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Der folgende Text handelt von dem Neurologen und Psychiater Viktor Emil Frankl. Frankl begründete die „Dritte Wiener Schule der Psychotherapie“ – nach Freud und Jung – in der er sich mit Logotherapie und Existenzanalyse befasste. Außerdem avancierte er durch die Veröffentlichung des Werkes „…trotzdem ja zum Leben sagen: Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager“ (engl.: Man’s Search for Ultimate Meaning) zu einem bekannten und oft zitierten Autoren. In diesem Werk setzt er sich aus der Sicht eines Psychologen mit seinen schrecklichen Erlebnissen im Konzentrationslager auseinander und dient dadurch als Inspiration für viele Menschen. Der Text beleuchtet die Biographie und den Werdegang Frankls, anschließend wird sein berühmtes Werk „…trotzdem ja zum Leben sagen: Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager vorgestellt“ und es werden nochmals seine bekanntesten Zitate dargeboten. Zum Schluss werden Erkenntnisse aus seinen Werken gezogen um dem Leser einen Denkanstoß auf den Weg zu geben.
Inhaltsverzeichnis
Viktor Emil Frankl wurde am 26. März 1905 in Wien als zweites Kind von Gabriel und Elsa Frankl geboren. Bereits während seiner Zeit auf dem Gymnasium, das er 1923 mit der Matura abschloss, beschäftigte er sich mit Psychoanalyse und Philosophie. Anschließend absolvierte er ein Medizinstudium wobei sich Depressionen und Suizid zu seinen Schwerpunktthemen entwickelten. Nachdem er sein Medizinstudium 1930 mit einer Dissertation abschloss, promovierte er 1948/49 in Philosophie unter dem Titel Der unbewusste Gott. Frankl pflegte persönliche Kontakte sowohl zu Sigmund Freud als auch zu Alfred Adler, den Begründern der ersten und zweiten "Wiener Schule der Psychotherapie". Obwohl Frankl mit seinen Auffassungen Adler näher stand als der klassischen Psychoanalyse, stellte er bald die Sinnfrage ins Zentrum seiner eigenen Arbeiten zur Suizidprävention. Von 1933 bis 1937 leitete er im Psychiatrischen Krankenhaus in Wien den „Selbstmörderinnenpavillon“. Hier betreute er als Oberarzt jährlich bis zu 3000 selbstmordgefährdete Frauen. Nach dem „Anschluss“ wurde ihm 1938 aufgrund seiner jüdischen Herkunft untersagt, „arische“ Patienten zu behandeln. 1940 übernahm er die Leitung der neurologischen Abteilung des Rothschild-Spitals, des einzigen Krankenhauses, in dem in Wien noch jüdische Patienten behandelt wurden. Einige seiner Gutachten aus dieser Zeit sollten Patienten davor bewahren, dem nationalsozialistischen Euthanasieprogramm zum Opfer zu fallen. 1941 erhielt er die Aufforderung, zur Ausstellung des beantragten Visums im US-Konsulat in Wien zu erscheinen. Er zog es aber vor, seine Eltern nicht allein zu lassen, und verzichtete auf das Visum. 1942 heiratete Frankl Tilly Grosser. Im September dieses Jahres wurden er, seine Frau und seine Eltern ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Frankls Vater starb dort 1943, seine Mutter wurde in Auschwitz ermordet. Seine Frau starb im KZ Bergen-Belsen. Frankl selbst wurde im Oktober 1944 von Theresienstadt nach Auschwitz und einige Tage später in ein Außenlager des KZ Dachau gebracht. Seine Erfahrungen in den Konzentrationslagern verarbeitete er in dem Buch „…trotzdem ja zum Leben sagen: Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager vorgestellt“, auf welches in diesem Text zu einem späteren Verlauf noch genauer eingegangen wird. Im April 1945 wurde Frankl von der US-Armee befreit, im August kehrte er nach Wien zurück. Anstatt aufgrund der schrecklichen Dinge, die im widerfuhren, auch Vergeltung aus zu sein, plädierte er, dass vor allem Versöhnung einen sinnvollen Ausweg aus den Katastrophen des Weltkrieges und der Schoah weisen könne. 1946 wurde Frankl Vorstand der Wiener Neurologischen Poliklinik. Im Jahr darauf heiratete er Eleonore Schwindt. Gemeinsam hatten sie eine Tochter, Gabriele. 1948 wurde Frankl Dozent für Neurologie und Psychiatrie an der Wiener Universität. Weiters gründete Frankl einige Jahre später die österreichische Ärztegesellschaft für Psychotherapie, deren 1. Präsident er war. Im Jahr 1997 wurde sein bekanntestes Werk ins Englische übersetzt und wurde unter dem Titel „Man’s Search for Ultimate Meaning“ zu einem der bekanntesten und einflussreichsten Werke aller Zeiten. Viktor Frankl verstarb mit 92 Jahren am 2. September 1997 an Herzversagen. Er ist auf dem Wiener Zentralfriedhof in der „Alten Israelitischen Abteilung“ begraben.
