Hypnose Übersicht → Hypnose Wissen → Hypnose bei Schlafstörungen
Ein gesunder Schlaf bildet die Grundlage für Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit am Tage. Doch vielen Menschen bereitet der eigentlich doch so erholsame Nachtschlaf Schwierigkeiten – sie können nicht einschlafen oder haben Schwierigkeiten beim Durchschlafen, liegen nachts wach und sind am nächsten Morgen übermüdet und verstimmt. Das Erlangen der empfohlenen acht Stunden erholsamen Schlafes erscheint wie ein unlösbares Rätsel. Solltest auch Du unter Schlafproblemen leiden, und wärst gern eine dieser Personen, die binnen Minuten tief und fest schlummern, dann könnte Dir dieser Artikel möglicherweise helfen.
Inhaltsverzeichnis
Schlafstörungen sind in der heutigen Zeit ein weit verbreitetes Problem, besonders in westlichen Gesellschaften. Die Ursachen für das Vorliegen einer Schlafstörung können vielfältig sein.
Grundsätzlich lässt sich unterscheiden zwischen primären und sekundären Schlafstörungen.
Bei den primären Schlafstörungen steht die Schlafstörung für sich, das heißt es liegt keine weitere körperliche oder psychische Erkrankung vor, die für die Schlafprobleme verantwortlich ist. Die Ursachen einer solchen Störung sind häufig im Berufs- und Privatleben der betroffenen Person zu finden und umfassen Faktoren wie Stress oder ungünstige Schlafbedingungen.
Sekundäre Schlafstörungen treten als Begleit- oder Folgeerscheinung anderer körperlicher Erkrankungen wie Asthma, Diabetes (Zuckerkrankheit) oder (Rücken-)Schmerzen oder psychischer Krankheiten wie Depressionen oder Panikstörungen auf, oder sind durch die Einnahme oder den Entzug von Medikamenten oder Drogen bedingt.
Zu den körperlichen Symptomen einer Schlafstörung gehören Probleme beim Ein- und Durchschlafen, unerwünschtes frühmorgendliches Erwachen, Unruhe und Anspannung. Neben starker Müdigkeit wird von Betroffenen häufig auch über Rastlosigkeit geklagt.
Psychisch manifestieren sich Schlafstörungen oft als Ängste. Betroffene sind besorgt, der Schlafmangel bzw. die Müdigkeit könnte zu Leistungseinbußen führen und sie in der Fähigkeit, ihren Alltag zu bewältigen einschränken. Häufig treten schon tagsüber Sorgen bezüglich der kommenden Nacht auf, durch die Betroffene am Abend dann wachgehalten werden – ein Teufelskreis entsteht.
Schlafstörungen lassen sich in zwei Kategorien unterteilen, die Dyssomnien und die Parasomnien. Während bei einer Dyssomnie eine Störung von Dauer, Qualität oder Zeitpunkt des Schlafs vorliegt, die durch psychische Ursachen bedingt ist, treten bei einer Parasomnie abnorme Schlafepisoden auf.
Hier bekommst Du einen kurzen Überblick über die verschiedenen Schlafstörungen:
Dyssomnien
Parasomnien
Außerdem gibt es noch schlafbezogene Atmungsstörungen wie das „Schlafapnoesyndrom“, bei welchem eine eingeschränkte Atemfähigkeit zum Erwachen durch abfallende Sauerstoffsättigung führt und so die Qualität des Schlafs beträchtlich einschränkt, sowie schlafbezogene Bewegungsstörungen. Zu diesen gehört zum Beispiel das „Restless-Legs-Syndrom“, bei dem Betroffene einen quälenden, das Einschlafen behindernden Drang verspüren, ihre Beine zu bewegen.
Die möglichen Folgen einer anhaltenden Schlafstörung sind vielfältig. Eine unzureichende Schlafdauer macht Betroffene nicht nur anfällig für Fehler und Unfälle bedingt durch eine nachlassende Konzentrationsfähigkeit, sondern sie sorgt auch für eine unausgeglichene Stimmung, die sich negativ auf das soziale Leben der Betroffenen auswirken kann.
Auch beruflich können Schlafstörungen weitreichende Folgen bis hin zum Arbeitsplatzverlust haben. Sorgen vor solchen Folgen verleiten Erkrankte häufig zur Selbstmedikation, wodurch das Risiko einer Medikamenten- oder Alkoholabhängigkeit steigt.
