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Der Begriff Trance kommt vom lateinischen Wort transire, was so viel bedeutet wie hinübergehen. Die Trance ist ein Bewusstseinszustand, der geprägt ist von einer verminderten Wachheit. Die Trance stellt also eine Art Dämmerzustand dar, der dem Zeitpunkt kurz vor dem Einschlafen sehr ähnlich ist.
Eine Trance bezeichnet den Zustand der Hypnose, also einen Bewusstseinszustand, der sich vom gewohnten Wachzustand unterscheidet und mit einer veränderten Zeit- und Selbstwahrnehmung einhergeht. Es handelt sich dabei um eine sehr komplexe subjektive Erfahrung, die inter- und intraindividuell variiert d.h., sie ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und kann zusätzlich von derselben Person je nach Situation anders erlebt werden. Er wird entweder durch Selbsthypnose oder durch Fremd-Hypnose (meist im Zuge einer Hypnotherapie) erreicht.
Die Gründe, eine Trance herbeiführen zu wollen, sind unterschiedlich. Oft wird sie im Zuge einer Hypnose genutzt. Bei der Hypnotherapie induziert der Hypnotiseur beim Klienten einen Trancezustand, der in der Regel nicht der reinen Entspannung dient, sondern einen ganz spezifischen, positiven Zweck verfolgt. Jeder spricht unterschiedlich gut auf die Suggestionen (verbalen Anweisungen) des Hypnotiseurs an. So gibt es z.B. hoch-suggestible und weniger suggestible Personen.
Aber auch im Alltag befinden sich Menschen oft mehrfach täglich in einem solchen Trancezustand, z.B. beim Joggen, wenn man sich in einem spannenden Buch verliert oder in einer konzentrierten Arbeit aufgeht. Die unterschiedlichen Grade an Absorption in das innere Erleben stellen die verschiedenen Tiefen des Trancezustandes dar, in denen jeweils spezielle Prozesse des Erlebens und Verhaltens auftreten. Trancezustände lassen sich außerdem durch Selbsthypnose erreichen.
Normalerweise sind die Patienten bei der Hypnose gelöst, entspannt, angstfrei und eher unbeweglich und richten ihre Aufmerksamkeit auf innere Objekte, Prozesse oder Erfahrungen, wobei andere Wahrnehmungen ausgeblendet werden. Man nimmt also anders als im normalen Bewusstseinszustand nicht mehr verschiedene Reize gleichzeitig wahr, sondern fokussiert die Wahrnehmung in der Hypnose auf eine Sache. Dabei verliert man die restliche Umgebung aus den Augen, wodurch Außenreize zunehmend unwichtiger erscheinen. Trance-Zustände treten also immer dann auf, wenn unser Bewusstsein fokussiert ist und sich die Aufmerksamkeit von außen nach innen verlagert.
Das ist etwas ganz Normales und jeder Mensch ist täglich mehrfach in einem solchen Trancezustand, z.B. beim Joggen, wenn man sich in einem spannenden Buch verliert oder in einer konzentrierten Arbeit aufgeht. Die unterschiedlichen Grade an Absorption in das innere Erleben stellen die verschiedenen Tiefen des Trancezustandes dar, in denen jeweils spezielle Prozesse des Erlebens und Verhaltens auftreten. Trancezustände lassen sich außerdem durch Selbsthypnose erreichen.
Obwohl Trance-Zustände nichts mit Schlaf zu tun haben, kann man sie durch physiologische Maße nicht von Meditation oder Entspannung abgrenzen. Jedoch können Trance-Phänomene auch ohne körperliche Entspannung auftreten und die Hypnose-Fähigkeit ist - anders als Entspannung - nicht trainierbar. Bei der Hypnotherapie induziert der Hypnotiseur beim Klienten einen Trancezustand, der in der Regel nicht der reinen Entspannung dient, sondern einen ganz spezifischen, positiven Zweck verfolgt.
