Landsiedel → Enneagramm → Typenvergleich → Typenvergleich 1 mit 4
Das Enneagramm ist ein Persönlichkeitsmodell mit neun verschiedenen Typen. Es kann bei genauerem Untersuchen der Enneatypen leicht zu Verwechslungen kommen, da sich manche Typen in bestimmten Aspekten ähneln. Gerade deswegen ist es besonders wichtig, zwischen ihnen gut differenzieren zu können. Kirstin Kaul hat auf ihrem YouTube-Kanal eine umfangreiche Erklärung dieser Unterschiede angesammelt, die wir auf dieser Seite zusammengefassen. Schau Dir unbedingt ihre Videos dazu an.
Während Typ 1 eher durch ein steifes Auftreten geprägt ist, zeichnet sich Typ 4 durch eine enorme Melodramatik aus. Doch weshalb kommt es bei den beiden Typen zu Verwechslungen? Es gibt ganz bestimmte Typen innerhalb der beiden Enneatypen 1 und 4, die sich besonders ähnlich sind. Die 1 bewegt sich in Stresssituationen in Richtung der 4 und die 4 in ihrer Entspannung zur 1. Die 4 verhält sich dabei sehr geordnet und abgeklärt. Beide Typen haben auf ihre gewisse Art und Weise im Hinterkopf, wie die Welt sein könnte. Enneatyp 4 sieht den unerreichbaren Liebhaber, sieht was andere haben. Er sehnt sich nach Vielem und ist eher auf der Seite des Gefühlstypen. Er ist oft sehr melancholisch, verhält sich bei zu viel Nähe jedoch distanziert. Die 1 sieht die Dinge eher sachlich und sieht alles, was nicht passt. Typ 1 hat sich ein Idealbild in den Kopf gesetzt und sieht Visionen, wie die Welt aussehen würde, wenn das anders wäre. Der Typ wirkt sehr verhärtet und hat einen äußerst rigiden Charakter. 1 ist zudem von keinen Sehnsüchten geprägt, wie hingegen die 4.Typ 1 geht oft die Frage durch den Kopf: „Wie kann Einem das nicht auffallen, dass ihm nicht auffällt, dass das nicht stimmt“. Man bemerkt schnell einen Unterschied zwischen den beiden Typen. Bei näherem Betrachten von den Subtypen 1 und 4 fällt jedoch auf, dass beide das Drama nicht unbedingt nach außen tragen oder herumzetern. Bei Typ 4 gibt es Menschen, die alles mit sich selbst ausmachen und am meisten leiden. Sie stellen sich nicht in den Vordergrund, aber warten nur darauf angesprochen zu werden, um zu sagen, wie schlecht es ihnen geht. Dabei gibt es Menschen, die direkt darauf anspringen, was beispielsweise ganz klar auf die 4 zutrifft. Bei Typ 1 handelt es sich um Menschen, die all ihre Probleme nach Innen kehren. Wenn ihnen jedoch selbst auffällt, dass sie ihrem eigenen Idealbild nicht entsprechen, fällt es ihnen besonders schwer damit umzugehen. Sie durchdringt das Gefühl nicht zu genügen und nicht vollkommen zu sein. Die 1 geht sehr hart mit sich selbst um und kritisiert sich am meisten. Wenn jedoch äußere Kritik bei Typ 1 noch hinzu kommt, kann sie aus ihrem perfekten Muster enorm ausbrechen. Typ 4 bleibt in seinem dramatischen Muster, aber verliert nicht komplett die Fassung. Beide Typen merken unbewusst, was bei anderen Menschen nicht passt. Sie wissen wo der wundeste Punkt bei anderen Menschen sitzt. Die 1 trifft dabei meist gezielt auf den Punkt, ohne sich große Gedanken dabei zu machen. Bei der 4 kommt das Theatralische hinzu und es wird noch mehr in die Situation hineininterpretiert. Wenn Typ 1 in eine Stresssituation gelangt, versinkt er in Drama und nimmt Distanz zu anderen auf, wohingegen die 4 beginnt sich an ihre Umgebung festzuklammern. Hier ist eine Tendenz zu Typ 2 zu betrachten. Typ 4 bewertet sich selbst danach, ob er von anderen gemocht wird oder nicht.
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