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Mistwetter, Zug verpasst, ein falsches Wort, nervige Mitmenschen. Wenn wir schlecht gelaunt sind, dann kann uns bereits das Atmen anderer Personen auf die Palme bringen. Aber wie kann es sein, dass uns scheinbare Banalitäten die Stimmung verderben können? Und wie bekommt man gute Laune zurück? Wer schlechte Laune hat, kennt es: Alles und jeder nervt! Auch wenn der Tag noch nicht einmal angefangen hat, stehen wir mit Miesepeter-Gesicht vor dem Spiegel und starren dem Elend in die Augen. Dann sind wir sprichwörtlich „mit dem falschen Bein aufgestanden.“ Woher kommt dieses Gefühl der unterschwelligen Aggression und was kann man dagegen tun?
Inhaltsverzeichnis
Laut dem amerikanischen Anthropologen und Psychologen Paul Ekman basieren die Gefühle des Menschen auf sechs Basis-Emotionen:
Evolutionär gesehen sind vor allem die negativen Gefühle von großer Bedeutung, denn sie haben den Menschen im Laufe der Jahrtausende vor Gefahren bewahrt.
Wenn der Steinzeit-Homo Sapiens damals einem gefährlichen Raubtier begegnet ist, hat ihn seine Furcht schlagartig die Flucht ergreifen lassen – und das Leben gerettet. Sah er eine verfaulte Frucht, kam das Ekel-Gefühl auf und hat ihn vor einer Vergiftung bewahrt. Noch heute tragen wir diese ursprünglichste Form des Empfindens in uns und werden unabhängig von Sprache oder Herkunft verstanden.
Warum aber kommt es zu schlechter Laune, wenn scheinbar kein Grund vorliegt? In einigen Situationen lässt sich schlechte Laune durchaus erklären. Wer im Auto zu einem wichtigen Bewerbungsgespräch unterwegs ist und aufgrund eines Staus seinen Termin verpasst, der hat – absolut nachvollziehbar – schlechte Laune. Der erste „gute“ Eindruck ist dahin, die Chance scheint vertan. Dieses Pech schlägt selbstverständlich auf die Laune und kann einen noch Tage später verfolgen.
Forscher haben herausgefunden, dass schlechte Laune immer in Verbindung mit unterbewussten Ängsten steht. Auch Überforderung, Kränkung und ein Verhalten wider dem eigenen Naturell können die Ursache für schlechte Laune sein.
Forscher sehen in negativen Gefühlen eine Art „Warnsignal“ des Körpers. Etwas läuft nicht den Vorstellungen entsprechend. Ist- uns Soll-Zustand weisen eine Abweichung auf.
Privater und beruflicher Stress können für schlechte Laune sorgen. Wer keinen Ausgleich findet, oder ständig Ärger mit dem Partner oder Freunden hat, der ist permanent unter Strom. Der Körper muss aber nicht immer mit schlechter Laune und Gereiztheit reagieren. Auch Schlafstörungen und organische Erkrankungen können ein Anzeichen sein, dass etwas nicht stimmt.
Ängste hindern Menschen oft daran, ganz sie selbst zu sein. Wer in ständiger Sorge lebt, der vergisst, dass das Leben auch schöne Seiten hat. Es kann die Angst vor neuen Herausforderungen sein, denen man sich nicht gewachsen fühlt. Aber auch die Angst vor der Zukunft oder einer Krankheit können sich in den Gedanken manifestieren und das rationale Denken ausschalten. Schlechte Laune rührt oft von unausgesprochenen Ängsten und Sorgen. So kann schon das Wort eines anderen diese Angst wieder aufkeimen lassen. Man ist gekränkt und bekommt schlechte Laune.
Nach dem Verlust eines geliebten Menschen oder des Haustiers kann die Phase der Trauer viele Jahre dauern. Jeder Mensch geht anders mit Trauer um. Einige setzen sich intensiv mit dem Verlust auseinander, andere überspielen ihre schlechte Laune mit Fröhlichkeit oder vergraben sich in Arbeit.
Wer sich ständig überfordert fühlt, kann ebenfalls seine gute Laune verlieren. Hierbei ist nicht nur die Überforderung mit bestimmten Aufgaben gemeint, sondern vor allem die Überforderung mit sich selbst. Wer nicht weiß, was er will, wo seine Ziele sind und wie er diese erreicht, empfindet sein Leben als einzigen Kampf.
Man hört immer wieder den Spruch: „Es ist kein Beruf, sondern eine Berufung.“ Und da ist einiges dran. Wer sich jeden Morgen lustlos zur Arbeit schleppt, der weiß, dass er das nur tut, um seine Existenz zu sichern: nicht, weil er seinen Job liebt. Viele Menschen würden lieber einer anderen Tätigkeit nachgehen und sehen sich als Lohnsklaven, die jeden Tag acht Stunden ihres Lebens verschwenden. Auch eine unerträgliche Situation am Arbeitsplatz oder horrende Überstunden können schlechte Laune verursachen und krank machen.
