zugeschrieben werden kann, besteht darin, dass die Betroffenen lernen, dass im Leben nicht alles nach deren Vorstellung verlaufen kann, vor allem dann, wenn andere soziale Wesen mit ins Boot genommen werden. Enttäuschungen können Menschen auch stärker und weiser machen.
Die Nachteile von Enttäuschungen bestehen darin, dass diese sich in einen langfristigen seelischen Kummer verwandeln können. Das trifft vor allem dann zu, wenn ein Mensch in der Liebe enttäuscht wurde. Ein weiterer Nachteil, der mit enttäuschenden Erlebnissen einhergeht, besteht darin, dass manche Menschen durch diese Erlebnisse zu verbitterten, frustrierten und pessimistischen Personen werden können. Manche entwickeln sich dadurch zu permanenten Nörglern oder heulenden Jammerlappen, die aus diesen Gründen von ihren Mitmenschen gemieden werden.
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