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Werte finden Ihren Ausdruck in Begriffen wie Sicherheit, Liebe, Ehrlichkeit, Ehre, Treue, Zuverlässigkeit, Verantwortung usw. Sie stehen hinter unseren Verhaltensweisen und sind innere Motivatoren. Wenn Du Dein Verhalten verändern willst, aber Werte hast, die zu dem gewünschten Verhalten im Widerspruch stehen, dann wirst Du keinen Erfolg haben. Dein neues Verhalten wirst Du nicht lange beibehalten können.
Nur wenn Deine Werte Dein Verhalten unterstützen, wirst Du es schaffen, Dein Leben dauerhaft zu verändern. Denn aus unseren Wertvorstellungen formen wir auch unsere Lebensregeln.
Übersicht
Definition: In der Regel als abstrakte Nominalisierungen formuliert, sind Werte sowohl für Einzelpersonen als auch Unternehmen und die Gesellschaft von höchster Bedeutung. Werte sind die Triebkraft und Orientierung für unser Verhalten, und dienen als Kriterien der nachträglichen Bewertung oder Beurteilung unserer Handlungen. Werte konstituieren einen ideellen Bezugsrahmen, der unsere Aktivitäten und Einschätzungen anleitet und uns auf das Erreichen der erwünschten Ergebnisse orientiert. Sie müssen in einem konkreten Interaktionsrahmen erlebbar sein und dort "verhandelt" werden, denn sie bilden die Grundlagen für unsere Urteile über das, was das Leben lebenswert macht.
Jeder Mensch nutzt seine persönlichen Werte, um sich auf seine Ziele und Ergebnisse zu zu bewegen. Das Gefühl persönlicher Zufriedenheit und Ganzheit resultiert auf einer Übereinstimmung von aktuellem Verhalten und den persönlichen Werten. Die Personen, die Du liebst oder mit denen Du befreundet bist, die Art wie Du Deine Kinder erziehst (würdest), welche politische Richtung Du unterstützt, wie Du Deine Arbeit ausführst, die Kleidung, die Du trägst, die Lebensmittel, die Du verzehrst - das alles ist von den individuellen Werten bestimmt, die Du für Dich in Anspruch nimmst.
In unserem Podcast wird erläutert, wie wichtig Werte sind und welche Arten von Werten es gibt. Auf unserem NLP-Blog finden Sie die Podcast Folge 27: Werte und Wertebestimmung. Viel Spaß beim Anhören!
Weiterführend zu dem Thema Werte gibt es in unserer Online-Akademie einen 75 minütigen Mitschnitt von einem Online-Seminar, dass Sie sich sofort in voller Länge anschauen können. Klicken Sie einfach auf den Button "zum Video", um mehr zu erfahren.
Gesellschaftliche Werte: Grundwerte, auf deren Basis eine Gesellschaft aufgebaut ist (Normen). Beispiele: Sicherheit, Freiheit, Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Fortschritt
Ethische Werte: Jeder hat seine eigenen ethischen Werte, nach denen er handelt und seine Umgebung bewertet.Beispiele: Erfolg, Respekt, Ehrlichkeit, Gesundheit
Mit Hinblick auf die motivationalen Faktoren, kann man sie wie folgt einteilen:
Neben der Ethik sind Werte auch in der Soziologie, der Pädagogik, der Psychologie und der Theologie ein wichtiger Aspekt. Werte sind oft nicht rational, sondern eher emotional, triebhaft, ästhetisch, moralisch oder religiös behaftet. Mithilfe von Werten urteilen wir darüber, was gut/schlecht, angenehm/unangenehm, wahr/falsch, schön/hässlich oder angemessen/unangemessen ist.
Da Werte ganz persönliche, stark gefühlsmäßige Orientierungsprinzipien und Motivatoren sind und unsere Überzeugungen einschließen, gelten für ihre Entwicklung die gleichen Entwicklungsperioden, wie für die Aneignung von Glaubenssystemen: Auf die Zeit des "unbewussten Modellierens" durch Introjektion und Identifikation mit den unmittelbaren Erziehungspersonen, folgt eine Zeit der außerfamiliären Sozialisation in Schule, die Gruppe der Gleichaltrigen und der Arbeitsstelle; schließlich können Werte auch durch bewusstes Modellieren integriert werden.