Bei veränderten Bewusstseinszuständen in Hypnose treten diverse physiologische Veränderungen auf. Der Proband ist ruhig und entspannt und verspürt oft ein Gefühl von Leichtigkeit des ganzen Körpers. Dabei verlangsamen sich Atmung, Herzschlag, Blutdruck, Reflexe und Bewegungen und die Muskeln entspannen sich. Manchmal tritt zusätzlich ein Kribbeln oder Pulsieren in Fingern und Zehen auf. Nicht direkt sichtbare Veränderungen sind z.B. die Abnahme von Stresshormonen, eine veränderte Körperwahrnehmung und eine eingeschränkte Aufmerksamkeit. Das Denken wird im Trancezustand zunehmend bildhaft und es treten im EEG vermehrt Alpha-Wellen auf. Auch kommt es oft zu einem dissoziierten Körpergefühl.
Während der Trance kommt es zum einen zu einer motorischen und verbalen Hemmung, die dazu führt, dass der Hypnotee sich nicht bewegen oder sprechen möchte. Eine Ausnahme stellt dabei z.B. ein Marathonlauf dar, bei dem die Trance durch rhythmische Bewegungen induziert und aufrechterhalten wird. Des Weiteren verändert sich die sensorische Wahrnehmung, wobei bestimmte Sinnesorgane besonders sensibel oder unempfindlich werden. Die Wahrnehmung unter Hypnose wird allgemein selektiver, man nimmt also bestimmte Eindrücke besser wahr, während andere vollständig ausgeblendet werden. Bezüglich visueller Eindrücke kann es zu Halluzinationen, veränderter Farbwahrnehmung und Erinnern von Ereignissen aus dem eigenen Leben kommen. Da auch die auditiven Eindrücke diesen Veränderungen unterliegen, muss der Hypnotiseur genau auf seine Stimme achten. Denn der Klient richtet seine vollständige Aufmerksamkeit auf diese Stimme und nimmt andere Stimmen und Geräusche kaum oder gar nicht mehr wahr. Kinästhetische Veränderungen im Trancezustand betreffen die Körperwahrnehmung des Klienten. Viele haben das Gefühl, dass ihr Körper schwer wird, manche Personen erleben das genaue Gegenteil oder es treten spontane Bewegungen auf.
Während der Trance treten verschiedene charakteristische Phänomene auf.
Außerdem kommt es bei der Hypnose zu einer Dissoziation (Abkoppelung) oder Assoziation (Neuverknüpfen, Ankern) von Sinneswahrnehmungen, Emotionen, Wissens- und Vorstellungsinhalten, Erinnerungen sowie einzelnen körperlichen und seelischen Funktionen.
Man kann eine hypnotische Trance auf verschiedene Art induzieren. Man unterscheidet dabei zwischen direkten (autoritären) und indirekten (permissiven) Verfahren. Die direkte Methode nutzt befehlsähnliche Suggestionen (z.B. "entspannen Sie sich"), während die indirekte Variante eher erlaubend bzw. gewährend formuliert ist (z.B. "erlauben Sie sich, die Augen zu schließen").
Zum Schluss der Hypnotherapie-Sitzung wird die Trance mit Hilfe von Suggestionen wieder aufgelöst. Noch bestehende Suggestionen werden dabei aufgehoben und die Aktivität des Herz-Kreislauf-Systems des Klienten normalisiert sich wieder und passt sich dem Wach-Zustand an.
Die Trancezustände, die durch eine Selbsthypnose ausgelöst werden, unterscheiden sich in ihrer Tiefe von denen, die in einer Hypnosetherapie erreicht werden können. Mittels Selbsthypnose kann kein Somnambulismus bewirkt werden, da die Hypnose nicht tief genug ist.
Viele Menschen denken bei Hypnose an Schlaf, was jedoch nicht zutreffend ist, obwohl eine gewisse ähnlichkeit besteht, da sich währenddessen Ruhe und Entspannung einstellen. Im Trancezustand atmet man langsamer, die Augen sind meistens geschlossen und die Muskeln entspannen sich. Jedoch ist Hypnose auf physiologischer Ebene, z.B. im EEG klar vom Schlaf trennbar und der Klient ist während der Trance jederzeit ansprechbar.
Trance-Zustände kann man durch physiologische Maße nicht von Meditation oder Entspannung abgrenzen. Jedoch können Trance-Phänomene auch ohne körperliche Entspannung auftreten und die Hypnose-Fähigkeit ist - anders als Entspannung - nicht trainierbar.
Siehe auch: neurologische Veränderungen im Gehirn
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