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Natürlich kennt jeder die Tage, an denen man am liebsten gar nichts unternehmen mag, an denen man den Tag einfach nur im Bett verbringen möchte, mit lesen, Film schauen oder einfach nur schlafen. Um dem Hirn eine Pause des Alltags zu gönnen, sind diese Tage durchaus sinnvoll. Sie geben einem die nötige Energie zurück, die in der Hektik des Alltags gerne einmal verloren gehen. Stellen diese Tage eine Ausnahme dar, so besteht kein Handlungsbedarf. Wenn die Kraft und Energie jedoch am Montagmorgen nicht mehr dazu ausreicht, um seine Muskeln zu bewegen um aus dem Bett kommen zu können oder ist dies nur mit hohem Energieaufwand möglich und kann man sich sogar in der Freizeit zu Unternehmungen mit Freunden nicht mehr aufraffen, so wird es höchste Zeit sich mit dem Thema Antriebslosigkeit zu befassen. Auslöser für eine Antriebslosigkeit gibt es viele, darunter fallen in den meisten Fällen Stress, Bewegungsmangel oder die falsche Ernährung. Man sollte sich seine Lebensumstände genauer ansehen, um den Teufelskreis aus Müdigkeit und Antriebslosigkeit durchbrechen zu können.
Inhaltsverzeichnis
Es gibt bestimmte Abstufungen in Bezug auf fehlende Motivation und Energie, Dinge im beruflichen und privaten Bereich zu erledigen. Vor der Antriebslosigkeit steht die Antriebsschwäche. Die Ausprägung der Symptome schränkt den Menschen in seinem sozialen Umfeld wenig ein. Es fehlt ein innerer Impuls an Energie, also ein Mangel an Antrieb, der Alltag wird dadurch wenig tangiert. Bei der Antriebslosigkeit fühlt man sich häufig abgeschlagen, lustlos, und ständig müde und hat Schwierigkeiten, sich zu motivieren. Dinge des normalen Lebens können nicht mehr angegangen werden – so bleibt der Haushalt liegen, der Kühlschrank leer und die Motivation in der hintersten Ecke. Bildet sich die Antriebslosigkeit zu einer extremen Antriebslosigkeit aus und wird zum ständigen Begleiter über einen langen Zeitraum, so müssen die Gründe dafür ausfindig gemacht werden. Danach können Maßnahmen getroffen werden, um diesen Zustand zu verbessern. In Zusammenhang mit Abgeschlagenheit werden häufig Begriffe wie Unlust, Müdigkeit, Erschöpfung, Entkräftung und Übermüdung benutzt. Synonyme für antriebslos sind antriebsarm, antriebsschwach, apathisch und teilnahmslos.
Die allgemein bekannten Symptome der Antriebslosigkeit sind Abgeschlagenheit, Energielosigkeit und Lethargie. Jeder Mensch kennt diese Symptome, weil er sich sicherlich mehr als einmal in seinem Leben in einer psychisch oder physisch herausfordernden Situation oder Phase befand. Diese Phasen können beruflicher und privater Natur sein. Antriebslosigkeit kann sowohl durch körperlich und geistig anstrengendes Arbeiten über einen längeren Zeitraum oder durch akute psychische Phasen, wie das Ende einer Ehe oder Schicksalsschläge, ausgelöst werden. In den Phasen mit erhöhter Belastung können neben den bekannten Symptomen auch Symptome auftreten, die man im ersten Moment nicht mit Antriebslosigkeit assoziiert. Ist man normalerweise ein Mensch, der seine Agenda der nächsten vier Wochen im Kopf behält und der die Einkäufe im Supermarkt für das Essen am Abend ohne eine schriftliche Einkaufsliste mühelos erledigt, so kann es sein, dass genau dieser Mensch sich Dinge nicht mehr merken kann, wenn er sich in einer akuten Phase der Antriebslosigkeit befindet. Sachen werden vergessen und Aufgaben werden liegen gelassen. Sollte man sich trotz genügend Schlaf extrem müde fühlen und bereitet es einem große Schwierigkeiten, das Bett morgens zu verlassen und die alltäglichen Dinge anzugehen, so liegt in den allermeisten Fällen eine Antriebsstörung vor. Oftmals zieht sich die Antriebslosigkeit am Morgen mit in den ganzen Tag und sollte man sich kontinuierlich sehr müde fühlen, so ist höchste Vorsicht geboten. Psychische Belastungen ziehen sehr häufig körperliche Symptome nach sich, so ist es nicht selten, dass man in Phasen der Abgeschlagenheit und Antriebslosigkeit häufiger krank wird. Das Immunsystem kann durch diesen psychischen Ausnahmezustand geschwächt werden. Ein weiteres Symptom von Antriebsschwäche, sind Konzentrationsprobleme. Durch den Energieabfall und die allgemeine Lustlosigkeit, kann es einem Menschen mit Antriebslosigkeit Schwierigkeiten bereiten, sich auf Dinge zu konzentrieren. Die Gedanken schweifen ab und kehren sich nach innen, somit erfordert es große Mühe, den Fokus auf die aktuell gestellten Aufgaben zu richten. Der Mensch hat von Natur aus die ureigene Fähigkeit zur Motivation als Grundausstattung erhalten, geleitet durch Belohnung und Anerkennung. Er wird angetrieben Dinge zu tun, um im Gegenzug etwas dafür zu bekommen. Hat der Mensch nun keine Motivation mehr sein Leben aktiv zu gestalten und weist er zudem obengenannte Symptome auf, so kann von Antriebslosigkeit gesprochen werden.
