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Das Gefühl, in einer Tätigkeit vollkommen aufzugehen und eins mit ihr zu sein, ist ein sehr bekanntes Pänomen. Jeder Mensch kennt die Momente, in denen eine Tätigkeit wie von Zauberhand läuft und eine herausragende Leistung trotz hoher Anforderungen möglich ist. Diesen Zustand über einen langen Zeitraum zu halten oder ihn in der Zukunft wieder und wieder kontrolliert abzurufen, stellt meist eine richtige Herausforderung dar. Mihaly Csikszentmihalyi ist nicht der erste Wissenschaftler, der das sogenannte Flow-Erlebnis entdeckte. Dennoch erklärt er auf eine verständliche Art und Weise, wie man den Flow-Zustand erreicht und welche Voraussetzungen dafür vorhanden sein müssen.
Inhaltsverzeichnis
Mihaly Csikszentmihalyi wurde 1934 im italienischen Fiume (jetzt Rijeka, Kroatien) geboren. Er lernte Ungarisch, Italienisch und Deutsch. Während des Zweiten Weltkriegs verbrachte er einige Zeit in einem italienischen Gefangenenlager, wo er Schach entdeckte und seine ersten Flow-Erfahrungen machte. Er fand, dass Schachspielen eine hervorragende Möglichkeit ist, seine Aufmerksamkeit von dem abzulenken, was um ihn herum geschieht. Immer, wenn er Schach spielte, ging es ihm deutlich besser.
Mit 16 Jahren reiste er in die Schweiz, wo er Carl Jung sprechen hörte. Später erklärte er: "Als Kind im Krieg hatte ich etwas Drastisches gesehen, wie Erwachsene – die Erwachsenen, denen ich vertraute – ihr Denken organisierten. Ich versuchte, ein besseres System zu finden, um mein Leben zu ordnen. Jung schien zu versuchen, einige der positiveren Aspekte der menschlichen Erfahrung zu bewältigen."
Nachdem Csikszentmihalyi Bücher von Jung und Freud studiert hatte, entschied er sich im Alter von 22 Jahren nach Amerika auszuwandern, um Psychologie zu studieren. Er besuchte die University of Chicago, an der er 1960 seinen BA und 1965 seinen Ph.D. machte. 1969 kehrte er als Professor an die University of Chicago zurück, wo er bis 2000 arbeitete. Csikszentmihalyi war Gastprofessor in Italien, Brasilien, Finnland und Kanada. Zuletzt arbeitete er als Direktor des Quality of Life Center und als Professor für Unternehmensführung an der Claremont Graduate University in Kalifornien. Er wurde weltweit bekannt, als er erstmals das Flow-Phänomen beschrieb, und gilt bis heute als führender Glücksforscher. Csikszentmihalyi starb im Alter von 87 Jahren.
Definition: Das Flow-Erlebnis ist ein Zustand des vollkommenen Aufgehens in einer Tätigkeit. Es tritt ein, wenn eine Tätigkeit optimal an die Fähigkeiten einer Person angepasst ist. Eine große Zufriedenheit und Glückseligkeit sind die Begleiterscheinungen des Flow-Erlebnisses.
Immer dann, wenn die Tätigkeit eines Mensch zu seinen Fähigkeiten passt und weder zu einer Unterforderung, noch zu einer Überfordung führt, kommt ein Flow-Erlebnis zustande. Während des Flows konzentriert sich eine Person so sehr auf eine Tätigkeit, dass sie nicht einmal bemerkt, dass sie im Flow ist. Erst mit dem Beenden des Flow-Erlebnisses, das als eine Art "Aufwachen" wahrgenommen wird, realisiert die Person, dass sie gerade im Flow war. Folgende Merkmale sind typisch für einen Flow-Zustand:
Ein Flow-Erlebnis entsteht nicht unter Zwang. Je mehr eine Person versucht, in den Flow zu kommen, obwohl sie gerade mental oder emotional blockiert ist, desto weniger kann das Flow-Erlebnis eintreten. Bevor sich eine Person überhaupt in den Flow-Zustand begibt, sollte sie gute Voraussetzungen dafür schaffen. Ein Maler würde sich in einem Großraumbüro unter Dauerbeobachtung sehr wahrscheinlich nicht in seiner Inspiration wiederfinden. Stattdessen sucht er lieber einen ruhigen Ort in der Natur auf. Dort verbindet er sich mit seiner inneren Weisheit und Intuition. Auf diese Weise gelangt er in den Flow. Je nach Tätigkeit müssen unterschiedliche Voraussetzungen geschaffen werden. Die Formulierung von Zielen, die Stärkung der Kontrolle und des Selbstvertrauens, der Aufbau von Spannung, sowie die Steuerung der Konzentration sind aber immer Teil davon. Schließlich gibt es bestimmte Merkmale, die das Flow-Erlebnis auszeichnen.