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„…trotzdem ja zum Leben sagen: Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager vorgestellt“ oder wie es im Englischen heißt „Man’s Search For Ultimate Meaning: An Introduction to Logotherapy ist ein Buch des österreichischen Psychologen Viktor Frankl. Die Memoiren des Psychiaters Viktor Frankl haben Generationen von Lesern mit ihren Beschreibungen des Lebens in den Nazi-Todeslagern und ihren Lehren geprägt. Zwischen 1942 und 1945 litt Frankl in vier verschiedenen Lagern, darunter Auschwitz, während seine Eltern, sein Bruder und seine schwangere Frau umkamen. Die zentrale Botschaft des Buches: Auch noch unter inhumansten Bedingungen ist es möglich, einen Sinn im Leben zu sehen. Für Frankl selbst war es die Vorstellung, dass er in der Zukunft Vorlesungen über die Auswirkungen des Lagers auf die Psyche halten wird, die ihm die entscheidende Kraft zum Überleben gab. Auf der Grundlage seiner eigenen Erfahrung und der Erfahrungen anderer, die er später in seiner Praxis behandelt, argumentiert Frankl, dass wir das Leiden nicht vermeiden können, aber wir können wählen, wie wir damit umgehen, einen Sinn darin finden und mit einem neuen Ziel voranschreiten. Frankls Therapie, die als Logotherapie bekannt ist, aus dem griechischen Wort logos („Bedeutung“) abgeleitet, ist der Meinung, dass unser primärer Antrieb im Leben nicht Freude ist, wie Freud behauptete, sondern die Entdeckung und Verfolgung dessen, was wir persönlich für sinnstiftend und bedeutungsvoll halten. Das Buch ist in zwei Teile geteilt. Der erste Abschnitt erzählt in lebhaften Details Frankls erschreckende und grausame Erfahrungen als Gefangener in einem Konzentrationslager der Nazis. Frankl, ein ehemaliger Psychiater, beschreibt auch seine Beobachtungen von anderen Häftlingen und was er als die Hauptmethode empfand, mit der Menschen die unüberwindlichen Hindernisse zu bewältigen suchten, mit denen sie konfrontiert waren. Er fand heraus, dass diejenigen, die Sinn und Bedeutung in ihrem Leiden finden konnten, diejenigen waren, die auch besser in der Lage waren, die Kraft zu finden, um weiterzugehen und zu überleben. Die zweite Hälfte dieses Buches widmet sich der Therapie, die er auf der Suche nach einem Sinn entwickelt hat, die er als Logotherapie bezeichnet. Die Grundvoraussetzung ist, dass diejenigen, die in ihrem Leiden einen Sinn finden können, besser in der Lage sind, das zu meistern, was ansonsten zu schwer zu ertragen wäre. Die letzten 50 Seiten bestehen aus einem Theaterstück der besonderen Art. Sokrates, Kant und Spinoza kommen vom Himmel ins „KZ Birkenwald“ und wollen den ahnungslosen Menschen helfen. Doch das können sie nicht. Die Menschen müssen selbst auf den Sinn ihres Lebens kommen. Zusammenfassend lässt sich sagen, das bewegende Buch „…trotzdem ja zum Leben sagen: Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager vorgestellt“ von Viktor Frankl ist ein zeitloser Klassiker zum Thema Sinn des Lebens. Zweifelsohne ist es auch heute noch aktueller denn je und absolut lesenswert. Es macht deutlich, wie wichtig für jeden einzelnen ein echter Sinn im Leben ist, ein „Warum“, das einem Kraft zum Weitermachen gibt. Und es zeigt, dass es auch in hoffnungslosesten Situationen möglich ist, einen Sinn im Leben zu finden.
Im Folgenden werden nun ein paar von Viktor Frankls berühmtesten Zitaten aufgelistet:
Die wichtigste Praxis in der stoischen Philosophie unterscheidet zwischen dem, was man ändern kann und was unveränderbar ist, was man beeinflussen kann und was nicht. Das Wetter beispielsweise kann man nicht kontrollieren, aber die eigene Reaktion darauf sehr wohl. Wenn wir uns darauf konzentrieren können, klar zu machen, welche Teile unseres Tages in unserer Kontrolle stehen und welche Teile es nicht sind, werden wir nicht nur glücklicher, wir werden einen deutlichen Vorteil gegenüber anderen Menschen haben, die nicht erkennen, dass sie eine Schlacht kämpfen, die sie nicht gewinnen können. Jede Situation ist von Grund auf neutral. Allein man selbst vergibt die Bewertung. Dies bedeutet nicht, dass das eine richtig und das andere falsch ist. Der Mensch allein hat die Macht dies zu bewerten. Es bleibt jedoch die Frage: Was davon führt zu mehr Macht und Kontrolle über das eigene Leben? Neben dem Handeln kann der Mensch noch viele andere Dinge in seinem Leben kontrollieren. Dem Menschen steht es frei seine Emotionen, Einstellungen und Entscheidungen selbst zu bestimmen und zu beschließen wie er dazu steht und wie es ihn in seinem Schicksal beeinflusst. Die Fokussierung auf das, was in unserer Macht ist, vergrößert und verstärkt unsere Macht. Aber jede Energie, die auf Dinge gerichtet ist, die wir nicht beeinflussen können, ist verschwendet. Um ein Hindernis als Herausforderung zu sehen, um das Beste daraus zu machen, müssen wir nur die verstehen, dass wir eine Wahl haben - eine Wahl, die allein an uns liegt.
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