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Aktivitäts-Metaprogramm: Proaktiv - Reaktiv

Ergreift eine Person die Initiative, oder wartet sie darauf, dass andere die Initiative ergreifen?

Dieses Meta-Programm ermöglicht es uns vorherzusagen, wie viel Energie jemand in das Erreichen seiner Lebensziele investieren wird. Zusätzlich sagt uns dieses Meta-Programm noch etwas darüber, wie schnell jemand in einer bestimmten Situation zu handeln beginnt.

Frage:

Wenn Du in eine Situation kommst, pflegst Du rasch zu handeln, nachdem Du die Situation überblickst oder ist es Dir lieber, wenn Du die Situation erst sorgfältig studiert hast?

Proaktiv - Reaktiv Proaktiv - Reaktiv

Proaktiv:

Diese Menschen sind aktiv, sie wollen etwas auf die Beine stellen, etwas zum Laufen bringen. Dies sind Menschen, die Geschichte machen, die die Welt verändern. Unternehmer, Macher usw. Diese Menschen gehen in die Welt und erforschen sie, sie sind zupackend und alles andere als zögerlich. Sie ergreifen gewöhnlich in jeder Runde als erster die Initiative. Natürlich ist es wahrscheinlich, dass sie als erste Fehler machen, aber sie sind es auch, die etwas tun, wenn sich die anderen nicht trauen. Sie stürzen sich in Situationen und sind gut darin, ohne Umschweife etwas zu tun, was zu tun ist.

Reaktiv:

Diese Menschen lassen den Dingen eher ihren Lauf, anstatt sie in Gang zu setzen. Der Prototyp wäre der Wissenschaftler, in seinem Elfenbeinturm. Es handelt sich hier eher um einen passiven Typ. Sie springen ungern in eine Situation hinein, bevor sie sie nicht gründlich analysiert haben. Sie handeln oft erst, wenn sie dazu gezwungen werden. Ihr Motto ist: "Nur nichts überstürzen!" Häufig geraten Bürokraten in dieses Programm: "Nur keine Fehler machen!" Mit diesem Meta-Programm hat man den Eindruck, dass die Dinge im Leben einfach so passieren. "Ich bin ein Opfer meiner Umwelt". Diese Menschen glauben an Glück und Schicksal. Sie verbringen viel Zeit damit, zu warten.

Beides:

Einige Leute zeigen Züge von beiden Ausprägungen. Sie haben die Energie, etwas für ihre Ziele zu tun und sind gleichzeitig in der Lage, die Folgen ihres Handelns in der jeweiligen Situation zu überblicken.

Inaktiv:

Weder studieren sie irgendetwas, noch tun sie irgendetwas! Ihr Motto: "Den Tag genießen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen." Sie haben die Tendenz, Ereignisse, die ihnen nicht in den Kram passen, zu ignorieren. Solche Menschen findet man in der Geschäftswelt selten. Sie sitzen eher zu Hause.

Diese vier Unterteilungen enthalten natürlich nicht alles, was es gibt: nach Bedarf können verfeinerte Kategorien eingeführt werden, z.B. superaktiv, reflektiv, apathisch usw.

Statistische Verteilung

(für den Arbeitskontext, nach Rodger Bailey)
proaktiv: 15-20%, gleichermaßen proaktiv und reaktiv: 60-65%, reaktiv: 15-20%

Erkennen und Identifizieren

proaktivreaktiv
Satzstruktur
Kurze Sätze: Subjekt, aktives Verb, konkretes Objekt.
Die Person spricht, als hätte sie Kontrolle über ihre Umgebung.
Klare, eindeutige Satzstruktur.
Direkt.
Im Extremfall rollt sie wie eine Dampfwalze über alles hinweg.
Unvollständige Sätze, fehlendes Verb oder Subjekt.
Passiv oder in Substantive umgewandelte Verben.
Viele Infinitive.
Die Person spricht, als würde sie von der Welt kontrolliert, als würden ihr die Dinge zustoßen, glaubt an Glück oder Schicksal.
Lange und verschachtelte Sätze.
Häufige Erwähnung von Nachdenken, Analysieren, Verstehen, Warten oder prinzipielle Fragen.
Konditionalsätze, würde, könnte, sollte.
Äußerst vorsichtig; Bedürfnis, zu verstehen und zu analysieren.
Körpersprache
Anzeichen von Ungeduld, redet schnell, klopft mit dem Bleistift, viel Bewegung, Schwierigkeiten, lange ruhig zu sitzen
Kann ohne Schwierigkeiten lange sitzen.
Effektive Sprachmuster
Legen sie los; machen Sie einfach; wozu warten; genau jetzt; sofort; erledigen Sie es; Sie können x machen; ergreifen Sie die Initiative; übernehmen Sie die Kontrolle; machen Sie, was Sie für richtig halten; worauf warten Sie noch; beeilen wir uns damit.
Lassen Sie uns mal darüber nachdenken; nachdem wir es nun analysiert haben; das wird Ihnen deutlich machen, warum; bedenken Sie folgendes; das wird es Ihnen verdeutlichen; überlegen Sie sich Ihre Reaktion; Sie könnten erwägen; die Zeit ist reif, um ....; Sie werden damit Glück haben.

Beispiele

  • proaktiv: „Ich treffe mich mit meinem Team einmal in der Woche.“
  • vorwiegend proaktiv: „Ich treffe mich mit meinem Team, wenn es nötig erscheint.“
  • gleichermaßen proaktiv und reaktiv: „Ich treffe mich mit meinem Team, um die aktuellen Vorgänge zu besprechen. Es ist wichtig, auf dem Laufenden zu bleiben.“
  • vorwiegend reaktiv: „Sie werden sich möglicherweise fragen, ob es nötig ist, sich einmal in der Woche mit dem Team zu treffen, doch ich tue es, weil es wichtig ist, allen das Gefühl zu geben, dass ihnen zugehört wird.“
  • reaktiv: „Auch wenn sich alle fragen mögen, ob es wirklich nötig ist, sich jede Woche zu treffen, so ist es doch wichtig, das Bedürfnis der Mitarbeiter zu berücksichtigen, ihrer Meinung Gehör zu verschaffen.“

Kriterien

Welche Worte werden eine physische und emotionale Reaktion bei der Person auslösen?

Die Bezeichnungen, die eine Person verwendet, sind für sie in einem gegebenen Kontext von Bedeutung. Sie sind „Reizworte“, denn sie sind mit Emotionen und Erinnerungen verbunden.

Fragen:

Was erwartest Du von ... (Deiner Arbeit, einem Haus, einem Partner usw.)?
Was ist Dir wichtig?
Worauf kommt es Dir an?
Was ist für Dich unverzichtbar? (Welche Merkmale muss ein Produkt haben, damit Du es kaufst?)
Was würdest Du gerne haben, sein oder tun?

Hierarchie der Kriterien

Finde die Hierarchie der Kriterien heraus. Gehe dabei genau so vor wie bei dem Herausfinden einer Wertehierarchie.

Effektive Sprachmuster

Verwende die Kriterien einer Person, um ihr Interesse zu gewinnen und zu behalten. Wenn jemand seine eigenen Kriterien hört, wird er sofort die Emotionen erleben, die mit diesen Worten verbunden sind.

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