“Vollständig in eine Tätigkeit involviert sein, um ihrer selbst willen. Das Ego rückt in den Hintergrund. Jede Handlung, jede Bewegung und jeder Gedanke folgt unweigerlich der vorherigen Handlung, wie beim Jazz. Unser ganzes Wesen ist involviert, und wir nutzen unsere Fähigkeiten bis zum Äußersten.” lautet ein Zitat von Mihaly Csikszentmihalyi.
Nach Csikszentmihalyi ist ein Flow-Erlebnis ein Zustand, in dem sich der Mensch voll und ganz auf eine bestimmte Aufgabe oder Aktivität konzentriert. Dabei fühlt er sich in höchstem Grade motiviert. Das Ergebnis dieses Prozesses ist Harmonie, Ausgeglichenheit und vor allem Glück. Csikszentmihalyi sagt, dass Menschen viel glücklicher sind, wenn sie in einen Flow-Zustand eintreten.
Csikszentmihalyi führte eine umfangreiche Befragung durch, wann Leute am glücklichsten sind und wann sie ihre beste Leistung erbringen. Er startete bei Top-Performern, wie Chirurgen, Künstlern und Sportlern. Einige Zeit später bezog er sich auch auf eine Studie mit normalen Menschen aus allen Gesellschaftsschichten und Altersklassen rund um den Globus. Dabei fand Csikszentmihalyi heraus, dass die glücklichsten Menschen ihr Leben, für das sie hart arbeiten, nach einem höheren Sinn ausrichten. Viele Studienteilnehmer berichteten ihm, dass sie am glücklichsten, produktivsten und kreativsten sind, wenn sie sich Flow-Zustand befinden.
Die Spielwissenschaft beschäftigte sich bereits vor Csikszentmihalyi mit dem glückhaften Gefühl des völligen Eins-Seins mit sich und der Welt. Der Spieltheoretiker Hans Scheuerl benannte schon in den 1950er Jahren die Kriterien zum Wesen des Spiels: das Entrücktsein vom aktuellen Tagesgeschehen, das völlige Aufgehen in der momentanen Tätigkeit oder das Verweilen in einem Zustand des glücklichen Unendlichkeitsgefühls.
Nach dem Psychologen Siegbert A. Warwitz ist das Urbild des Menschen im Flow das spielende Kind, das sich im glückseligen Zustand des „Bei-sich-Seins“ befindet. Dabei spielt das Kind nicht nur eine Figur wie Robinson, sondern es ist Robinson. Es identifiziert sich voll und ganz mit der Figur und geht in ihr auf.
Warwitz beschreibt in seinem Buch „Sinnsuche im Wagnis“ die wesentlichen Kriterien, die das Flow-Erlebnis auszeichnen:
Um im Flow sein zu können, müssen die Fähigkeiten im Einklang mit den Anforderungen stehen. Immer dann zerschmilzt die Person mit ihrer Aufgabe und Glücksgefühle treten ein. Im Grunde ist Flow nichts anderes als Lernen. Der Mensch muss sich stets "ein wenig strecken", um den Flow zu erleben. Damit zwingt er sich selbst dazu, besser und besser zu werden. Sollte eine Aufgabe keine Herausforderung mehr für ihn sein, weil er zum Beispiel seine Fähigkeiten optimal ausgebildet hat, dann muss er sich neue Tätigkeitsbereiche suchen. Nur so gelangt er wieder in den Flow. Andernfalls würde sich die Person unterfordert fühlen und der Lerneffekt würde ausbleiben. Der Schwierigkeitsgrad eine Aufgabe muss immer im richtigen Verhältnis zu den Fähigkeiten der Person stehen.
