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Robert Dilts hat für das NLP ein ganz wunderbares Modell entwickelt, das wir sehr gut zu unserer persönlichen Entwicklung und der Beschreibung von Veränderungsprozessen einsetzen können: die Dilts Pyramide. Das Modell liefert unter anderem bei den Themen Ziele und Persönlichkeitsentwicklung wertvolle Anregungen und Unterstützung.
Inhaltsverzeichnis
Aus dem Inhalt: In diesem E-Book stellt Ralf Stumpf den Ansatz des Stärkenorientierten Coachings vor, den er 2000 entwickelt hat. Grundgedanke dieser Methode ist es, den Coachee als einen ressourcevollen Menschen zu betrachten und nicht als defizitär. Im E-Book stellt Dir Ralf sechs interessante Übungen vor mit denen Du das Stärkenorientierte Coaching selbst bei einem Coachee anwenden kannst aus den Bereichen: Stärken bewusst machen – Vorannahmen und Erwartungen – Rapport – Logische Ebenen – Flexilität
Das Modell hilft dabei, sich und seine Umwelt besser zu verstehen. Gleichzeitig sollte es einen Hinweis anbieten, auf welcher Ebene Veränderungen angesetzt werden müssen, wenn eine persönliche Weiterentwicklung stattfinden soll. Die logischen Ebenen sind Ebenen der Veränderung. Sie dienen zur Klärung, wo z.B. ein Problem, ein Ziel oder die eigene Mission angesiedelt ist. Die logischen Ebenen können zum Beispiel in der Problemlösungs- und Ressourcenarbeit verwendet werden. Durch Anleitung und Fragen werden die Ressourcen in jeder Ebene bewusst gemacht. Jene werden anschließend in die darunter liegenden eingebracht. Ein häufiges Missverständnis dieses wertvollen Konzeptes entsteht jedoch aus dem Namen “Logische Ebenen“, denn genau betrachtet sind sie weder wirklich logisch (so wie Logiker diesen Begriff definieren) noch sind es genau abzugrenzende Ebenen. Aus diesem Grund wird heute eher von der Dilts Pyramide gesprochen.
Robert B. Dilts geboren in den USA, ist ein Autor, Trainer, Berater und Entwickler in der Disziplin des Neuro-Linguistischen Programmierens (NLP). Er leistete Pionierarbeit darin, die Anwendungen des NLP in die Bereiche Organisationsentwicklung, Leadership und Lernen einzuführen. In mehr als 30 Ländern arbeitet er bei Firmen wie: The World Bank, Isvor Fiat, IBM Europe. Er hat Mitte der 1980er-Jahre das Modell der logischen Ebenen entworfen. Er hat sie in Anlehnung an Batesons logische Ebenen des Lernens formuliert. Im NLP haben sie seit ihrer Veröffentlichung weithin eine immense Bedeutung gewonnen. In Buchform sind sie wahrscheinlich 1990 erstmals veröffentlicht in „Changing Beliefs with NLP“.
Auf der untersten Ebene, der „Umgebung“ (1. Ebene) bewegt sich der Mensch mit seinem „Verhalten“ (2. Ebene). Hinter dem Verhalten liegen die „Fähigkeiten“ (3. Ebene), die es ermöglichen, irgendein Verhalten überhaupt auszuführen. Hinter/über den Fähigkeiten steckt die Motivation, um ein Verhalten, tun zu wollen bzw. die Fähigkeit dazu entwickeln und üben zu wollen. Da diese Motivation nicht nur triebgesteuert ist, sprechen wir an dieser Stelle nicht nur von Motiven, sondern generell von „Werten und Glaubenssätzen“ (4. Ebene). Diese Konstrukte (Modell der Welt) benutzen wir als Kriterien, um zu entscheiden, was wir glauben, d.h. für richtig, wahr und wichtig halten. Im NLP sprechen wir hier auch Neudeutsch gerne von „Beliefs“, da im englischen die Trennung zwischen „glauben“ (belief) und „religiös glauben“ (faith) eindeutiger ist als im Deutschen. In der 5. Ebene definieren wir unsere „Identität“ (5. Ebene). Damit unterscheiden wir, wer wir sind, was wir sind, was zu uns dazugehört und was nicht. In den Neunziger Jahren hat Dilts eine weitere Ebene über der Identität hinzugefügt. Die Persönlichkeit transzendierend spricht er dabei sowohl von „Zugehörigkeit“ als auch „Spiritualität“. Im Zuge der Weiterentwicklung des NLP hat er damit einen Grundstein für das gelegt, was er in den letzten Jahren „ Third Generation NLP“ nennt. Oft wird für diese 6. Ebene auch der Begriff „Vision“ verwendet. Da „Spiritualität“ schnell missverstanden werden kann, verwende ich persönlich gern die Begriffe Vision und Zugehörigkeit für diese 6. und in meiner Welt wichtigste Ebene.
