Erickson hatte zu jedem wichtigen Thema der orthodoxen Therapie seiner Zeit eine
gegens�tzliche Ansicht. Er benutzte Hypnose, als dies noch niemand sonst tat,
er praktizierte Kurzzeittherapie, als Therapie generell nur langfristig gegeben
wurde, und er arbeitete mit Direktiven, als nichtdirektive Therapie die allgemein
akzeptierte Methode war. Auch konzentrierte er sich auf das vom Patienten
vorgetragene Problem, als die meisten anderen Therapeuten sich in der Therapie
nur mit den Vorg�ngen in der Vergangenheit des Patienten befa�ten. Au�erdem war
er in der therapeutischen Beziehung pers�nlich engagiert und nicht neutral, er
konzentrierte sich st�rker auf die Gegenwart als auf die Vergangenheit, und er
verstand das Unbewu�te seiner Patienten als eine positive Kraft, deren Impulse er
zu f�rdern versuchte. Alle diese Ansichten und Verhaltensweisen Ericksons werden
heute allgemein akzeptiert. So hat er sich vom Au�enseiter zu einer zentralen
Gestalt moderner Psychotherapie verwandelt.