Csikszentmihalyi beschreibt acht Komponenten der Flow-Erfahrung. Die ersten drei Komponenten beinhalten die notwendigen Voraussetzungen für ein Zustandekommen des Flow-Erlebnisses. Die weiteren fünf beziehen sich auf die Ebene des subjektiven Erlebens beim Handeln im Flow. Wenn alle Komponenten erfüllt sind, dann ist der Flow besonders gut.
Um in den Flow-Zustand zu gelangen, musst Du erst einmal herausfinden, was genau Du tun willst und woraus es ankommt. Worauf möchtest Du Dich konzentrieren? Was wirst Du die nächsten x Minuten oder Stunden tun? Was ist das gewünschte Ergebnis? Viele sportliche und künstlerische Betätigungen gehören zu den klassischen Flow-Aktivitäten. Gerade im Sport gibt es klare Regeln. Eine Tennisspielerin weiß, was sie tun muss, um ein Match zu gewinnen. Unmittelbar während des Spiels erlebt sie Erfolge und Misserfolge.
Eine Person, die im Flow ist, kann tief in eine Aktivität eintauchen. Sie konzentriert sich voll und ganz auf ihr Tun. Während sich der Mensch im Alltag oft in verschiedenen Dingen verliert, weil er eben keinen klaren Fokus setzt, kann er sich im Flow-Zustand sehr gut konzentrieren. Statt Verwirrung und Unzufriedenheit herrscht Glückseligkeit vor.
„Freude entsteht an der Grenze zwischen Langeweile und Anspannung. Dort, wo Herausforderung und Handlungsfähigkeit im Gleichgewicht sind.“, sagt Mihaly Csikszentmihaly.
Eine zu große Herausforderung führt zu einem Gefühl der Anspannung, Angst und Frustration. Eine zu kleine Herausforderung erzeugt Routine und Langeweile. Das Flow-Erleben findet weder in der Überforderung, noch in der Unterforderung statt, sondern direkt dazwischen. Der Schwierigkeitsgrad einer Aufgabe muss im richtigen Verhältnis zu den Fähigkeiten der handelnden Person stehen. Zum ersten Mal Tennis zu spielen, bedeutet, dass bestimmte Fähigkeiten erst noch ausgebaut werden müssen. Wird ein Anfänger direkt in den Wettkampf mit sehr erfolgreichen Tennisspielern geschickt, dann folgt eine Überforderung. Gemessen an seinen Fähigkeiten, sind die Anforderungen zu hoch. Der Anfänger verliert das Spiel. Es tritt kein Flow-Zustand ein.
Wer im Flow ist, der erlebt gleichzeitig ein starkes Gefühl der Kontrollegen. Damit ist ein Zustand der Gelöstheit und Angstfreiheit gemeint. Es geht nicht darum, zwanghaft etwas beherrschen zu wollen, sondern ein angenehmes Kontrollgefühl über unsere Handlungen zu haben.
Trotz Herausforderung und Anstrengung läuft der Handlungsablauf im Flow-Erlebnis harmonisch und mühelos ab. Ein Tennisspieler bringt bei einem Wettkampf zwar einen erheblichen Energieeinsatz, allerdings übt er die Aktivität mit viel Leichtigkeit aus. Er weiß genau, wie er sich in einen guten Zustand bringen kann und den Ball anspielen muss, um das Match zu gewinnen.
Im tiefen Flow fühlt sich eine Minute wie eine Stunde an oder aber Stunden vergehen wie im Flug. Während sich eine Person auf ihre Tätigkeit konzentriert und diese mit Hingabe ausführt, scheint sich die Wahrnehmung der Zeit zu verändern. Das normale Zeitgefühl ist während des Flow-Erlebens also aufgehoben.
