-->

Gute Laune bekommen und selbst verbreiten

Gute Laune
Gute Laune (Unsplash: © Caju Gomes)

Mistwetter, Zug verpasst, ein falsches Wort, nervige Mitmenschen. Wenn wir schlecht gelaunt sind, dann kann uns bereits das Atmen anderer Personen auf die Palme bringen. Aber wie kann es sein, dass uns scheinbare Banalitäten die Stimmung verderben können? Und wie bekommt man gute Laune zurück?

Wer schlechte Laune hat, kennt es: Alles und jeder nervt! Auch wenn der Tag noch nicht einmal angefangen hat, stehen wir mit Miesepeter-Gesicht vor dem Spiegel und starren dem Elend in die Augen. Dann sind wir sprichwörtlich „mit dem falschen Bein aufgestanden.“ Woher kommt dieses Gefühl der unterschwelligen Aggression und was kann man dagegen tun?

Inhaltsverzeichnis

  1. Gründe für schlechte Laune
  2. Wie wirkt sich gute Laune auf den Körper aus?
  3. Gute Laune bekommen
  4. Wie man gute Laune verbreiten kann
  5. Gute Laune Sprüche

Gründe für schlechte Laune

Laut dem amerikanischen Anthropologen und Psychologen Paul Ekman basieren die Gefühle des Menschen auf sechs Basis-Emotionen:

  • Freude,
  • Traurigkeit,
  • Ekel,
  • Wut,
  • Furcht
  • und Überraschung.

Evolutionär gesehen sind vor allem die negativen Gefühle von großer Bedeutung, denn sie haben den Menschen im Laufe der Jahrtausende vor Gefahren bewahrt.

Wenn der Steinzeit-Homo Sapiens damals einem gefährlichen Raubtier begegnet ist, hat ihn seine Furcht schlagartig die Flucht ergreifen lassen – und das Leben gerettet. Sah er eine verfaulte Frucht, kam das Ekel-Gefühl auf und hat ihn vor einer Vergiftung bewahrt. Noch heute tragen wir diese ursprünglichste Form des Empfindens in uns und werden unabhängig von Sprache oder Herkunft verstanden.

Schlechte Laune
Schlechte Laune (Unsplash: © Tom Morel)

Warum aber kommt es zu schlechter Laune, wenn scheinbar kein Grund vorliegt? In einigen Situationen lässt sich schlechte Laune durchaus erklären. Wer im Auto zu einem wichtigen Bewerbungsgespräch unterwegs ist und aufgrund eines Staus seinen Termin verpasst, der hat – absolut nachvollziehbar – schlechte Laune. Der erste „gute“ Eindruck ist dahin, die Chance scheint vertan. Dieses Pech schlägt selbstverständlich auf die Laune und kann einen noch Tage später verfolgen.

Forscher haben herausgefunden, dass schlechte Laune immer in Verbindung mit unterbewussten Ängsten steht. Auch Überforderung, Kränkung und ein Verhalten wider dem eigenen Naturell können die Ursache für schlechte Laune sein.

Forscher sehen in negativen Gefühlen eine Art „Warnsignal“ des Körpers. Etwas läuft nicht den Vorstellungen entsprechend. Ist- uns Soll-Zustand weisen eine Abweichung auf.

Schlechte Laune kann ausgelöst werden durch:

Stress

Privater und beruflicher Stress können für schlechte Laune sorgen. Wer keinen Ausgleich findet, oder ständig Ärger mit dem Partner oder Freunden hat, der ist permanent unter Strom. Der Körper muss aber nicht immer mit schlechter Laune und Gereiztheit reagieren. Auch Schlafstörungen und organische Erkrankungen können ein Anzeichen sein, dass etwas nicht stimmt.

Angst

Ängste
Ängste (Unsplash: © Bernard)

Ängste hindern Menschen oft daran, ganz sie selbst zu sein. Wer in ständiger Sorge lebt, der vergisst, dass das Leben auch schöne Seiten hat. Es kann die Angst vor neuen Herausforderungen sein, denen man sich nicht gewachsen fühlt. Aber auch die Angst vor der Zukunft oder einer Krankheit können sich in den Gedanken manifestieren und das rationale Denken ausschalten. Schlechte Laune rührt oft von unausgesprochenen Ängsten und Sorgen. So kann schon das Wort eines anderen diese Angst wieder aufkeimen lassen. Man ist gekränkt und bekommt schlechte Laune.

Trauer

Nach dem Verlust eines geliebten Menschen oder des Haustiers kann die Phase der Trauer viele Jahre dauern. Jeder Mensch geht anders mit Trauer um. Einige setzen sich intensiv mit dem Verlust auseinander, andere überspielen ihre schlechte Laune mit Fröhlichkeit oder vergraben sich in Arbeit.