Auf der untersten Ebene befindet sich die Umgebung. Jedes Ereignis findet in einem zeitlichen und räumlichen Kontext statt. Die Ebene der Umgebung enthält alle äußeren Bedingungen, die auf eine Person einwirken. Sie sind äußerlich mit den Sinnen erfahrbar und können mit den Fragen „Wo?“, „Wann?“, „Wer?“, „Mit wem?“, „Wer noch?“ in Erfahrung gebracht werden.
Die Ebene des Verhaltens bezieht sich auf alle von außen wahrnehmbaren Handlungen und Reaktionen einer Person: ihr Tun, ihre Worte, ihre Stimmwahl, ihre Gestik, ihre Beweungen, ihre Atmung. Das Verhalten kann mit sinnesspezifischen Begiffen beschrieben werden. Hier geht es um das „Was?“.
Fähigkeiten sind kognitive und emotionale Prozesse, die eine Person durchläuft, damit ein bestimmtes Verhalten möglich wird. Sie sind von außen nicht wahrnehmbar. Hierbei geht es um das Können, Denken und Fühlen, auch um das Bewusstsein über diese Fähigkeiten. Die Frage dazu ist das „Wie?“.
Die nächste Ebene sind die Glaubenssätze, die Überzeugungen, die Werte, die inneren Kriterien, die dem Handeln (bewusst und unbewusst) zugrunde liegen, es sind die eigentlichen Motive einer Person, Leit-Ideen, die sie für wahr hält und zum Einsatz ihrer Fähigkeiten benutzt. Menschen setzen vorhandene Fähigkeiten nur dann ein, wenn entsprechende Glaubenssätze und Kriterien vorhanden sind, die das auch erlauben. Glaubenssätze sind Interpretationen aus früheren Erfahrungen. Sie sind individuelle Theorien, warum etwas so und nicht anders ist.
Die nächste Ebene ist die Ebene der Identität: das Selbst-Bild, die Vorstellungen, die ein Mensch über sich selbst und sein Verhalten, seine Fähigkeiten und Überzeugungen meist unbewusst konstruiert. Identität – mit den Polen der personalen und sozialen Identität – kann auch als ein besonderes Glaubensmunser „erdacht“ werden. Es ist das zentrale Modell über die Gesamtpersönlichkeit.
Die höchste Ebene ist die Ebene der Zugehörigkeit oder auch Mission, Vision. Hier geht es um unsere berufliche, familiäre, gesellschaftliche oder vielleicht auch philosophische, religiöse Zugehörigkeit und Vision. Diese spirituelle Ebene leitet und formt unser Leben und gibt unserer Existenz eine Grundlage. Hier geht es um die „großen Fragen“ im Leben: „Warum leben wir?“, „Warum sind wir hier?“, „Was ist der Sinn des Lebens?“
Im Zusammenhang mit Stress wollen wir die neurologischen Ebenen nach Dilts nutzen, um Stressoren ausfindig zu machen und Ressourcen zu aktivieren, die uns helfen, dem Stress entgegenzuwirken. Dabei gibt es auf jeder Ebene zahlreiche Interventionstechniken des NLP, die helfen, die gewünschten Veränderungen herbeizuführen.
Um den Stress zu verringern, hilft es zum Beispiel, gewisse Arbeiten nicht in lauter Umgebung durchzuführen oder auf eine andere Tageszeit zu verlegen, in der im Büro noch Stille herrscht. Auf dieser Stufe sucht man innerhalb der individuellen Umwelt nach fehlenden Ressourcen, die den Stress zu vermeiden helfen.
Nach der Beantwortung dieser Frage wird nach nützlichen Verhaltensweisen Ausschau gehalten, die als Ressource dienen können. Zum Beispiel wäre eine, dass man sich in der Mittagspause Zeit zum Entspannen nimmt oder sich nach der Arbeit sportlich betätigt. Zur Verhaltensänderung gibt es im NLP eine umfangreiche Sammlung von Werkzeugen. Allein durch eine gezielte Beeinflussung der eigenen Physiologie (also z.B. die Veränderung der eigenen Körperhaltung, Atmung, Stimme) lässt sich Stress wirkungsvoll reduzieren. Im Umgang mit starken Stressoren hat sich die so gegannte VK-Dissoziation sehr bewährt. Bei dieser Technik sieht man sich selbst zu, wie man auf einer Kinoleinwand dem Stressor begegnet. Durch eine gezielte Einflussnahme gelingt es jetzt, die Situation ruhig und gelassen zu betrachten und damit den Weg für eine umsetbare Verhaltensveränderung vorzubereiten. Auch Methoden der klassischen Konditionierung – im NLP „Anker“ genannt – und Entspannungsmethoden kommen hier zum Einsatz.