Im Raum des Flows gibt es keine Ängste und Sorgen. Der Mensch ist kein getrenntes und isoliertes "Selbst" mehr. Stattdessen verschmelzen Bewusstsein und Handlung zu einer Einheit. In einem Team-Flow kann sich dieses Einheitsgefühl sowohl auf die unmittelbare Umgebung als auch auf die Menschen ausdehnen.
Das Wort "autotelisch" stammt aus dem Griechischen. "Auto" bedeutet selbst und und "telos" Ziel. Das bedeutet, dass nicht erst das Ergebnis einer Handlung glücklich und zufrieden macht, sondern die Tätigkeit selbst. Ein Beispiel: Es gibt Künstler, die Bilder malen, nur des Malens willen. In dieser Tätigkeit sind sie im Flow und einfach glücklich. Was anschließend mit dem Bild passiert, ist ihnen oft nicht wichtig. Solches Handeln ist daher "Immediate Return on Investment".
„Es ist das, was der Maler fühlt, wenn die Farben auf der Leinwand eine magnetische Spannung zueinander aufbauen, und etwas Neues, ein lebendiges Wesen, nimmt vor den Augen seines erstaunten Schöpfers Gestalt an“, sagt Mihaly Csikszentmihaly.
Was möchtest Du in Deinem Leben erreichen? Und was müsstest Du unternehmen, um Deinen Zielen näher zu kommen? In dem Moment, in dem Du wieder bewusst und aktiv Deinen Kurs bestimmst, kehrt Deine Antriebskraft und Dein Flow zurück.
Welche Talente hast Du? Was möchtest Du noch lernen? Wie wäre es mit dem Erlernen eines Musikinstruments oder einer neuen Sportart? Sorge für mehr Abwechslung und Spannung in Deinem Alltag.
Um die eigene Motivation durch einen Flow in Schwung zu bringen, ist es nötig, eine arbeitsfreundliche Umgebung zu schaffen. Das bedeutet unter anderem Ablenkungen, wie das Handy, Lärm und sonstige Unterbrechnungen zu beseitigen, schlechte Gruppenstimmungen zu vermeiden und sich keinen Zeitdruck zu machen.
Tagtäglich kreisen viele Gedanken in unserem Kopf umher. Mal reflektieren wir unser Verhalten, schmieden Pläne, analysieren oder bewerten etwas. Unser Handeln und unsere Gefühle werden stark von unserem inneren Monolog beeinflusst. Eine schöne Gedankenwelt ist eine Voraussetzung, um in den Flow zu kommen.
Jeder Mensch hat seine Lieblingsaufgaben. An welchem Ort bist Du am liebsten, um Dich intensiv mit einer Aufgabe zu beschäftigen? Vielleicht ist es Dein Lieblingscafé um die Ecke, vielleicht aber auch ein schöner Platz in der Natur. Wähle bewusst aus, wo Du Deine Zeit verbringen möchtest, um den Flow zu erleben.
Rege Deine Zirkulation an, schnappe frische Luft, gehe eine große Runde laufen oder spazieren. Wer seinen Körper bewegt, setzt Glückshormone, sogenannte Endorphine, frei. Diese Hormone heben nicht nur Deine Laune, sondern wecken auch Deinen Tatendrang und machen Lust auf neue Abenteuer.
Das Flow-Prinzip wird oft auch "Geheimnis des Glücks" genannt. Beim Arbeiten und bei der Durchführung einer Tätigkeit strebt der Mensch den Flow-Zustand an. Dieser verleiht ihm Flügel und motiviert ihn dazu, Aufgaben besonders effektiv und mit viel Elan zu bearbeiten. Mihaly Csikszentmihalyi beschäftigt sich in seinem Buch „Flow – Das Geheimnis des Glücks“ mit der zentralen Frage, wie der Mensch ein glückliches, sinnvolles Leben führt. Viele Lebensbereiche lassen sich mit einem Grundverständnis von Flow und Glück positiver gestalten.