Überforderung

Wer sich ständig überfordert fühlt, kann ebenfalls seine gute Laune verlieren. Hierbei ist nicht nur die Überforderung mit bestimmten Aufgaben gemeint, sondern vor allem die Überforderung mit sich selbst. Wer nicht weiß, was er will, wo seine Ziele sind und wie er diese erreicht, empfindet sein Leben als einzigen Kampf.

Beruf

Man hört immer wieder den Spruch: „Es ist kein Beruf, sondern eine Berufung.“ Und da ist einiges dran. Wer sich jeden Morgen lustlos zur Arbeit schleppt, der weiß, dass er das nur tut, um seine Existenz zu sichern: nicht, weil er seinen Job liebt. Viele Menschen würden lieber einer anderen Tätigkeit nachgehen und sehen sich als Lohnsklaven, die jeden Tag acht Stunden ihres Lebens verschwenden. Auch eine unerträgliche Situation am Arbeitsplatz oder horrende Überstunden können schlechte Laune verursachen und krank machen.

Daher: Es gibt somit verschiedene Gründe, weshalb die gute Laune manchmal abhanden kommen kann. Psychologen raten, die schlechte Laune zuzulassen. Solange es kein Dauerzustand wird, leben Menschen die gelegentlich schlechte Laune rauslassen insgesamt glücklicher, als Menschen, die schlechte Laune unterdrücken.

Wie wirkt sich gute Laune auf den Körper aus?

Interessant ist auch die Auswirkung guter Laune auf den Körper. Dazu muss man wissen, dass sich Gefühlsregungen grundsätzlich im Gehirn abspielen. Gesundheit, Vitalität und Wohlbefinden bilden das Zusammenspiel für eine positive Lebenseinstellung. Gute Laune wirkt sich ähnlich wie ein Vitamin auf den Körper aus. Positive Gefühle helfen uns dabei gesund zu bleiben. Sie senken das Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme und Depressionen – ganz nebenbei macht eine positive Ausstrahlung auch attraktiver.

Gute Laune und schlechte Laune beeinflussen unsere Gedankenstruktur. Wenn das menschliche Gehirn positive Gedanken abspielt.

Gute Laune bekommen – Gute Laune Tipps

Fakt ist: Fröhlichkeit und Gelassenheit sind wünschenswerte Gefühlszustände, die uns entspannt durchs Leben bringen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten gute Laune zu bekommen.

  • Tanzen

    Musik aufdrehen und die Hüften schwingen. Nicht nur das Hören von Musik kann die Laune erheitern. Auch ein spontanes Tänzchen in der Küche oder unter der Dusche kann die Alltagssorgen im Nu vertreiben und gute Laune herbeiführen.

    Tanzen
    Tanzen (Unsplash: © Quân Nguyễn)
  • Sport

    Der Klassiker – Sport und Bewegung dient nicht nur der Selbstoptimierung! Bewegung ist nicht nur für die Figur gut. Studien belegen die stimmungsaufhellende Wirkung von Sport. Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft setzt Serotonin und Dopamin frei und baut das Stresshormon Cortisol ab. Laut neuesten Studien kann regelmäßiger Sport sogar Depressionen vorbeugen und lindern. Wer schon einmal Sportler im Interview beobachtet hat, der weiß, dass diese Menschen besonders ausgeglichen wirken und eine selbstverständliche, innere Ruhe ausstrahlen.

  • Urlaub

    Ein spontaner Kurztrip tut der Seele gut und versorgt das Gehirn mit neuen Eindrücken. Einfach mal abschalten und Fünfe gerade sein lassen kann die Stimmung steigern und leere Energiereserven auftanken. Wer keinen Urlaub bekommt, der kann sich eine Picknickdecke schnappen und mit seinen Liebsten einen Abstecher ins Grüne machen!

    Picnic
    Picnic (Unsplash: © Toa Heftiba)
  • Lieblingsgericht

    Das Lieblingsgericht aus Kindheitstagen weckt Erinnerungen an Zeiten voller Geborgenheit. Das veranschaulicht eine Szene aus dem Pixar-Film „Ratatouille“ sehr gut: Als der miesepetrige Restaurant-Kritiker ein Gericht aus seiner Kindheit kostet, verspürt er plötzlich ein tiefes Gefühl der Glückseligkeit. Mit dem Essen von damals verbindet er alles Gute, was ihm nach all den Jahren ein zufriedenes Lächeln aufs Gesicht zaubert. Essen ist mehr, als nur Treibstoff für den Körper. Das Leibgericht spricht all unsere Sinne an und spendet Trost. Wenn es dann auch noch mit viel Liebe selbstgekocht ist, kommt die gute Laune von ganz allein!

  • Das Schöne im Leben

    Heute schon Danke gesagt? Häufig vergessen wir in unserer schlechten Laune die Dinge, für die wir dankbar sein können. Das können schöne Erinnerungen sein oder Dinge, auf die wir stolz sind. Gute Freunde, die Gesundheit, ein schönes Heim oder die Kinder. Irgendeine Sache wird jeder finden. Und einmal angefangen, fallen einem sicher noch viele andere Dinge ein, die das Leben kostbar machen. Das zaubert doch wieder ein Lächeln ins Gesicht!