Um auch an dieser Stelle Ressourcen zu aktivieren, ist es hilfreich, wenn der Klient lernt, sich vorzustellen, wie er die fehlenden Fähigkeiten entwickeln kann, zum Beispiel pünktlich zu seinen Terminen zu erscheinen, und im Anschluss daran zu erfragen, was er dafür getan hat, um das positive Ziel zu erreichen. Auf dieser Ebene spielen im NLP Strategien eine besondere Rolle. Jene beschreiben die innerlich ablaufenden Prozesse, die zu einem bestimmten Ergebnis führen. Es gilt, unangebrachte Stress-Strategien zu unterbrechen und neue, wirkungsvolle Alternativen zu erlernen. Diese werden von bereits erfolgreichen Modellen abgeleitet. So kann man in relativ kurzer Zeit sehr wirkungsvoll neue Fähigkeiten im Umgang mit den eigenen Stressfaktoren entwickeln.
„Alle Überzeugungen, die Sie von der Gnade anderer Menschen oder von bestimmten Ereignissen abhängig machen oder die keine Handlungsalternativen offen lassen, tragen zur Entstehung von Stress bei.“, so Ian McDermott und Joseph O'Connor, die in ihrem Buch „NLP und Gesundheit“ dem Thema Stress ein eigenes, sehr ausführliches Kapitel gewidmet haben. Sie führen an, dass alle Überzeugungen, die das Gefühl des Einflusshabens verstärken, Ressourcen sind.
Gesundes Selbstbewusstsein ist eine gute Energiequelle, um Stress vorzubeugen. Selbstbewusste Personen wissen, wer sie sind, und von daher auch, was sie sich selbst Gutes tun können. Stress entsteht auf dieser Ebene dann, wenn die eigene Persönlichkeit nicht gelebt wird. Das kann sich darin äußern, dass sie versteckt wird und keine Gefühle gezeigt werden oder indem eine Maske getragen wird, die vor anderen aber auch vor sich selbst schützt. Hier ist es wichtig, tiefer zur wahrhaften Persönlichkeit vorzudringen. So kann man sich z.B. ganz bewusst fragen: „Wer bin ich wirklich?“ und „Wie bin ich?“. Auch aus der Abgrenzung heraus kann man einiges über sich lernen: „Wie bin ich nicht?“, „Wie möchte ich nicht sein?“. Es gibt im NLP Methoden, um seine eigene Identität näher zu erforschen. Dabei wird man sich seiner Eigenschaften bewusst (z.B. leidenschaftlich, geduldig, verletzlich usw.), die im Folgenden überprüft werden: Wo gibt es Referenzerlebnisse, die „beweisen“, dass jemand diese Eigenschaften hat? Woran macht es jemand fest? Gibt es auch Erfahrungen, in denen das Gegenteil gestimmt hat? Diese Erfahrungen werden hinterfragt. Dabei wird Stück für Stück das eigene Selbstbild klarer und klarer.
Wer hier gute Antworten für sich findet und diese leben kann, wird seinen Stress gar nicht mehr als solchen empfinden. Er wird froh und dankbar sein, jeden Tag ein Stückchen mehr seine Bestimmung zu leben. Die Grenzen der gegenwärtigen Identität lassen sich mit dieser Bewusstsein sprengen und in ein umfassendes Ich-Gefühl eingliedern. Das kann über verschiedene Wege erreicht werden, wie Meditation, spirituelle Erfahrungen, Liebe, etc.
Umwelt: Wo bist Du hier? Mit wem bist Du hier? Was hörst Du? Was siehst Du? Was schmeckst Du? Was riechst Du? Verhalten: Was tust Du hier? Fähigkeiten: Wie tust Du, was Du tust? Wie beziehst Du Dich hier auf andere? Welche besonderen Fähigkeiten hast Du hier? Glauben und Werte : Was ist Dir hier wichtig? Warum tust Du das, was Du tust? An was glaubst Du hier? Was motiviert Dich? Was glaubst Du über Dich, andere, Deinen Job usw.? Identität: Was für ein Selbstverständnis hast Du hier? Wie verstehst Du Dich selbst, wer bist Du? Zugehörigkeit: Wo gehörst Du dazu? Gibt es hier auf der beruflichen, privaten, ideellen, spirituellen Ebenen etwas oder jemanden oder eine Gruppe, von der Du weißt, dass Du dazu gehörst? Welche Aufgabe, welche Mission hast Du? Gehe jetzt noch einen Schritt weiter. Dein Unbewusstes wird Dir an dieser Stelle noch eine weitere wichtige Information zukommen lassen. Es kann eine Idee, ein Bild, ein Symbol, ein Gefühl oder was auch immer sein. Es ist ein spezielles Geschenk Deines Unbewussten an Dich, für Dein Ziel. Nimm Dir dort soviel Zeit, wie Du brauchst, um das ganz in Dich aufzunehmen.
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