Quellen der Entwicklung unserer Werte sind: unsere Ursprungsfamilie, unsere Freunde, das Gemeinwesen, in dem wir aufwachsen, gesellschaftliche Institutionen (Schule, Kirche, Vereine etc.), die Arbeitsumgebung und die ökonomischen, gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse. Werte sind dadurch mit unserer Identität und unseren Überzeugungen und Einstellungen stark verbunden.
Werte sind die am meisten unbewussten Teile unserer Persönlichkeit. Werte sind Prinzipien, Standards oder Qualitäten, die von Einzelnen oder einer Gruppe als wertvoll oder erwünscht akzeptiert werden.
Werte treten in enger Verbindung mit den Überzeugungen, Einstellungen und Meta-Programmen der einzelnen Person auf. Die Begriffe: Ehre, Verantwortung, Freundschaft, Liebe, Kreativität usw. können Werte und Kriterien sein, die einer Person als Orientierungsmuster und Sortierprinzipien der Gegebenheiten und Aktivitäten in jedem Kontext dienen. Wahrgenommene Sachverhalte und Handlungen werden durch unsere fünf Sinne aussortiert und die persönlichen Aktivitäten werden darauf ausgerichtet, die angestrebten Werte zu erreichen, wobei verschiedene Personen eines Gemeinwesens, einer Institution, oder eines Unternehmens, verschiedene Werte und Kriterien besitzen können. Auch der Glaube an bestimmte Dinge kann sich in Form von Werten ausdrücken. So kann der Glaube an Religion oder einen bestimmten Gott ebenfalls ein Wert sein.
Sich mit seinen eigenen Werten auseinander zu setzen und zu erkennen, welche Werte für einen selbst die wichtigsten sind, hilft das Leben wertvoller zu machen. Es erklärt manch einen Konflikt, aber auch viele Entscheidungen und Bedürfnisse. Werte in der Partnerschaft zu klären kann gerade zu Beginn einer neuen Beziehung einen erheblichen Mehrwert liefern und den Alltag noch schöner formen. Die Klarheit der eigenen Werte und die Klarheit der Werte in der Beziehung sind ein sehr starkes Fundament.
Carlos Salgado stellt in seinem Online-Seminar "Werte in Beziehungen" ausführlich vor, wie wichtig Werte in Beziehungen sind. Du kannst Dir den 90minütigen Online-Seminar-Mitschnitt sofort anschauen - klicke hierfür einfach auf das folgende Bild:
Was sind unsere Prioritäten und wo setzen wir Grenzen?Menschen, soziale Beziehungen, Zeit, Ort, Aktivitäten, Natur oder Gegebenheiten sind zu verschiedenen Zeitpunkten und Lebensperioden von verschiedener Wichtigkeit: z.B. kann davon ausgegangen werden, dass bei einer Verheiratung oder durch die Geburt eines Kindes, ein Wechsel der Werte und Beurteilungskriterien stattfindet.
Es ist ganz natürlich, dass in verschiedenen Lebenssituationen und durch Veränderungen Wertekonflikte entstehen. Diese können zwar auch stimulierend und interessant sein, aber manchmal blockieren sie Dich einfach nur.Das Neuro-Linguistische Programmieren stellt dem professionellen Kommunikator unterschiedliche Methoden zur Identifikation und Veränderung einer Hierarchie persönlicher und konflikthafter Werte zur Verfügung.
Die Entscheidungsfindung basiert auf Werten und Systemen und ist meist unbewusst. Für den aufmerksamen Kommunikator jedoch zu hören an dem Gebrauch der Modaloperatoren der Notwendigkeit:
Je nach Kontext und erwünschtem Ergebnis können Werte und Kriterien in Konflikt geraten, z.B. wenn verschiedene Werte und Kriterien anderen übergeordnet oder untergeordnet werden sollen. z.B. "Ich muss mich mehr um meine Gesundheit kümmern und mehr entspannen" vs. "Es ist wichtig für mich, diese Arbeit unbedingt bis zum Ende des Monats zu beenden".
Herausgefunden werden können Werte und Kriterien für den Einzelnen durch Beachten der verwendeten Nominalisierungen oder durch einfache Fragen wie:
(Alternativ oder ergänzend zu 1 und 2 könnte man auch fragen: "Wie verbringst Du Deine Zeit?" "Wofür gibst Du Dein Geld aus?" "Wofür investierst Du Energie?". Je genauer diese Fragen beantwortet werden, desto mehr weiß man über die realen Präferenzen und damit indirekt über die handlungsleitenden Werte bescheid. Das was ein Mensch bewusst über seine Werte zu sagen weiß, wird immer eine hoffnungslose Mischung aus Rationalisierung, idealisiertem Selbstbild und einigen zutreffenden Selbstbeobachtungen sein).