  • Lesen

    Manchmal reicht ein gutes Buch, um wieder auf fröhliche Gedanken zu kommen. Eingekuschelt in der Lieblingsdecke finden Leseratten Ablenkung vom Alltag und regen ganz nebenbei noch ihre Fantasie an. Dabei ist es ganz egal welches Thema das Buch behandelt – solange es interessant ist, macht man nichts verkehrt. Wer sich aufheitern möchte, dem können Bücher zum Thema Positive Lebensführung helfen. Auch Gute Laune Gedichte sind ein entspannter Zeitvertreib, der schnell wieder Frohmut ins Herz bringt. Oder vielleicht einmal selbst zu Stift und Zettel greifen und Motivationssprüche oder ein schönes Gedicht niederschreiben?

Wie man gute Laune verbreiten kann

Wer ein Regengesicht wieder zum Strahlen bringen will, der sollte dem anderen etwas Gutes tun. Kleine Aufmerksamkeiten sind heutzutage leider selten, aber sie können wahre Wunder bewirken.


  • Komplimente machen
    Sie schmeicheln der Seele und gehen runter wie Öl: Ernstgemeinte Komplimente sind eine schöne Geste, um seinen Mitmenschen zu zeigen, wofür man sie schätzt. Das sorgt beim Gegenüber gleich für ein Stimmungshoch und steigert das Selbstbewusstsein.
  • Stadtbummel und Gute Laune-Aktivitäten
    Einfach mal raus aus dem Alltag und hinein in das Großstadt-Abenteuer oder in den Park! Bei den vielen neuen Eindrücken verschwindet die Tristesse im Nu. Um jemanden aufzuheitern, ist ein kleiner Trip eine gute Möglichkeit, um von den Sorgen abzulenken, zu plaudern und dem anderen bei einem riesigen Eisbecher ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
  • Singen
    Wenn es unerwartet kommt, wirkt es besonders ansteckend. Und gerade, wenn man nicht der begabteste Sänger ist, kann ein kleines Ständchen traurige Menschen aufheitern, zum Lachen bringen und womöglich sogar mitsingen lassen. Da verfliegt jeglicher Trübsinn!
  • Hilfe anbieten
    Der Kollege braucht Hilfe beim Umzug? Die Freundin trauert ihrer großen Liebe nach? Wer helfen kann, der sollte das tun. Nicht nur, weil es nachweislich das eigene Ego pusht – wäre man selbst in der Situation, würde man sich über eine helfende Hand freuen. Manchmal reicht es sogar einfach nur zuzuhören.
  • Blumen schenken
    Nicht jeder, der traurig ist, möchte über seine Probleme reden. Für solche Menschen eignet sich ein schöner Blumenstrauß, denn Blumen sprechen eine andere Sprache – sie geben einem Menschen das Gefühl wichtig zu sein und sind eine schöne, subtile Geste, um zu zeigen: „Ich bin für dich da“.
  • Witze erzählen
    Albern sein und Spaß verbreiten kann nicht nur kleine Kinder aufheitern. Wer einen guten (oder schlechten) Witz zum Besten geben will, der wird garantiert einige Lacher ernten. Einige Witze sind tatsächlich dermaßen albern, dass man einfach lachen muss. Untermalt man die Witze mit einer kleinen Show-Einlage, wird das traurige Gegenüber sicher nicht mehr allzu lange Trübsal blasen.

Gute Laune Sprüche

Gedichte für gute Laune und Motivationssprüche können die Stimmung aufhellen und uns selbst oder traurige Freunde und gestresste Kollegen aufheitern. Wer sich diese positiven Weisheiten einrahmt und auf die Nachtkommode oder den Schreibtisch stellt, der wird jeden tag an sein Credo erinnert und startet gut gelaunt in einen neuen Tag voller Möglichkeiten!


  • Gute Laune ist wie Sekt. Leicht und prickelnd, erhellt den Tag und ist ein Genuss.



  • Oft genügt ein Löffel Zucker und was bitter ist, wird süß. (Mary Poppins)



  • Ein Lächeln kostet nichts, aber es ist viel Wert.



  • Das deutlichste Zeichen von Weisheit ist: Gute Laune, die anhält. (Michel de Montaigne)



  • Was immer geschieht, es liegt an uns, darin Glück oder Unglück zu sehen. (Anthony de Mello)



  • Angst beginnt im Kopf. Mut auch!



  • Am Ende bleibt nur eins: Musik.



  • Enttäuschungen sind nur Haltestellen in unserem Leben, die uns Gelegenheit zum Umsteigen geben, wenn wir in die falsche Richtung fahren.



  • Ein fröhliches Herz lebt am längsten.



  • Lieber ein fröhliches Chaos, als eine traurige Ordnung.


Zurück zum Seitenanfang