-->

Selbstverwirklichung: Von dem Ziel, Deine Träume zu leben

Endlich jeden Morgen mit Vorfreude und Energie in den neuen Tag starten, die eigenen Stärken voll ausschöpfen und dabei zur besten Version seiner Selbst werden. Was sich für die einen wie ein Märchen anhört, ist für andere ein Lebensziel. Doch den Weg zur Selbstverwirklichung kann tatsächlich jeder einschlagen, der es möchte. Entscheidend ist es, sich für den passenden Pfad zu entscheiden und nicht gleich aufzugeben, wenn man durch steinige Hindernisse oder einen Fehltritt ins Straucheln gerät.

Inhalte

  1. Was ist Selbstverwirklichung?
  2. Selbstverwirklichung als Grundbedürfnis
  3. Tipps für Deinen Weg zur Selbstverwirklichung
  4. Warum sich die Mühen der Selbstfindung lohnen

Was ist Selbstverwirklichung?

Laut Definition umfasst Selbstverwirklichung die Realisierung der eigenen Träume und Sehnsüchte, um sich voll und ganz zu entfalten. Dabei geht es vor allem darum, diese Ziele durch das eigene Potential, die individuellen Talente und Möglichkeiten zu erreichen.

Wie groß oder klein diese Wünsche sind, ist dabei zweitrangig. Wer sich selbst verwirklicht, muss nicht automatisch Inhaber der eigenen erfolgreichen Firma, außergewöhnlich begehrter Künstler oder Spitzenkoch werden – auch wenn das Entdecken der eigenen Berufung bei vielen ganz oben auf der Wunschliste steht.

Bei der Selbstverwirklichung geht es einzig und allein darum, was Du erreichen willst, was Dir wichtig ist, Spaß macht und worin Du gut bist, und nicht, was andere Menschen, die Gesellschaft oder Deine Familie vielleicht von Dir erwarten. Eigenverantwortung und Individualismus sind es, die Dich auf Deinem Weg begleiten sollten. Deshalb wird Menschen, die sich selbstverwirklichen wollen, häufig Egoismus unterstellt. Und natürlich muss man sich selbst in den Fokus rücken, seine eigenen Wünsche ergründen und als Priorität setzen, um dieses Ziel zu erreichen.

Aber wem es wirklich gelingt, sein volles Potential auszuschöpfen und seine Talente zu leben, der kann mit diesen Fähigkeiten nicht nur der Gesellschaft von Nutzen sein, sondern auch als Vorbild agieren. Menschen, die ihren Traum Leben, sind zudem meistens zufriedener und glücklich mit der eigenen Existenz. Eigenschaften, mit denen sie auch das Leben anderer Menschen bereichern können und die im besten Fall ansteckend wirken.

Es lohnt sich also in mehrfacher Hinsicht, nach Selbstverwirklichung zu streben.

Selbstverwirklichung als Grundbedürfnis

In einer Welt, in der noch immer Menschen aufgrund von Hunger, Durst, Schutzlosigkeit und behandelbaren Krankheiten sterben, scheint es vermessen, die Selbstverwirklichung als vergleichbares Grundbedürfnis zu definieren. Doch gleichzeitig zählt sie zu den treibenden Kräften hinter unserem Handeln und unseren Entscheidungen und treibt uns zu persönlicher und auch gesellschaftlicher Weiterentwicklung an.

Die Maslowsche Bedürfnispyramide

Der US-amerikanische Psychologe Abraham Maslow entwarf ein sozialpsychologisches Modell, das die Bedürfnisse der Menschen in einer bestimmten hierarchischen Reihenfolge abbildet. Diese Maslowsche Bedürfnispyramide ist mittlerweile fachbereichsübergreifend bekannt und wird nicht nur in der Psychologie und Soziologie, sondern auch in der Wirtschaft häufig zitiert und genutzt.

