Vortrag halten

Alle Ohren und Augen werden auf Dich gerichtet sein. Spätestens, wenn Du auf der Bühne stehst, gehört Dir die volle Aufmerksamkeit des Publikums. Sei es im Job, in der Schule oder auf einer Fachkonferenz: Wer einen Vortrag halten muss, steht unter Druck.

Eine gute Vorbereitung ist das A und O. Aber es gehört natürlich viel mehr zu einer Top-Präsentation, als ein breites Fachwissen. Das Wissen muss auch richtig an die Zuhörer vermittelt werden. Wie Du einen spannenden Vortrag halten kannst und was es dabei zu beachten gilt, erfährst Du hier!

Inhaltsverzeichnis

  1. Die perfekte Begrüßung für einen Vortrag
  2. Wie bereite ich mich für einen Vortrag richtig vor?
  3. Angst vor dem Vortrag? So gehst Du damit um!
  4. Noch mehr Tipps für Deinen Vortrag

Die perfekte Begrüßung für einen Vortrag

Die Begrüßung des Publikums ist der Einstig in Deinen Vortrag und will gut gewählt sein. Mit den ersten Worten „köderst“ Du Deine Zuhörer. Hier entscheidet sich bereits, ob sie Dir und Deinen Worten weiterhin Aufmerksamkeit schenken werden, oder gähnend in ihre Sitze fallen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten in einen Vortrag zu starten. Die Begrüßung sollte daher so außergewöhnlich sein, dass Dir die Menschen gerne zuhören wollen.

So kannst Du einsteigen:

  • Der Witz
    Auch, wenn Humor sehr subjektiv ist: Jeder lacht gerne. Versuche für einen witzigen Einstieg zu sorgen, indem Du humorvoll in das Thema einleitest. Wenn Dir Humor im Blut liegt, sollte Dir ein frischer Witz einfallen, mit dem Du das Publikum zum Lachen bringen kannst – das lockert gleich zu Beginn die Stimmung!

    Bist Du eher der „seriöse“ Typ, solltest Du Dich nicht krampfhaft verstellen – das Publikum merkt gleich, ob du Dich überwinden musst, oder nicht. Dann wäre ein anderer Einstieg passender.
  • Die provokante Frage
    Mit einer provozierenden Aussage, oder einer provokanten Frage sorgst Du gleich zu Beginn für den Überraschungs-Effekt. Deine Frage kann das Publikum spalten, was von Dir auch durchaus gewollt sein kann.

    Lass Die Frage auf Deine Zuhörer wirken. Entweder lieferst Du dann selbst die Antwort, oder die Antwort wird am Ende Deines Vortrags vom Publikum beantwortet werden.
  • Die Anekdote
    Die Begrüßung kann ebenso durch eine feine, kleine Anekdote gewählt werden. Wenn es sich dabei um eine Geschichte handelt, die zum Thema Deines Vortrags passt, umso besser. Wichtig ist es, den Bogen zwischen Deiner Story und dem Thema des Vortrags zu spannen.

    Vielleicht hat Dich in Deinem Leben etwas inspiriert, dass Du mit dem Vortrag in Verbindung bringen kannst. Noch besser ist es, wenn Du auf eine Situation eingehst, die auch Deinem Publikum bekannt sein dürfte, und in die es sich bestens einfühlen kann. Dies schafft Gemeinsamkeit und Verständnis!
  • Das Zitat
    Das Zitat ist noch immer ein gern genommener Klassiker, wenn es um den Einstig in einen Vortrag geht.

    Dabei ist es am besten, wenn Du Dich eines Zitates bedienst, dass in einer Beziehung zu Deinem Präsentations­thema steht. Hältst Du einen Vortrag über Physik, könntest Du eines von Albert Einsteins berühmten Zitaten einwerfen. Geht es um ein soziodemografisches Thema, so kann ein Zitat aus der Politik sinnvoll sein.
  • Die Statistik
    Du meinst Zahlen, Daten und Fakten sind langweilig? Vielleicht findest Du für Dein Thema eine Statistik, die das genaue Gegenteil beweist. Eine überraschende Trendwende auf dem Markt oder besorgniserregende Zahlen bezüglich tödlicher Krankheiten. Such dir die Killer-Statistik für Dein Thema.

    Ein rational denkendes Publikum lässt sich gerne mit harten Fakten erschrecken – die Aufmerksamkeit gehört allein Dir!
  • Die Erkenntnis zuerst
    Eine weitere Möglichkeit für einen gelungenen Einstieg ist, wenn Du das Feld von Hinten aufrollst. Beginne gleich mit dem Fazit oder der Erkenntnis, auf die Du in Deinem Vortrag hinarbeitest.