Daher: Es gibt somit verschiedene Gründe, weshalb die gute Laune manchmal abhanden kommen kann. Psychologen raten, die schlechte Laune zuzulassen. Solange es kein Dauerzustand wird, leben Menschen die gelegentlich schlechte Laune rauslassen insgesamt glücklicher, als Menschen, die schlechte Laune unterdrücken.
Interessant ist auch die Auswirkung guter Laune auf den Körper. Dazu muss man wissen, dass sich Gefühlsregungen grundsätzlich im Gehirn abspielen. Gesundheit, Vitalität und Wohlbefinden bilden das Zusammenspiel für eine positive Lebenseinstellung. Gute Laune wirkt sich ähnlich wie ein Vitamin auf den Körper aus. Positive Gefühle helfen uns dabei gesund zu bleiben. Sie senken das Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme und Depressionen – ganz nebenbei macht eine positive Ausstrahlung auch attraktiver. Gute Laune und schlechte Laune beeinflussen unsere Gedankenstruktur. Wenn das menschliche Gehirn positive Gedanken abspielt.
Fakt ist: Fröhlichkeit und Gelassenheit sind wünschenswerte Gefühlszustände, die uns entspannt durchs Leben bringen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten gute Laune zu bekommen.
Musik aufdrehen und die Hüften schwingen. Nicht nur das Hören von Musik kann die Laune erheitern. Auch ein spontanes Tänzchen in der Küche oder unter der Dusche kann die Alltagssorgen im Nu vertreiben und gute Laune herbeiführen.
Der Klassiker – Sport und Bewegung dient nicht nur der Selbstoptimierung! Bewegung ist nicht nur für die Figur gut. Studien belegen die stimmungsaufhellende Wirkung von Sport. Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft setzt Serotonin und Dopamin frei und baut das Stresshormon Cortisol ab. Laut neuesten Studien kann regelmäßiger Sport sogar Depressionen vorbeugen und lindern. Wer schon einmal Sportler im Interview beobachtet hat, der weiß, dass diese Menschen besonders ausgeglichen wirken und eine selbstverständliche, innere Ruhe ausstrahlen.
Ein spontaner Kurztrip tut der Seele gut und versorgt das Gehirn mit neuen Eindrücken. Einfach mal abschalten und Fünfe gerade sein lassen kann die Stimmung steigern und leere Energiereserven auftanken. Wer keinen Urlaub bekommt, der kann sich eine Picknickdecke schnappen und mit seinen Liebsten einen Abstecher ins Grüne machen!
Das Lieblingsgericht aus Kindheitstagen weckt Erinnerungen an Zeiten voller Geborgenheit. Das veranschaulicht eine Szene aus dem Pixar-Film „Ratatouille“ sehr gut: Als der miesepetrige Restaurant-Kritiker ein Gericht aus seiner Kindheit kostet, verspürt er plötzlich ein tiefes Gefühl der Glückseligkeit. Mit dem Essen von damals verbindet er alles Gute, was ihm nach all den Jahren ein zufriedenes Lächeln aufs Gesicht zaubert. Essen ist mehr, als nur Treibstoff für den Körper. Das Leibgericht spricht all unsere Sinne an und spendet Trost. Wenn es dann auch noch mit viel Liebe selbstgekocht ist, kommt die gute Laune von ganz allein!
Heute schon Danke gesagt? Häufig vergessen wir in unserer schlechten Laune die Dinge, für die wir dankbar sein können. Das können schöne Erinnerungen sein oder Dinge, auf die wir stolz sind. Gute Freunde, die Gesundheit, ein schönes Heim oder die Kinder. Irgendeine Sache wird jeder finden. Und einmal angefangen, fallen einem sicher noch viele andere Dinge ein, die das Leben kostbar machen. Das zaubert doch wieder ein Lächeln ins Gesicht!
Manchmal reicht ein gutes Buch, um wieder auf fröhliche Gedanken zu kommen. Eingekuschelt in der Lieblingsdecke finden Leseratten Ablenkung vom Alltag und regen ganz nebenbei noch ihre Fantasie an. Dabei ist es ganz egal welches Thema das Buch behandelt – solange es interessant ist, macht man nichts verkehrt. Wer sich aufheitern möchte, dem können Bücher zum Thema Positive Lebensführung helfen. Auch Gute Laune Gedichte sind ein entspannter Zeitvertreib, der schnell wieder Frohmut ins Herz bringt. Oder vielleicht einmal selbst zu Stift und Zettel greifen und Motivationssprüche oder ein schönes Gedicht niederschreiben?
Wer ein Regengesicht wieder zum Strahlen bringen will, der sollte dem anderen etwas Gutes tun. Kleine Aufmerksamkeiten sind heutzutage leider selten, aber sie können wahre Wunder bewirken.
Gedichte für gute Laune und Motivationssprüche können die Stimmung aufhellen und uns selbst oder traurige Freunde und gestresste Kollegen aufheitern. Wer sich diese positiven Weisheiten einrahmt und auf die Nachtkommode oder den Schreibtisch stellt, der wird jeden tag an sein Credo erinnert und startet gut gelaunt in einen neuen Tag voller Möglichkeiten!
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