In seinem Modell unterscheidet Maslow fünf Bedürfniskategorien, die aufeinander aufbauen:

  • Physiologische Bedürfnisse (z. B. Nahrung, Schlaf, Fortpflanzung)
  • Sicherheitsbedürfnisse (z. B. Wohnung, Gesundheit, materielle Grundsicherung)
  • Soziale Bedürfnisse (z. B. Partnerschaft, Kommunikation, Liebe)
  • Individualbedürfnisse (z. B. Anerkennung, Erfolg, Wertschätzung)
  • Selbstverwirklichung

Erst wenn die physiologischen Bedürfnisse der ersten Stufe weitgehend erfüllt sind, entwickeln sich die Sicherheitsbedürfnisse der zweiten Stufe. Und erst wenn die Sicherheitsbedürfnisse hinreichend erfüllt sind, sehnt sich das Individuum nach der Erfüllung sozialer Bedürfnisse. Diese Prämisse zieht sich durch die folgenden Kategorien weiter, so dass sich das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung schließlich erst einstellt, wenn alle anderen vier Bedürfniskategorien in einem zufriedenstellenden Maß erfüllt sind.

Maslow definiert die ersten vier Kategorien als Defizit- oder Mangelbedürfnisse. Das bedeutet, wenn diese Bedürfnisse nicht befriedigt werden, kommt es meist zu einem Mangel, der wiederum negative psychische oder physische Folgen haben kann. Erfüllte Mangelbedürfnisse geben dem Individuum allerdings keinen Grund mehr, nach weiterer Erfüllung dieses Bedürfnisses zu streben. Anders verhält es sich bei der Selbstverwirklichung, die Maslow als Wachstumsbedürfnis beschreibt. Selbstverwirklichung könne nie voll und ganz erfüllt werden, so dass man immer weiter danach strebt.

Auch wenn der Wunsch nach Selbstverwirklichung nicht mit dem Bedürfnis nach ausreichend Nahrung oder einer schützenden Behausung gleichgestellt werden kann, so ist sie dennoch als elementares Bedürfnis eines Menschen anzuerkennen. Nicht bei jedem Menschen entwickelt sich das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung, besonders wenn Defizitbedürfnisse noch auf Erfüllung warten. Doch sobald der Wunsch nach Selbstverwirklichung einmal entfacht ist, ihm aber nicht nachgegangen wird, kann dies ebenfalls negative Beschwerden auslösen. Dann sind oft psychische Probleme wie beispielsweise Minderwertigkeitsgefühle die Folge.

Deshalb ist es durchaus sinnvoll, das Streben nach Selbstverwirklichung bewusst zu verfolgen, sobald Du den Wunsch danach in Dir spürst, um in Deinem Leben Zufriedenheit und Wohlbefinden zu erreichen.

Tipps für Deinen Weg zur Selbstverwirklichung

Selbstverwirklichung ist ein Prozess. Es gibt keinen finalen Punkt, den Du irgendwann erreichst. Stattdessen wirst Du feststellen, dass Du Dich auf Deinem Weg zur Selbstverwirklichung immer weiterentwickelst und sich währenddessen auch Deine Prioritäten, Träume und Fähigkeiten verändern. Doch die Zukunft kennst Du erst, wenn Du dort bist.

Der Pfad zur Selbstfindung umfasst drei Kernelemente, denen Du Deine Aufmerksamkeit widmen solltest. Dabei kann es passieren, dass Du zu jedem Zeitpunkt Deines Weges zurück zum ersten Schritt springst, um zu überprüfen, ob Du noch auf Kurs bist.

  1. Finde heraus, was Deine Träume sind
  2. Werde aktiv und verfolge diese Ziele
  3. Lass Dich nicht entmutigen und beweise Ausdauer

Erkenne Deine Ziele

Der erste Schritt zur Selbstverwirklichung ist zu wissen, was Du überhaupt möchtest. Indem Du Dir Deine Wünsche und Bedürfnisse klarmachst, kannst Du überhaupt erst Dein nächstes Ziel definieren. Doch wie erkennt man die eigenen Träume und Sehnsüchte am besten?

Es gibt zahlreiche Bereiche im Leben, in denen Du Dein Streben nach Selbstverwirklichung umsetzen kannst. Viele Menschen suchen ihre Erfüllung im Beruf. Doch nicht jeder sehnt sich danach, mit seinen Fähigkeiten oder Talenten auch ein Einkommen zu generieren. Du kannst Dich ebenso gut in einem Hobby, bei einem Ehrenamt oder im Freundeskreis selbstverwirklichen und die gleiche Zufriedenheit dabei empfinden. Das Wichtigste ist, dass Du in Bezug auf Deine eigenen Träume ehrlich zu Dir bist.