    Nach der anfänglichen Überraschung des Publikums führst Du Deine Zuhörer zum Fazit hin. Pass aber auf! Wenn Du Dein Pulver schon zu Beginn verschießt, könnten sich einige Deiner Zuhörer ausklinken.
  • Das Versprechen
    „Ich verspreche Ihnen, wenn Sie die heutigen Methoden umsetzen, werden sie morgen schon ….“ Versprich Deinen Zuhörern, was sie erwarten können.

    Wer eine Belohnung erwartet, ist automatisch fokussierter und hört Dir mit einer gewissen Erwartungshaltung zu – dann musst Du Dein Versprechen aber auch halten und Deinen Zuhörern einen echten Mehrwert bieten.

Mit diesen Tipps solltest Du einen optimalen Start hinlegen.

Vergiss nicht: Ebenso wichtig wie Deine Begrüßung, ist auch das Schlusswort. Es ist das Letzte, an das sich Dein Publikum erinnern wird und sollte deshalb mit einem großartigen Knall enden, für den Du tosenden Applaus erntest!

Wie bereite ich mich für einen Vortrag richtig vor?

Das wichtigste für die Vorbereitung ist, dass Du Dir Fachwissen über das jeweilige Thema aneignest. Außerdem brauchst Du ein Konzept, eine strukturierte Anleitung, nach der Du Dich während Deines Vortrags richten kannst.


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Wie baue ich einen Vortrag auf?

Erstelle ein Konzept. Diese Inhalte sollten im Konzept vorkommen:

  • An wen richtet sich mein Vortrag?
  • Welches Ziel hat mein Vortrag? (Provozieren, zur Diskussion anregen, Informationen vermitteln etc.)
  • Wie strukturiere ich den Vortrag?
  • Welchen technischen Mitteln bediene ich mich? (PowerPoint/Flip Chart/Video etc.)
  • Welche Informationen / Fakten sind für mein Publikum relevant?
  • Teile auch die Zeit für Deinen Einleitungs-Haupt- und Schlussteil ein. Hier gilt für die Länge die Faustformel: 10% Einleitung, 80% Hauptteil, 10% Schlussteil

So gehst Du vor:

  • Material beschaffen, Informationen einholen
  • In das Thema einarbeiten
  • Schwerpunkte wählen
  • Notizen machen
  • Folien erstellen
  • Üben

Angst vor dem Vortrag? So gehst Du damit um!

Lampenfieber trifft nicht nur Musiker und Schauspieler. Auch wer einen Vortrag halten muss, kann ein Lied davon singen. Die Angst sich zu blamieren ist groß, vor allem, wenn es um die berufliche Karriere geht.

Eine gute Vorbereitung sollte Deine Angst minimieren. Je nachdem welche Persönlichkeit Du hast, kann sich dies auf Deine Vortragsangst auswirken.

Extrovertierte Menschen tun sich meist leichter vor Publikum zu sprechen. Schüchterne Menschen haben eher Versagensängste, da Sie es nicht gewohnt sind, im Mittelpunkt zu stehen.

Eine gute Vorbereitung ist das A und O
Wenn Du gut vorbereitet in den Vortrag gehst, kannst Du fachlich gesehen nicht viel falsch machen. Lese Dich in das Thema ein und recherchiere ausführlich. Auch auf unerwartete Fragen, die einen anderen Standpunkt wiedergeben, solltest Du Dich einstellen. Wer gut vorbereitet ist, lässt sich nicht so schnell aus dem Konzept bringen.

Mach Dich mit der Location vertraut
Eine fremde Gegend, fremde Menschen und Du bist der Mittelpunkt aller Aufmerksamkeit. Wenn Du in wenigen Tagen einen Vortrag halten sollst, solltest Du die Möglichkeit nutzen, vorher die Location anzuschauen. Wo wirst Du stehen? Wo sitzt das Publikum? Mache Dich mit dem „Ort des Geschehens“ vertraut.

Mach Dich mit der Technik vertraut
Vor einem Vortrag malt man sich die wildesten Horrorszenarien aus. Was, wenn Ich zu spät komme? Was, wenn die Technik streikt? Sorge dafür, dass Du am Tag des Vortrags gleich in der Nähe bist! So minimierst Du das Risiko eines Zugausfalls oder eines langen Aufenthalts im Stau.

Zudem solltest Du Dich auch mit der Technik vertraut machen, damit Du im Notfall genau weißt was zu tun ist und wie die Geräte angeschlossen werden. Checke auch Deine Datenträger wie Laptop und USB-Stick!