Körperlich zeigen sich Schlafstörungen vor allem durch Müdigkeit und ein geschwächtes Immunsystem, aber auch die Anfälligkeit für psychische Erkrankungen steigt. Besonders chronische Schlafstörungen können also tiefgreifende Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit haben.
Schlafhypnose ist grundsätzlich nichts anderes als eine normale Hypnose, deren Anwendungszweck darin besteht, Ein- oder Durchschlafprobleme zu verbessern. Dafür wird die Hypnose nicht wie fälschlicherweise häufig angenommen direkt vor dem Schlafen gehen oder gar im Schlaf durchgeführt, sondern in der Regel zu festen Terminen von einem sogenannten Hypnotherapeuten. Dieser versetzt Dich in einen Trancezustand, mithilfe dessen innere Blockaden wie Stress, Anspannung und andere negative Gefühle, die die Schlafqualität beeinträchtigen, gelöst werden sollen.
Eine Trance ist ein Zustand der Tiefenentspannung, der bei hoher Konzentration eintritt und die Wahrnehmung äußerer Reize einschränkt. Warst Du schon einmal so sehr in ein Buch, einen Film oder ein Musikstück vertieft, dass Du nichts mehr von dem mitbekommen hast, was um Dich herum passiert ist? Dann hast auch Du, wie die meisten Menschen, schon einen tranceähnlichen Zustand erlebt.
Bei der Hypnose wird eine solche Trance absichtlich herbeigeführt um Störfaktoren wie Sorgen und negative Emotionen isolieren und gezielt bekämpfen zu können. Eine hypnotische Trance wird dabei als ähnlich entspannend erlebt wie eine Phase tiefen Schlafes.
Leider hat das Konzept „Hypnose“ für viele Menschen noch immer einen negativen Beigeschmack. Dieser kommt zumeist daher, dass Hypnose lediglich mit Show- und Bühnenhypnose verknüpft wird, nicht aber mit einem evidenzbasierten therapeutischen Verfahren. Aber auch tiefere Ängste, zum Beispiel davor nicht mehr aus dem Trancezustand zu erwachen, oder die Kontrolle an eine fremde Person abzugeben, lassen viele Leute erst einmal zurückschrecken.
Warum diese Ängste in den allermeisten Fällen unbegründet sind und wer sich tatsächlich besser nicht hypnotisieren lassen sollte kannst Du in unserem Artikel "Vorurteile gegenüber Hypnose" nachlesen.
Bevor es zu einer hypnotherapeutischen Behandlung kommt, sollte zunächst eine ausführliche Diagnostik durchgeführt werden, um festzustellen welche Art der Schlafstörung genau vorliegt und woher sie kommt. Therapeuten setzen hierzu häufig ein Schlaftagebuch, verschiedene Fragebögen sowie strukturierte therapeutische Gespräche ein. Sogenannte psychoedukative Elemente, bei denen dem Patienten Krankheitsbild, Ursachen und Folgen ausführlich erklärt und offene Fragen beantwortet werden sind wichtiger Bestandteil einer qualitativ hochwertigen Therapie.
Die Hypnotherapie besteht in der Regel aus etwa sechs bis acht Sitzungen, in denen die Gründe der Schlafprobleme erarbeitet und der Umgang mit den resultierenden Sorgen und Ängsten thematisiert wird. Dies geschieht zum Teil im Wachzustand, zum Teil während einer hypnotischen Trance.
Wichtig bei der Hypnotherapie ist der sogenannte „hypnotische Rapport“, die intensive Beziehung zwischen Patient und Therapeut, der die Vertrauensbasis für den Hypnoseprozess bildet, sowie das Schaffen einer entspannten, geräuscharmen Atmosphäre.
Die Einleitung des Trancezustandes kann sowohl im Sitzen als auch im Liegen und anhand verschiedener Methoden erfolgen. Hier lässt sich vor allem die direkte bzw. „klassische“ Hypnose von der indirekten bzw. „neuen“ Hypnose nach Erickson abgrenzen.
Direkte bzw. „klassische“ Hypnose
Indirekte bzw. „neue“ Hypnose
Welche Technik für Dich am besten geeignet ist findest Du am besten gemeinsam mit Deinem Hypnosecoach heraus; häufig finden auch Mischformen beider Techniken Anwendung.
Ist das gewünschte Trancestadium erreicht, können therapeutische Elemente wie Formeln, Bilderlebnisse, geführte Vorstellungen und hypnoanalytische Prozesse ihre volle Wirkung entfalten. Besonders leichtere Trancestadien weisen eine starke Ähnlichkeit zu der Einschlafphase des Menschen auf, in der traumähnliche „innere Filme“ das Bewusstsein vom Wachzustand in den Schlafzustand überleiten. Indem sie gezielt bildliche Metaphern implementiert, macht sich die Hypnotherapie genau solche inneren Bilderlebnisse zu Nutze, um die Schlafqualität zu verbessern.