Wenn Du – wie viele Menschen – nicht sofort weißt, was Du in Deinem Leben erreichen willst, stelle Dir selbst folgende hilfreiche Fragen, die Dich näher an Dein Ziel heranführen können.

Sinnvolle Fragen auf dem Weg zur Selbstverwirklichung

  • Was bereitet mir Freude?
  • Woraus schöpfe ich die meiste Kraft?
  • Welche Werte sind mir wichtig?
  • Was habe ich als Kind schon immer gern gemacht?
  • Wobei vergeht die Zeit wie im Flug?
  • Was begeistert mich?
  • Was würde ich tun, wenn ich die Garantie hätte, dass es wirklich gelingt?

Entwickle einen Plan und werde aktiv

Sobald Du herausgefunden hast, was Du willst, ist es entscheidend, auch ins Handeln zu kommen. Wenn Deine Ideen nur auf dem Papier oder in Deinem Kopf existieren, führst Du längst noch nicht das Leben, das Dich glücklich macht.

Erstelle einen Plan, in dem Du festhältst, wie Du Dein Ziel genau erreichen möchtest. Setze Dir einen konkreten Zeitpunkt für die Erreichung Deines Ziels und dann teile es in mehrere Unterziele auf, die Du bis zu diesem Zeitpunkt umsetzen kannst. Achte darauf, dass Du die Messlatte weder zu hoch noch zu niedrig ansetzt. Indem Du realistische Zwischenziele findest, die Dich gleichzeitig fordern, aber auch erreichbar sind, motivierst Du Dich zusätzlich.

Je detaillierter Du die einzelnen Schritte beschreibst, desto leichter wird es Dir außerdem fallen, aktiv zu werden.

Sobald Dein Plan steht, bleibt Dir nur noch eines zu tun: Fang an!

Stärke Dein Selbstwertgefühl

Insbesondere wenn Deine Ziele und Wünsche weit von Deinem aktuellen Leben entfernt scheinen oder Du kurz davor bist, eine bedeutsame Entscheidung zu treffen, können Zweifel Dich ins Wanken bringen. Zu Deiner eigenen Unsicherheit kommt in solchen Situationen oft hinzu, dass Dir nahestehende Personen von vermeintlich wagnisreichen Schritten abraten, wie etwa einer Kündigung oder der Auswanderung in ein anderes Land. Hierbei ist es wichtig zu verstehen, dass sie dies in der Regel nicht tun, um Dich in Deiner Entwicklung zu behindern, sondern weil sie Angst um Deine Zukunft oder Sicherheit haben.

Hilfreiche Hinweise im Umgang mit Kritikern und Zweifeln

  • Lass Dich nicht durch die Angst Dritter verunsichern
  • Bedanke Dich für die Fürsorge, die Dir entgegengebracht wird
  • Spreche konkret über Deine Pläne, um Zweiflern die Unsicherheit zu nehmen
  • Sei offen für konstruktive Kritik

In dieser Phase kämpfst Du deshalb oft sowohl mit Deinen eigenen Ängsten als auch denen Deiner Umgebung. Je mehr Du von Deinen Plänen zur Selbstverwirklichung erzählst, desto eher wirst Du auf Menschen treffen, die Dich an diesen Plänen zweifeln lassen. Ein gesundes Selbstwertgefühl und eine klare Selbstreflektion helfen Dir dabei, Dir treu zu bleiben.

Tipps zum Steigern Deines Selbstbewusstseins

Um mit Kritikern und Zweiflern besser umzugehen, arbeite an einer starken inneren Haltung. Sei aber gleichzeitig auch reflektiert genug, um gerechtfertigte Bedenken anzuhören und zu durchdenken. Möglicherweise helfen sie Dir dabei sogar, Deine Ziele leichter zu erreichen.

