Water Footprint
Der Mensch braucht viel mehr Wasser für die Herstellung von Gütern, als für den persönlichen Konsum. Der Water Footprint (dt. Wasserfußabdruck) zeigt das Ausmaß der direkten und indirekten Wassernutzung in Relation zum Wasserverbrauch. Die Berechnung kann sowohl für Einzelpersonen, Personengruppen, Produkte oder Dienstleistungen durchgeführt werden. Das Konzept des Water Footprint wurde 2002, ähnlich wie das frühere Konzept des ökologischen Fußabdrucks, als Konsumbasierter Indikator für Wassernutzung vorgestellt. Bei traditionellen Ansätzen zur Ermittlung des Wasserverbrauchs wurde lediglich die direkte Entnahme von Wasser durch Haushalte, Landwirtschaft und Industrie beachtet. In einer globalisierten Welt, in welcher jedoch Produkte nicht am selben Ort verbraucht werden, ist diese Herangehensweise nicht mehr sinnvoll. Im Wasserfußabdruck wird nur das Süßwasser betrachtet, d. h. es gibt keine Auskunft über die Verschmutzung der Ozeane.
Virtuelles Wasser:
Das indirekt verbrauchte Wasser wird häufig als virtuelles Wasser bezeichnet und lässt sich wie folgt einteilen:
- Grünes Wasser: Boden- und Regenwasser welches die Pflanzen in ihrem Wachstumsprozess aufnehmen.
- Blaues Wasser: Grund- und Oberflächenwasser, welches nach Herstellung eines Produktes nicht mehr in ein Gewässer zurückgeführt wird. Im Bereich der Landwirtschaft fällt unter die Bewässerung.
- Graues Wasser: Die Menge an Wasser, welche im Verlauf eines Herstellungsprozesses verschmutzt und somit unnutzbar wird.