Falls sich das nun erst einmal etwas gruselig anhört sei an dieser Stelle angemerkt, dass Du während des gesamten Hypnoseprozesses wach und ansprechbar bleibst und in ständigem Dialog zu Deinem Therapeuten stehst. Die Trance endet schließlich mit der schrittweisen Rücknahme aller hypnotischen Zustände durch den Therapeuten.
Während die Hypnotherapie zum Ziel hat Dir zu mehr Gelassenheit und Zuversicht zu verhelfen, indem sie schlaffördernde Bilder und Geschichten auf einer unterbewussten Ebene vermittelt, fokussiert sich die Verhaltenstherapie auf das Bewusste; sie zielt auf die direkte Veränderung von Verhalten und Handlungsmustern ab. Bei der Therapie von Schlafstörungen liegt der Fokus hierbei vor allem auf der sogenannten Schlafhygiene: Verhaltensweisen, die einen erholsamen Schlaf verhindern, sollen abgebaut und neue, schlaffördernde Handlungsmuster trainiert werden.
Hypnotherapie und Verhaltenstherapie sind aber keineswegs als Gegenspieler oder Konkurrenzverfahren zu betrachten – häufig sind Hypnotherapeuten gleichzeitig geschulte Verhaltenstherapeuten und kombinieren beide Verfahren effektiv miteinander, um den größtmöglichen Erfolg zu erzielen. In beiden Fällen steht das Wohl des Klienten im Fokus.
Die Wirksamkeit von Hypnotherapie ist vor allem bei primären Schlafstörungen sowie solchen, die psychisch bedingt sind, gut belegt. Aber auch bei körperlich bedingten Schlafproblemen, zum Beispiel solchen die durch hormonelle Veränderungen ausgelöst werden, wie es bei vielen Frauen während der Wechseljahre der Fall ist, kann Hypnose ein überaus effektives Mittel der Behandlung sein.
Bei sekundären Schlafstörungen, die Folge oder Begleiterscheinung einer weiteren Erkrankung sind, ist die Behandlung der vorliegenden Grundproblematik essenziell, um langfristige Verbesserungen der Schlafqualität erreichen zu können. Häufig kann Hypnotherapie aber auch hier als effektives Ergänzungsverfahren angewandt werden.
Die Kosten für eine psychotherapeutische Hypnosesitzung belaufen sich auf etwa 80€ bis 120€ für eine 50-minütige Sitzung.
Obwohl die Wirkung von Hypnotherapie gut belegt ist und die Therapieform im Jahr 2006 vom Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie als wissenschaftlich begründete psychotherapeutische Methode anerkannt wurde erstatten die Gesetzlichen Krankenkassen Hypnotherapie bislang in den allermeisten Fällen leider nicht.
Einige Versicherungsdienstleister bieten eine anteilige Erstattung der Behandlungskosten auf Antrag an, jedoch gilt dies zumeist nur für Hypnose zum Zweck der Rauchentwöhnung.
Privatversicherte oder Personen mit Zusatzversicherungen haben unter Umständen bessere Chancen auf eine Kostenübernahme. In jedem Fall solltest Du Dich unbedingt bei Deinem Versicherungsdienstleister bezüglich der Möglichkeit einer Kostenübernahme informieren.
Sollte Deine Krankenkasse die Kosten für eine Hypnotherapie nicht übernehmen und Du möchtest es erst einmal mit einer anderen Option versuchen, findest du im Anschluss einige Alternativen, um Deine Schlafprobleme trotzdem effektiv zu bekämpfen.
Sollte Deine Schlafproblematik Dich so sehr belasten, dass Du gerne professionelle Hilfe in Anspruch nehmen möchtest, dann könnten die Verfahren der Verhaltenstherapie, der Tiefenpsychologie oder der Psychoanalyse eine gute Alternative darstellen. Gegenüber der Hypnotherapie bietet sie den Vorteil, dass eine Behandlung hier sowohl von den gesetzlichen als auch von den privaten Versicherungsanbietern vollumfänglich übernommen wird, sofern eine Störung „mit Krankheitswert“ durch den Therapeuten diagnostiziert wird.
In unserem Artikel über Psychotherapie kannst Du weitere Informationen zu den einzelnen Verfahren finden.
