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Die Schwangerschaft ist die Zeit, in der sich die werdende Mutter auf ihr Kind vorbereitet und sich auf eine glückliche Zukunft mit dem Baby freut. Viele neue Eindrücke und Erfahrungen prägen diese Phase vor und während der Geburt. Während sich Krankenhäuser und Geburtskliniken mit immer moderneren technischen Gerätschaften ausstatten, wird die mentale Vorbereitung auf das wichtigste Erlebnis im Leben der werdenden Mutter leider eher vernachlässigt. Es ist jedoch sehr wichtig, dass sich die Mutter stressfrei und angstfrei auf das Ereignis freuen kann.
Das Ziel einer Hypnose oder Hypnosetherapie ist es daher, der Klientin sowohl in der Zeit vor als auch während der Geburt Geborgenheit und Sicherheit zu vermitteln und ihren Stress zu reduzieren. In vielen Kulturen wurden und werden trance-induzierende Rituale vor und während der Geburten angewendet, um den werdenden Müttern den Geburtsvorgang zu erleichtern. In der heutigen Zeit wird der Gebärenden meist ein Mix aus verschiedenen Schmerz- und Beruhigungsmitteln gegeben, doch das ist nicht nötig! Immer mehr Mütter haben in den letzten Jahren die schmerzlindernde und beruhigende Wirkung von Hypnose bei der Geburt wiederentdeckt. In der Hypnosetherapie wird mit Suggestionen gearbeitet, mit denen die Klientin mit dem Ablauf der Geburt vertraut gemacht wird, wobei positive Gefühle und Gedanken sowie Strategien zur Entspannung im Unterbewusstsein verankert werden. Das erleichtert den Frauen die spätere Entbindung erheblich und nimmt ihnen schon vorher die Angst vor den Schmerzen und den Stress. Dadurch wird auch das ungeborene Kind geschont, da es nicht mit den Stresshormonen der Mutter belastet wird.
Hypnobirthing bezeichnet eine Hypnose-Technik, die eine angst- und stressfreie Zeit vor und während der Geburt ermöglicht. Diese Methode rüstet die Frauen mit Entspannungs-, Meditations- und Visualisierungstechniken aus, um den Teufelskreis von Schmerz und Angst zu unterbrechen.
In den 80er Jahren verknüpfte Marie Mongan die Trance durch Hypnose mit der Annahme von Grantley Dick-Read, dass Angst zu Verspannungen führt, die wiederum Schmerzen auslösen. Im Zustand der Angst ist das sympathische Nervensystem in Alarmbereitschaft und schaltet unwichtige Körperfunktionen aus. Daher wird das Blut in überlebenswichtige Organe und weg von der Gebärmutter geleitet, weshalb der Gebärmutterhals angespannt und geschlossen bleibt.
Durch die Hypnose kann man der werdenden Mutter die Angst nehmen und ihr beibringen, sich im entscheidenden Moment zu entspannen und bewusst zu atmen. Durch diese Fähigkeiten wird die Geburt im Unterbewusstsein gar nicht erst mit Schmerz verbunden, sondern der Geburtsvorgang wird positiv bewertet. Das Hypnobirthing setzt vor allem auf die Selbsthypnose, mit der sich die Klientin vor und während der Geburt entspannen kann.
Ein wichtiger Bestandteil beim Hypnobirthing ist der Partner (oder Partnerin) der Gebärenden, der ihr zur Seite steht und sie z.B. durch Suggestionen unterstützt.
Eine Studie der Uni Tübingen und des Westfälischen Instituts für Hypnose und Hypnosetherapie kam zum Ergebnis, dass Geburten unter Hypnose im Schnitt 2 Stunden kürzer dauert als in der Kontrollgruppe. Ebenfalls gaben Frauen der Hypnose-Gruppe deutlich seltener an, starke Schmerzen gehabt zu haben.
Frauen, die mit Hypnobirthing eine Trance erreichten, brauchen außerdem im Schnitt seltener und weniger Schmerzmittel.
Eine Möglichkeit ist z.B. die "Handschuh-Anästhesie". Dabei suggeriert der Hypnotherapeut der Klientin, dass ihre eine Hand schwer und taub wird und alles, was sie mit dieser Hand berührt ebenfalls betäubt wird. Eine andere Hypnose-Methode ist die "Double-Technik", bei der sie sich eine Doppelgängerin vorstellt, auf die sie ihre Schmerzen und Ängste übertragen kann.
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