Entdecke Deine eigene Hierarchie von Werten. Was ist Dir wichtig am Leben? Welche Worte spielen für Dich die wichtigste Rolle?
Deine Wertvorstellungen sind natürlich ganz individuell; die unten aufgeführte Liste möchte Dir dabei lediglich Denkanstöße geben.
Um das Ordnen der Werte für Dich anschaulicher zu machen, werde ich Dir anhand einiger Beispiele zeigen, wie man sie in eine Rangreihe bringen kann. Dies ist nur ein Beispiel, Deine Werte bestimmst Du ganz alleine!
Die Werte könnten z.B. sein: Leidenschaft, Phantasie, Freiheit, Entwicklung, Abenteuer, Erfolg und Gesundheit.
Jetzt frage ich mich, welcher Wert mir wichtiger ist. Ist Leidenschaft oder Phantasie wichtiger für mich? Leidenschaft. Ist Leidenschaft wichtiger als Freiheit? Ja. Was ist wichtiger: Leidenschaft oder Entwicklung? ...
So vergleiche ich alle Werte der Reihe nach mit Leidenschaft. Wenn es keinen Wert gibt der wichtiger ist als Leidenschaft, dann kommt Leidenschaft an die erste Stelle. Wenn es einen Wert gibt, der wichtiger ist, wird dieser vorgezogen und mit allen anderen verglichen. Wenn also beispielsweise Erfolg wichtiger wäre als Leidenschaft, dann wird Erfolg Nummer 1. Wenn Du das konsequent durchziehst, hast Du sehr schnell Deine höchsten Werte in eine Rangreihe gebracht.
An einigen Punkten kann es sein, dass Dir die Einordnung schwer fällt. Beispiel: Ist mir Freiheit wichtiger oder Abenteuer? Wenn ich Abenteuer erlebe, fühle ich mich frei; ohne Freiheit kann ich keine Abenteuer erleben. Vorschlag: Wenn Du so nicht weiter kommst, dann frage Dich: "Was bedeutet für mich Freiheit und Abenteuer?" Freiheit könnte bedeuten, tun und lassen zu können was man will. Abenteuer könnte bedeuten, aufregende Herausforderungen anzugehen. Jetzt kannst Du besser vergleichen: Was ist für mich wichtiger: Tun und lassen zu können, was ich will, oder aufregende Herausforderungen zu meistern? Aufregende Herausforderungen zu meistern - Abenteuer ist also ein höherer Wert. Wenn Du trotz Nachfragen immer noch keine deutliche Unterscheidung treffen kannst, dann frage Dich: "Was würde geschehen, wenn einer der beide Werte wegfiele." Könnte ich mir ein Leben ohne Abenteuer vorstellen? Es wäre langweilig, ich wäre energielos und hätte wenig Ansporn. Wie wäre es, wenn ich keine Freiheit hätte? Ich wäre abhängig. Ist es schlimmer abhängig zu sein oder energielos? Energielos. Damit ist Abenteuer wichtiger als Freiheit. Wäre es mir lieber keine Freiheit zu haben, dafür aber Abenteuer? Oder ist es angenehmer auf die Abenteuer zu verzichten und dafür Freiheit zu haben?
1.
2.
3.
etc.
Gehe nun Deine Liste nochmals durch und ergründe, was diese Werte für Dich bedeuten. Frage Dich: Was bedeutet Liebe/Erfolg/Leidenschaft... für mich? Beispiel: Liebe bedeutet für mich, mit einem anderen durch dick und dünn zu gehen. Was bedeutet für Dich mit einem anderen durch dick und dünn gehen? Auf den anderen vertrauen zu können. Frage ruhig nach, denn oft verbirgt sich für uns hinter einem Wort etwas ganz anderes, als ein Anderer vermuten würde.
Sich seiner Werte und deren Hierarchie bewusst zu sein bzw sie bewusst zu formen, ist eine Grundlage für die Änderung von Lebensregeln, was Dir auch bei der Umgestaltung Deines Lebens hilft.
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