Wenn die Fremdhypnose durch einen ausgebildeten Hypnotherapeuten keine Option für Dich ist, Du aber trotzdem gern versuchen möchtest, Deine Schlafprobleme durch Hypnose zu verbessern, dann könnte Selbsthypnose eine interessante Möglichkeit für Dich darstellen.
Wie genau Selbsthypnose funktioniert und welche Techniken geeignet sind, um Dich selbst in einen Trancezustand zu versetzen erfährst Du in unserem Artikel über Selbsthypnose.
Beim Luziden Träumen wirst Du Dir dessen bewusst, dass Du Dich nicht im Wachzustand befindest, sondern träumst. Mit etwas Übung kannst Du lernen, Träume aktiv als solche zu identifizieren und sogar die Kontrolle über ihren Inhalt erlangen. Gerade bei der Behandlung von Albträumen kann diese Technik daher gut angewandt werden.
Mehr über Luzides Träumen und die verschiedenen Techniken es zu meistern kannst Du in unserem Artikel über Luzides Träumen erfahren.
Eine weitere Möglichkeit der Selbstheilung von Ein- oder Durchschlafproblemen ist das regelmäßige Praktizieren von Meditation. Möchtest Du mit geführter Meditation einsteigen, bei der eine Männer- oder Frauenstimme einen anleitenden Text vorträgt, oder suchst Musik, die gut zum Meditieren geeignet ist, dann stehen Dir eine Vielzahl kostenloser Apps, YouTube-Videos, CDs oder MP3-Dateien für Anfänger auf Deutsch zum Download zur Verfügung. Egal welche Methode Du verwendest – nimm Dir am besten jeden Tag 10-20 Minuten Zeit um eine Routine aufzubauen und die Mediation ihre volle Wirkung entfalten zu lassen. Denn regelmäßige Meditation kann nicht nur Schlafbeschwerden lindern, sondern hilft Dir auch bei der Entwicklung von Selbstbewusstsein, Selbstliebe und einem dauerhaft zufriedeneren Zustand.
Ein besonders beliebter Ansatz, der durch eine Vielzahl wissenschaftlicher Evidenz untermauert wird, ist die Achtsamkeitsmeditation, bei der die eigenen Gedanken, Gefühle und Sinneswahrnehmungen bewusst beobachtet, nicht aber aktiv gesteuert werden.
Wenn Du das Gefühl hast, die Meditation tut Dir gut und Du Deine Technik gern noch etwas vertiefen würdest, dann könnte MBSR – Mindfulness Based Stress Reduktion (deutsch: Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion) – einen Blick für Dich wert sein. Die Technik, die von dem Amerikaner Dr. Jon Kabat-Zinn entwickelt wurde, wird in einem 8-wöchigen Kurs gelehrt, der meditative Übungen mit Ansätzen aus der modernen Psychologie und Stressforschung verbindet. Grundlegend besteht die MBSR aus drei Grundelementen: Dem Bodyscan, bei welchem Du jegliche Körperempfindungen wahrnimmst, ohne sie zu bewerten, Yoga und Dehnübungen und Sitz- und Gehmeditation. Alle drei Elemente dienen dazu, Deine Achtsamkeit zu verbessern. Zusätzlich erlernst Du einige verhaltenspsychologische Grundlagen der Stressbewältigung, wie achtsame Kommunikation funktioniert und mehr. Die Teilnahme an einem MBSR-Kurs wird von den Krankenkassen mit 30-80% bezuschusst – bei Interesse erkundige Dich einfach bei Deinem Versicherungsdienstleister nach den dort geltenden Konditionen.
Die Methoden der Akupunktur, bei der ausgewählte Stellen Deines Körpers mit speziellen Nadeln stimuliert werden, und der Akupressur, bei welcher statt Nadeln lediglich durch die Finger ausgeübter Druck verwendet wird, entstammen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).
Sie basieren auf der Annahme, dass im gesamten Körper Energie, das sogenannte Qi (gesprochen „Chi“) in Bahnen fließt, die Meridiane genannt werden. Auf diesen insgesamt 14 Meridianen, die den Organen des Körpers zugeordnet sind, liegen über 300 Akupunkturpunkte, die so etwas wie Knotenpunkte zwischen den Meridianen darstellen.
