SOS Kinderdörfer
Die staatlich unabhängige Organisation SOS-Kinderdörfer gibt es seit 1949. Ursprünglich wurde Sie von Hermann Gmeiners gegründet, dessen Ziel es war Waisenkinder aus dem 2ten Weltkrieg zu unterstützen. Heute unterstützt SOS-Kinderdörfer nicht mehr nur Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten sondern hat Standorte auf 5 der 6 Kontinente der Welt. In Entwicklungs- und Schwellenländern helfen die Mitarbeiter der Organisation immer noch Waisenkinder. In den Industriestaaten übernimmt die Organisation im Unterschied dazu Funktionen in der Unterstützung und Unterbringung von ‚sozialen Waisen‘, also Kindern deren Eltern ihre Erziehungsaufgaben nicht wahrnehmen können.
Weltweit gibt es inzwischen etwa 575 Kinderdörfer und 2400 andere Einrichtung der SOS-Kinderdörfer, wie beispielweise Kindergärten, Schulen oder Kliniken. SOS-Kinderdörfer ist damit in 134 Ländern der Welt vertreten und unterstützt somit jährlich ca. 1,5 Millionen Kinder und Jugendliche. Besonders stark vertreten sind die Mitarbeiter von SOS Kinderdörfer in Asien. Aber auch in Deutschland gibt es alleine 38 Kinderdörfer und 230 weitere Standorte.
SOS, das steht für ‚societas Socialis‘, was so viel bedeutet, wie ‚soziale Gemeinschaft‘. Teil dieser sozialen Gemeinschaft sind sowohl ehrenamtliche als auch hauptberufliche Mitarbeiter, welche das gemeinsame Ziel haben, Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu stärken, zu unterstützen sowie ihnen Hoffnung für die Zukunft zu geben. Dabei handelt SOS-Kinderdörfer nach folgenden Leitlinien:
- Wir bieten Geborgenheit und öffnen Zukunftschancen.
- Wir achten Einmaligkeit und leben Vielfalt.
- Wir ergreifen Partei für junge Menschen und fördern Engagement.
- Wir schaffen Qualität und wirtschaften nachhaltig.
- Wir pflegen eine Kultur des Miteinanders und wirken mit Fachkompetenz.
- Wir schätzen unsere starken Wurzeln und gehen mutig neue Wege.
Zur Zeit der Gründung der SOS-Kinderdörfer investierte Hermann Gmeier, welcher heute als Gründer der SOS-Dörfer gilt, sein gesamtes Vermögen in einen Spendenaufruf für sein Kinderdorfprojekt. Er forderte damals die Menschen auf ihn monatlich mit 1 Schilling (ehemalige österreichische Währung) bei seinem Projekt zu unterstützen. Dieser Aufruf fand enormen Zuspruch und nur einige Zeit später konnte ein neues SOS-Kinderdorf eröffnet werden. Ein Euro kann von jedem kann damit für viele Kinder die Welt verändern.