Die Pekinesenbesitzerin mit der
eingest�lpten Nase, der Reiter mit
dem Pferdegebiss, der Unordentliche, dessen Stra�enmischling ein
Garant f�r das Durcheinander in der Wohnung ist? Die oft erstaunliche
�hnlichkeit zwischen Tier und Besitzer, ob nun rein �u�erlich oder
als �Charakterverwandtschaft� ist ein bekanntes, oft bel�cheltes
Ph�nomen.
Auch die Wissenschaft hat sich mittlerweile um die �hnlicheit von
Mensch und Tier Gedanken gemacht und bietet gleich mehrere Erkl�rungen
f�r die erstaunlichen Parallelen zwischen den Spezies an:
Genetische �bereinstimmungen bestimmen die Verwandtschaft � zum Beispiel
entscheiden nur 1,5 Prozent der Gene �ber Mensch oder Affen - die
�bereinstimmung liegt bei 98,5 Prozent mit den Schimpansen. Der Hund
teilt 90 Prozent seiner Gene mit dem Menschen und auch was die Identit�t
seiner Aminos�uren betrifft, rangiert er gleich hinter Affe und Kaninchen.
Gleiche Reaktionen auf Situationen sind also nicht rein zuf�llig,
sondern bereits genetisch angelegt.
Gleiche Geselligkeit oder anziehende Gegens�tze
Zuweilen ist die �u�ere oder auch charakterliche �hnlichkeit so stark,
dass die Harmonie sofort ins Auge springt. Die �hnlichkeit, die so oft
zuf�lllig wirkt, beruht meist schon auf der Auswahl des Tieres. Oft
suchen sich die Besitzer unbewusst ein Tier aus, dass ihnen �u�erlich
oder auch charakterlich entspricht. Von �Sympathie- oder Resonanztier�
ist dann die Rede, frei nach dem Motto: �Gleich und gleich gesellt sich gern�.
Psychologen stellen Leuten mit �Resonanztier� �brigens gute Noten aus:
Die Sympathie f�r das �hnliche und Wesensverwandte bedeutet, dass auch der
Besitzer mit sich zufrieden ist. Man kauft sich sein Tier eben so, wie
man selbst aussieht oder ist - typengleich quasi. Und man w�rde ja auch
keinen Anzug anziehen, der einem nicht gef�llt. Wenn bei der Auswahl des
Tieres die �hnlichkeit auch oft nur angelegt ist, bringen Erziehung und
gegenseitige Gew�hnung sie voll zum Ausdruck. Findet man an �lteren
Ehepaaren Z�ge, als seien Mann und Frau Geschwister, so lassen sich auch
zwischen Herr und Hund im Laufe der Jahre �hnlichkeiten feststellen.
Auch in der Partnerwahl gilt bei vielen Pers�nlichkeitsmerkmalen:
�Gleich und gleich gesellt sich leicht�. Beispielsweise sollten Partner
in einer Beziehung ein m�glichst �hnliches N�hebed�rfnis haben oder sich
etwa in dem gleichen Ausma� einen geregelten Alltag w�nschen.
Wissenschaftler haben dar�ber hinaus herausgefunden, dass sich der Zyklus
von Frauen, die gemeinsam wohnen, angleicht und das sich Ehepartner im
Laufe der Jahre vermeintlich oder tats�chlich immer �hnlicher werden.
Gerade das Gewicht, welches von den K�perma�en am leichtesten beeinflussbar
ist, ist f�r das Problem der �An�hnlichung� ein gutes Beispiel.
So hat eine Untersuchung in England 1982 unter anderem festgestellt,
dass in den F�llen, in denen ein Partner dick ist, der andere Gefahr l�uft,
es ihm gleich zu tun. Umgekehrt w�rde das bedeuten, dass auch die
Schlanken h�ufiger zusammenleben.
Bei anderen k�rperlichen Merkmalen lassen sich �hnliche Beobachtungen machen.
So besteht Homogamie (Gleichheitswahl) in Hinsicht auf die Merkmale der
Brauen (H�he, Dichte, Form) und Wimpern (L�nge, Biegung, Dichte, Farbe),
sowie eine deutliche Homogamie am Mund. Dies ist besonders interessant,
da der erste sexuelle Kontakt in der Regel mit dem Mund erfolgt. Man k�sst sich!
Von den psychischen Merkmalen wurde vor allem die Intelligenz auf
�bereinstimmung bei Paaren untersucht. Hier wurde eine besonders starke Homogamie
festgestellt. Dies deckt sich nun auch mit den landl�ufigen Erfahrungen und
l�sst sich vielleicht wie folgt erkl�ren. Allein f�r eine ausgeglichene
Kommunikation zwischen den Partnern ist eine einigerma�en �bereinstimmende
allgemeine Intelligenz erforderlich und auch gleiche Begabung und
Interessensausrichtung f�rdern dies. Au�erdem ist zu beachten, dass der f�r eine
Partnerbildung notwendige Kontakt durch gemeinsame Interessen erleichtert wird.
Auch f�r die Libido hat man eine vergleichsweise starke Homogamie festgestellt.
Bez�glich sozialer Merkmale besteht durchweg Homogamie. Dies ist in vielen
Untersuchungen vor allem f�r den sozialen Stand bzw. f�r den sozio�konomischen
Status gut belegt und h�lt auch unvermindert an.
Andere Merkmale verhalten sich nicht so eindeutig. Hier sind jeweils die
individuellen Kombinationen ausschlaggebend, so dass sich keine Pauschalantwort
darauf geben l�sst, was passt und was nicht. Ob zwei Menschen in diesen Eigenschaften
harmonieren, h�ngt davon ab, ob diese jeweils stark, mittelm��ig oder schwach bei
ihnen ausgepr�gt sind. Gegensatz empfiehlt sich beispielsweise dann, wenn ein Partner
ein enorm starkes Durchsetzungsbestreben an den Tag legt. Zudem spielt auch das
Zusammenspiel mehrerer Merkmale, die Tatsache, wie sie sich beim Einzelnen zusammenf�gen
und erg�nzen, eine wichtige Rolle.