Pacing kommt vom amerikanischen Wort �pace�: Schritthalten, und
wurde urspr�nglich in der Pferdedressur verwendet.
Auch in der Leichtathletik kenn man den Begriff �Pacer�. Das sind
die �Tempomacher� - die Leute, die in den ersten Runden vorneweg
laufen und ein schnelles Tempo vorgeben - ehe sie dann aussteigen.
Verliert das Feld jedoch den Anschluss - also, wenn sie zu schnell
vorne weg laufen - dann haben sie ihre Aufgabe nicht erf�llt.
Behalte Dir das im Hinterkopf, wenn wir in der n�chsten Lektion zum
Thema �Leading� kommen.
Du wei�t bereits, dass Pacing im NLP eine �ber k�rzer oder l�nger
aufrechterhaltene, m�glichst unauff�llige, behutsame Nachahmung
verbaler und/oder nonverbaler Verhaltensweisen des Gegen�bers meint.
Diese f�hrt � h�ufig sehr rasch, manchmal erst nach einer Weile �
dazu, dass sich der Klient angenommen und verstanden f�hlt. Das basiert
nicht etwa auf einer Illusion auf Seiten des Klienten, vielmehr kann
derjenige, der das Pacing aus�bt, ihn tats�chlich besser verstehen,
da er durch das Angleichen sowohl kognitiv als vor allem auch emotional
viel �ber ihn erf�hrt; er wird ihm also tats�chlich ein St�ck weit
�hnlich.
Gutes Spiegeln f�hrt zu einem vertieften Rapport. Es entsteht eine
besondere Art von Sympathie. Spiegeln darf jedoch nicht als Nach�ffen
missverstanden werden. Auch sollte man keine k�rperlichen Leiden oder
Nervosit�t spiegeln. Generell wirkt Pacing nur, wenn man dabei kongruent
bleibt. Sonst wirkt man albern. M�chte man den Rapport abbrechen, um
ein Gespr�ch zu beenden, kann gezieltes Nicht-Pacen
(sogenanntes Miss-Matching) helfen.
Eine besondere Form des Pacings
stellt das �berkreuzpacing dar
�berkreuz-Pacing bedeutet, dass Du nonverbale Signale Deines
Gespr�chspartners nicht mit den genau gleichen sondern anderen
nonverbalen K�rpersignalen spiegeln kannst. Wichtig beim �berkreuz-Spiegeln
ist der gemeinsame Rhythmus. Du kannst den anderen auch in einem anderen
Repr�sentationssystem spiegeln.
Beispiele f�r �berkreuz-Spiegeln
Du kannst z.B. mit dem Auf und Ab Deiner Handbewegung das Auf und Ab
der Bewegungen des Brustkorbs Deines Gespr�chspartners beim Atmen spiegeln.
�berkreuz�Spiegeln kannst Du ebenfalls, indem Du den Atem oder eine
Bewegung mit einer Bewegung eines anderen K�rperteils aufnimmst, z.B.
jedes Mal, wenn sich Dein Gegen�ber am Kinn kratzt, bewegst Du den Daumen
oder der Tonfall des Gespr�ches wird mit den Bewegungen Deiner Fu�spitze
aufgenommen.
Du kannst auch �ben, den Atem-Rhythmus einer Person durch Deinen
Sprech-Rhythmus zu spiegeln. Der Sprech-Rhythmus dieser Person wird dann
von einer gleichschnellen (unmerklichen) Bewegung Deiner Hand begleitet.
Eine dieser Vorgehensweisen empfiehlt sich beispielsweise bei einem
beginnenden Asthma-Anfall. Der Asthmatiker hyperventiliert und atmet immer
schneller. W�rdest Du ihn auf dem normalen Wege spiegeln - und Du machst
es richtig gut - l�ufst Du Gefahr, selbst einen Asthamanfall zu entwickeln.
Spiegle daher den Atemrhythmus in einem anderen System, wie oben beschreiben.
Zusammenfassend kann man sagen, dass beim direkten Pacing durch tats�chliches
Angleichen gespiegelt wird, beim indirekten Spiegeln andere analoge
Ausdrucksformen verwendet werden.