Beim Zustand des Flows werden die fünf stärksten Neuotransmitter (Norepinephrin, Dopamin, Endorphine, Anandamid, Serotonin), die ein Hirn produzieren kann, ausgeschüttet. Alle fünf Neurotransmitter stärken die physische und kognitive Leistungsfähigkeit. Sie sind die Basis für die drei wichtigen Hochleistungsbausteine Motivation, Lernen und Kreativität. Abgesehen davon wirken sie wie Vergnügungsdrogen. Im Flow-Zustand kann der Mensch Informationen in nur kurzer Zeit aufnehmen, diesen mehr Aufmerksamkeit schenken und die hereinkommenden Informationen mit älteren Ideen verknüpfen (Quer-Denken). Das Flow-Erleben kann nicht nur die Kreativität erhöhen, sondern das Gehirn trainieren, langfristig kreativ zu denken.
Mitarbeiter von Agenturen, sowie Freelancer suchen immer nach Möglichkeiten, um in den Flow-Zustand zu kommen. Erst so können Projekte nicht nur gut, sondern auch mit Freude abgeschlossen werden. Von außen betrachtet wirkt die Arbeit in einer Agentur enorm belastend und stressig. Schließlich handelt es sich dabei um kreative Arbeit auf Knopfdruck! Doch wer im Flow ist, der arbeitet mit Leichtigkeit, ohne den Druck überhaupt wahrzunehmen. Dadurch ist ein gesundes Arbeitsleben mit herausfordernden Aufgaben in einer stressigen Umgebung möglich.
Glück kommt nicht von außen, Glück ist das, was wir aus unseren Erfahrungen machen. Dieses Buch zeigt, dass Menschen dadurch, dass sie ihr eigenes Erleben kontrollieren, die Kontrolle über ihre Lebensqualität selbst in die eigene Hand nehmen. Auf diese Weise kommen sie dem Glück immer näher. Wer das Glück will, muss das Chaos im eigenen Kopf beherrschen. Wer frei sein will, muss nur seine Ziele kennen. Das Buch fasst jahrzehntelange Forschung über die positiven Aspekte menschlicher Erfahrungen zusammen: Freude, Kreativität und den Prozess vollständigen Einsseins mit dem Leben, den der Autor Flow nennt. "Flow" ist ein Buch der praktischen Lebensweisheit. Zwar gibt es keinen Königsweg zum flow, auch erfordert die Einzigartigkeit jedes Menschen einen individuellen Zugang; aber wer versteht, was flow ist, dem wird es möglich, das eigene Leben zu verändern.
Mihaly Csikszentmihalyi beantwortet in diesem Buch die Fragen, wo und wie Kreativität entsteht und wie es jedem Einzelnen gelingen kann, seine ganz persönliche Inspirationsquelle zu entdecken und zu fördern. Es erschließt sich Dir die interessante Welt der "kreativen Köpfe", damit auch Du in Zukunft – beruflich und privat – von Deiner schöpferischen Kraft profitierst und Ideenlosigkeit sowie innere Blockaden überwinden kannst. Die Grundlage bilden Interviews mit Kreativen aus allen möglichen Berufen. Die Frage "Was ist Kreativität?" wird durch die Frage "Wo entsteht Kreativität?" ersetzt. Jeder Kreative entwickelt sich in einem bestimmten Kontext. Flow bezeichnet einen Zustand des Glücksgefühls, in den Menschen geraten, wenn sie gänzlich in einer Beschäftigung "aufgehen". Entgegen ersten Erwartungen erreichen wir diesen Zustand nahezu euphorischer Stimmung meistens nicht beim Nichtstun oder im Urlaub, sondern wenn wir uns intensiv der Arbeit oder einer schwierigen Aufgabe widmen.
Mihaly Csikszentmihalyi beschäftigt sich u. a. mit der Frage, was man aktiv tun kann, um sein Glück bei der Arbeit zu finden. Dafür ist es wichtig, in einem Unternehmen zu arbeiten, mit dem man sich identifizieren kann, denn Arbeit kann auch Flow sein, und dann werden alle glücklicher.
Was motiviert Menschen, strapaziöse und mit Einsatz und Opfern verbundene Tätigkeiten um ihrer selbst willen auszuführen, ohne Anreize wie Geld, Status, Macht oder Prestige? Erlebe dabei Tätigkeitsfreude, ein erhöhtes Lebensgefühl, Entspannung – in der Motivationspsychologie flow genannt.
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