Diese Punkte reagieren auf Druck und können bei Stimulation die Organfunktion beeinflussen. Während Akupunktur früher als unwissenschaftlich galt, ist die Existenz der Meridiane heute wissenschaftlich nachgewiesen und die Methoden der Akupunktur und Akupressur sind weitläufig akzeptiert. Akupunkturpunkte (Pixabay: ©acupuncturebox)
Auch um gegen Schlafstörungen vorzugehen, bieten sich die Verfahren an. Insgesamt existieren 20 verschiedene Akupunkturpunkte, deren zielgerichtete Reizung selbst starke Beschwerden lindern kann.
Ob Deine Krankenkasse eine solche Behandlung übernimmt, ist allerdings abhängig vom Einzelfall – ein Anspruch auf Erstattung besteht lediglich bei bestimmten Schmerzleiden, nicht aber bei Schlafstörungen. Wenn Du deshalb erst einmal versuchen möchtest, Deine Beschwerden eigenständig in den Griff zu bekommen, dann kannst Du es auch mit Selbstakupressur versuchen – Videos mit genauen Anleitungen findest Du ganz einfach auf YouTube.
Wenn Du Deine Bemühungen, mit den Schlafproblemen besser klarzukommen, durch die Einnahme von schlaffördernden Mitteln ergänzen möchtest, dann gibt es einige Optionen, die Du bedenkenlos ausprobieren kannst. Hierzu gehört zum Beispiel das Trinken bestimmter Tees am Abend. Zu den Teesorten, die eine beruhigende oder schlaffördernde Wirkung haben gehören unter anderem Baldrianwurzel, Hopfen, Kamille, Lavendel, Lindenwurzel, Passionsblume oder Zitronenmelisse. Viele dieser Kräuter können auch in Form von Dragees, Tropfen oder Tabletten eingenommen werden.
Auch Entspannungsbädern oder Massagen mit Kräuterölen können Abhilfe leisten, ebenso wie mit Wärmflaschen oder auch feucht-kalten Wadenwickeln. Viele Menschen machen außerdem gute Erfahrungen mit der Einnahme von Schüßler Salzen.
Die Behandlung mit verschreibungspflichtigen Schlafmitteln, sogenannten Benzodiazepinen und Z-Substanzen, muss hingegen von einem Arzt verordnet werden. Die Einnahme solcher Medikamente ist mit vielen, teils starken Nebenwirkungen wie Verwirrtheit, Halluzinationen und Albträumen sowie einem eingeschränkten Aufmerksamkeits- und Konzentrationsvermögen und einer resultierenden eingeschränkten Fahrtüchtigkeit verbunden. Bei älteren Menschen kann zudem auch die Sturzgefahr erhöht sein.
Da Schlafmittel bereits nach wenigen Wochen zu einer Abhängigkeit führen können, kann eine solche Medikamentenbehandlung nie mehr als eine Übergangslösung kurzer Dauer darstellen.
Dass Kinder Probleme beim Einschlafen und Durchschlafen haben ist grundsätzlich kein Anlass zur Sorge. Während man bei Babys unter einem Jahr allgemein noch nicht von Schlafstörungen spricht, da diese ihren Schlaf-Wach-Rhythmus erst einmal entwickeln müssen, sind auch Schlafprobleme im Kindergarten- und Grundschulalter vollkommen normal und gehen vorüber. Halten die Probleme jedoch über einen längeren Zeitraum an und belasten Kind und Familie sehr stark, kann es sinnvoll sein, sich Hilfe zu suchen.
Hypnotherapie kann auch bei Kindern ab dem Grundschulalter eine Möglichkeit zur Verbesserung der vorliegenden Probleme sein – vorher sind sie für diese Methode in der Regel noch zu jung. Wenn Du diese Option mit Deinem Kind ausprobieren möchtest, ist es besonders wichtig, einen Therapeuten zu finden, der auf sich auf die Hypnose von Kindern spezialisiert hat und die Methode dem Entwicklungsstand des Kindes angemessen anpassen kann. Allgemein gilt bei der Hypnotherapie von Kindern das Motto „So lang wie nötig, so kurz wie möglich“ und es ist essenziell, dass die Eltern bzw. Familie des Kindes intensiv in die Therapie miteinbezogen wird.
Weitere Möglichkeiten zur Behandlung kindlicher Schlafstörungen sind Einschlafrituale, eine gesunde Schlafhygiene sowie Massage-, Entspannungs- und Imaginationstechniken. Bei älteren Kindern kann auch kognitive Umstrukturierung Abhilfe leisten.
Wenn Dein Interesse für das Thema „Hypnose“ geweckt ist und Du Dich fragst, was die Technik sonst noch so drauf hat, ist hier ein kleiner Überblick über weitere Anwendungsbereiche:
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