  • Vergleiche Dich nicht mit anderen
  • Wenn Du Deine Fähigkeiten oder auch Ziele mit anderen Menschen vergleichst, wirst Du immer jemanden finden, der weiter, schneller oder besser ist als Du. Doch Du bist eine einzigartige Mischung von Eigenschaften und Talenten, die es so in keinem zweiten Menschen zu finden gibt. Es spielt keine Rolle, ob Dich jemand auf einem Gebiet überholt, denn in der Summe seines Seins ist jeder unvergleichlich.


  • Setze Dir Etappenziele für kleine Erfolgserlebnisse
  • Indem Du realistische Zwischenziele definierst, steigerst Du Deine Motivation und Ausdauer. Mitunter kann die Aussicht auf ein weit entferntes Ziel entmutigen, aber durch das Setzen kürzerer Ziele wächst die Überzeugung, diese Du diese auch wirklich erreichen zu kannst.


  • Führe ein Erfolgstagebuch
  • Halte jedes Etappenziel schriftlich fest und feiere Deine Erfolge. Wenn Du Dir regelmäßig vor Augen hältst, was Du bereits geschafft hast anstatt nur daran zu denken, welche Herausforderungen noch vor Dir liegen, bestärkst Du in Dir das Gefühl, dass alles möglich ist.


  • Steh zu Deinen Stärken und Schwächen
  • Niemand ist perfekt. Du nicht, ich nicht, und auch Dein größtes Idol ist es nicht. Wenn Du Dich von dem Hang zum Perfektionismus verabschiedest, wird Dein Leben leichter. Nimm den Druck von Deinen Schultern, alles Können zu müssen.


  • Erlaube Dir, Fehler zu machen
  • Fehler sind etwas Gutes. Sie zeigen Dir, wie etwas nicht funktioniert und geben Dir die Möglichkeit, es erneut zu versuchen. Ohne Fehler würdest Du Dich in Deinem Leben kaum weiterentwickeln. Deshalb nimm sie als Chance und nicht als Niederlage wahr.

Auf dem Weg der Selbstverwirklichung wirst Du Deine Ziele wahrscheinlich viele Male umwerfen, überarbeiten und neu justieren. Deshalb ist es ebenso entscheidend, dass Du anpassungsfähig und flexibel bist.

Beweise Durchhaltevermögen

Der Weg zur Selbstverwirklichung kann mitunter angsteinflößend und kräftezehrend sein, denn Du musst mit Sicherheit aus Deiner Komfortzone heraus, um ihn umzusetzen. Gerade wenn es unbequem wird oder mal einen Rückschlag gibt, neigen viele schnell dazu, aufzugeben. Dabei sind es gerade die herausfordernden Zeiten, in denen Du am meisten wachsen wirst. Zeig Ausdauer und lass Dich nicht vorschnell entmutigen.

Kommst Du zwischendurch ins Straucheln oder wirst unsicher, denke zurück an Deine eigentliche Motivation. Wenn Du mit Deinen Träumen wirklich eins bist, findest Du immer die Gewissheit zurück zu ihnen. Sei dennoch ehrlich zu Dir selbst, wenn die Situation aus dem Ruder läuft. Es lohnt sich nicht, verbissen an Zielen festzuhalten, die längst nicht mehr erreichbar sind. Es ist durchaus erlaubt, Deine Träume zu überdenken und zu verändern.

Mehr zum Thema: Selbstbewusstsein stärken.

Warum sich die Mühen der Selbstfindung lohnen

Spielst Du bereits mit dem Gedanken, Dich mit Deiner Selbstverwirklichung auseinanderzusetzen, gibt es für Dich schon kein Zurück mehr. Ein Verharren in Deiner aktuellen Situation würde irgendwann unweigerlich zu Unzufriedenheit, Frustration oder Resignation führen und Du verlierst Dein inneres Feuer.

Indem Du Deine Selbstverwirklichung aber aktiv gestaltest, übernimmst Du Verantwortung für Dein Leben und kannst eine tiefe Zufriedenheit entwickeln. Du erkennst Deine Fähigkeiten und Talente und förderst sie. Dabei findest Du Aufgaben, bei denen Du Deine Stärken sinnvoll einsetzen kannst. Durch das Gefühl, etwas Nützliches und Wertvolles beizutragen, wirst du glücklich und strahlst dieses Glück auch auf andere ab.



Zurück zum Seitenanfang