Üben Deinen Vortrag
Wenn Du Deinen Vortrag vorher ein oder zweimal durchgehst, bist Du entspannt. Kleine Fehler oder rhetorische Makel kannst Du ausbessern. Du hast dabei auch die Möglichkeit Deine Stimme und Ausdrucksweise zu trainieren. Vielleicht fällt Dir beim Üben auch noch eine bessere Überleitung zum nächsten Punkt ein. Wenn Dein Vortrag sitzt und Du mit dem Thema vertraut bist, nimmt Dir das Deine Unsicherheit.

Positive Affirmationen
Mit positiven Glaubenssätzen stimmst Du Dein Unterbewusstsein auf Erfolg! Sage immer wieder laut Affirmationen auf. „Ich werde einen umwerfenden Vortrag halten“ oder „Ich werde den Vortrag erfolgreich über die Bühne bringen“ – Diese positiven Glaubenssätze können innere Blockaden lösen und Deine Sprechangst verschwinden lassen. Für Reden und Vorträge vor Publikum wirken Affirmationen beruhigend und motivierend – so hat Lampenfieber keine Chance!


Noch mehr Tipps für Deinen Vortrag

  1. Nimm an einem Vortragscoaching teil
    Ein Vortragscoaching bereitet Dich auf eine Rede, einen Report oder eine Präsentation vor. Es ist eine sehr gute Hilfe, wenn Du vor vielen Menschen sprechen musst.

    Im Coaching lernst Du, wie Du Deinen Vortrag sowohl inhaltlich als auch in der Darstellung überzeugend rüberbringst. Bei Bedarf übernehmen Profis die Überarbeitung und den Aufbau Deines Vortrags, sodass Du Dich voll und ganz auf Deinen großen Auftritt fokussieren kannst.
  2. Überzeuge rhetorisch
    Jeder der einen Vortrag halten soll, muss sich mit seiner Bühnenpräsenz auseinandersetzen. Nicht jeder fühlt sich im Mittelpunkt des Geschehens wohl, nicht jeder hat eine überzeugende Präsenz vor einem großen Publikum.

    Rhetorik Seminare werden von erfahrenen Coaches geleitet, die Dich auf den großen Tag vorbereiten und Deine Rhetorik schärfen. Stimme, Körpersprache und Inhalt werden aufeinander abgeglichen, sodass Du Deine Zuhörer bereits in der ersten Sekunde Deines Vortrags fesselst!
  3. Sei Du selbst
    Du bist auf einer Konferenz und sollst einen Vortrag vor Kollegen und Führungskräften halten? Dann weiß jeder der Anwesenden, ob Du auf der Bühne Du selbst bist. Versuche nicht Dich zu verstellen, oder Dir eine völlig andere Sprechweise anzueignen. Deine Zuhörer merken sofort, ob Du Dich unsicher fühlst. Wenn Du ein eher zurückhaltendes Wesen hast, dann versuche bitte nicht, auf der Bühne den Überflieger zu spielen – das kauft Dir niemand ab. Nutze Deine Stärken und setze diese während des Vortrags um!
  4. Smalltalk beruhigt
    Überwinde die Distanz zum Publikum. Gehe etwas früher als geplant zum Vortrag und baue Kontakt auf. Während die ersten Gäste eintrudeln, führst Du Smalltalk über das Wetter oder die Stadt und „wärmst Dich auf“. Das nimmt Dir schon im Vorhinein die Angst und Du fühlst Dich dadurch weniger isoliert vom Publikum.
  5. Die Übung
    Um Deine Zuhörer mit einzubeziehen und Ihre Aufmerksamkeit zu erlangen, bieten sich kurze Übungen an, die jeder der Zuhörer für sich selbst machen kann. Das können kurze Fragen sein, wie: „Woran glauben Sie, scheitern die meisten Projekte…?“ oder die Aufforderung sich seinem Nachbarn zuzuwenden, und ihm kurz zu erzählen, was ihm zum Thema XY eingefallen ist. Du wirst sehen, diese Übungen regen die Menschen an und die Atmosphäre wird wie verwandelt sein.
  6. Ein Anschauungsobjekt
    Ein weiterer Tipp ist, dass Du gleich zu Beginn des Vortrags, oder Mittendrin ein Anschauungsobjekt hervorzauberst. Zeige Deinem Publikum einen thematisch passenden Gegenstand, den sie haptisch erfassen können. Für einen Vortrag über Technik, kann es ein neues Smartphone sein. Bei einem Vortrag über Autolackierung, können es Muster und Beispiele einer neuen Farbnuance oder Lackierung sein. Wenn Deine Zuhörer den Gegenstand in Händen halten, weckst Du automatisch ihr Interesse und sie können das Gesagte besser begreifen und „fühlen.“


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