Landsiedel Seminare → Rhetorik → Einleitung einer Rede
Es gibt Vorträge, die noch lange danach in Erinnerung bleiben. Andere verschwinden schnell wieder im Gedächtnis. Warum ist ein gelungener Redeeinstieg so wichtig? Und wie kannst Du Dein Publikum von Dir und Deinen Worten überzeugen?
Die ersten Sätze einer Rede entscheiden darüber, ob der Redner seine Zuhörer begeistern kann oder nicht. In der Psychologie ist das der sogenannte Primacy-Effekt. Menschen neigen dazu, sich den Anfang eines Vortrags besonders gut zu merken. Der einzelne Zuhörer fällt in den ersten Sekunden ein Urteil über die Sympathie, das Vertrauen und die Kompetenz des Redners. Sollte ihm der Einstieg gefallen, dann ist die Begeisterung für das Thema meist auch während des Vortrags groß. Umso wichtiger ist eine bestmögliche Vorbereitung! Dazu zählt neben der Körpersprache, der Erscheinung und dem Auftritt auch der erste passende Satz.
In diesem Artikel erfährst Du, mit welchen Inhalten Du Deinen Redeeinstieg füllen kannst und welche Aussagen Du unbedingt vermeiden solltest. Hole Dir Tipps und Beispiele für die Gestaltung Deines Vortrags.
Mache Dich auch mit den kostenfreien Angeboten (z.B. E-Books und Webinare) unseres Rhetorik-Profis Msc. Marian Zefferer vertraut!
Inhaltsverzeichnis
Die Teilnehmer sollen dazu veranlasst werden, die Aufmerksamkeit auf Dich zu richten und sich an Dich gewöhnen. Gerade die ersten Momente sind oft besonders wichtig, weil Deine Zuhörer sich hier einen ersten Eindruck von Dir bilden, der später nur sehr schwer zu korrigieren ist. Achte deshalb in dieser Phase ganz besonders auf:
Oftmals ist es sehr sinnvoll, die ersten Sätze einer Präsentation auswendig zu lernen und wörtlich auf dem Stichwortmanuskript zu notieren. Letzteres gilt auch für:
„Sehr verehrte Abgeordnete, in den letzten Tagen haben verschiedene Nationen unterirdische Atomtests durchgeführt. Die USA haben daraufhin Sanktionen gegen diese Nationen verhängt. Für uns stellt sich jetzt die Frage, wie wir auf diese Atomtests reagieren sollen.“
„Sehr verehrte ZuhörerInnen und Zuhörer, im letzten Jahr haben 20% der neugegründeten Unternehmen einen Gewinn von über einer Million € erzielt. Erfahren Sie jetzt, wie es zu einer so erstaunlich hohen Leistung kommen konnte.“
„Meine sehr verehrten Damen und Herren, Mark Twain hat einmal gesagt: „Zum Erfolg gibt es keinen Lift - man muss die Treppe benutzen.“ Genauso verhält es sich mit den Aufstiegschancen in unserem Unternehmen. In den nächsten zwanzig Minuten werden Sie jedoch erfahren, wie Sie auf dieser Treppe so schnell wie möglich Stufe um Stufe höher steigen können.“
„Sehr verehrte Damen, Emanzipation bedeutet die rechtliche und gesellschaftliche Gleichstellung der Frau mit dem Mann. Die Befreiung aus einem Zustand der Abhängigkeit. Emanzipation bedeutet aber nicht, dass ...“
„Verehrtes Publikum, vor wenigen Tagen wurde ich Zeuge eines schlimmen Verkehrsunfalls. Zwei PKWs prallten aufeinander. Einer der Fahrer starb noch am Unfallort, der andere wurde schwerverletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. Wie die Presse am nächsten Tag berichtete, hätten diese dramatischen Folgen verhindert werden können, wenn die Fahrer ihre Sicherheitsgurte auch benutzt hätten. Lassen Sie uns deshalb gemeinsam überlegen, wie wir noch effektiver auf die Gefahren des Verkehrs hinweisen können.“
„Liebe Gäste, nach statistischen Schätzungen des deutschen Nachrichtendienstes ist etwa jeder zehnte Bundesbürger selbstmordgefährdet. Demnach sitzen auch hier unter uns mindestens 20 Selbstmordkandidaten.“
Tipp: Wenn Du eine rhetorische Frage stellst, dann solltest Du die Pause danach nicht zu lange machen und die Frage selbst beantworten, sonst bekommst Du vielleicht eine schlagfertige Antwort aus dem Publikum, mit der Du nicht gerechnet hast. „Wenn Du in den Bergen mit einem Auto unterwegs bist, kannst Du dann hundertprozentig ausschließen, dass Dir ein anderes Auto entgegenkommt, mit Dir zusammenprallt und Du den Abhang hinabstürtzt? Nein - kannst Du nicht, aber trotzdem fährst Du ganz ruhig und vertraust darauf, dass es nicht passiert. Wenn Du eine Partnerschaft eingehst, kannst Du dann hundertprozentig ausschließen, dass Dein Partner Dich eines Tages einmal betrügt? Nein - kannst Du nicht, und das führt dazu, dass Du Deinem Partner nicht vertrauen kannst, Zweifel und Ängste entwickelst und dadurch schließlich die Partnerschaft selbst zerstörst.“
„Meine Damen und Herren, lassen Sie mich mit einer kurzen Geschichte beginnen: Ein betrunkener Mann sucht unter einer Laterne seinen Schlüssel. Da tritt ein vorbeikommender Passant hinzu und fragt den Mann: Was suchen Sie? Meinen Schlüssel, antwortet der Betrunkene. Daraufhin suchen beiden nach dem Schlüssel. Sie können ihn aber nicht finden. Da fragt der Passant: „Sind Sie denn sicher, dass Sie Ihren Schlüssel hier verloren haben? - Nein, da hinten, aber dort ist es zu dunkel.“ [Pause] Vielleicht sollten auch wir beginnen, einmal an anderen Stellen nach Einsparungsmöglichkeiten zu suchen.“
„Guten Tag, meine Damen und Herren, ich begrüße Sie zu der Präsentation zum Thema ...“
Lese hier weiter:
Zurück zum Seitenanfang
© 2024 Landsiedel