Es gibt verschiedene Ausprägungen von Antriebslosigkeit. Eine erhöhte Arbeitsbelastung kann sich in einen andauernden Zustand von Müdigkeit äußern. Meistens jedoch sind diese Phasen von kurzer Dauer und können durch Phasen der Regeneration ausgeglichen werden. Diese Form kann als eine Vorstufe der Antriebslosigkeit verstanden werden. Die Antriebsschwäche ist eine wenig ausgeprägte Form der Antriebslosigkeit. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Antriebshemmung. Leidet ein Mensch unter Antriebsschwäche, so kann er sich nur schwer motivieren. Er fühlt sich energielos, hat Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren und zieht sich sozial phasenweise zurück. Den Anforderungen des Alltags können jedoch weitestgehend nachgegangen werden. Als Antriebslosigkeit wird ein Zustand der Lethargie bezeichnet. Ein Mensch, der unter Antriebslosigkeit leidet, hat große Schwierigkeiten aus eigener Motivation heraus Dinge zu bewegen und zu entscheiden. Ist dieser Zustand der Energielosigkeit in seiner Ausprägung schwerwiegend, so kann es sein, dass nicht einmal mehr den grundlegendsten Dingen des Alltags entsprochen werden kann. Daraus resultiert ein lethargischer Zustand, indem es sogar vorkommt, dass ein Mensch die regelmäßige Körperpflege und Nahrungsaufnahme vernachlässigt. Eine schwerwiegendere Form der Antriebslosigkeit stellt die Antriebssperrung dar. Bei der Antriebssperrung kann der Mensch überhaupt keine Aktivitäten aus eigenem Antrieb mehr verrichten. Der Körper stellt die körperlichen und geistigen Aktivitäten vollkommen ein. Ein Mensch, der unter totaler Antriebslosigkeit leidet, kann am sozialen und beruflichen Alltag nicht mehr teilnehmen. Er wird das Bett am Morgen nicht mehr verlassen können und völlig auf fremde Hilfe angewiesen sein. Dies stellt eine große Belastung sowohl für den Betroffenen als auch für die Menschen in seinem Umfeld dar.
Die Ursachen für Antriebslosigkeit sind vielfältig und es bedarf einer genauen Analyse, wo eine langanhaltende Phase der Antriebslosigkeit ihren Ursprung hat. Man kann die Ursachen einer Antriebslosigkeit in zwei Kategorien aufteilen. Zum einen können psychische Ursachen Auslöser für einen Zustand von Antriebslosigkeit sein. Können jedoch keine psychischen Ursachen in Verbindung mit dieser Phase der Energielosigkeit gebracht werden, so können ebenso körperliche Fehlfunktionen für diesen Zustand verantwortlich sein. Der wohl am meisten verbreitete Auslöser für die Antriebslosigkeit, die den psychischen Ursachen angesiedelt ist, ist Stress. Dabei ist in der heutigen Zeit Stress kein unbekannter Begleiter, da wir Menschen uns großen Herausforderungen im alltäglichen Bereich konfrontiert sehen. Zum einen muss sich um die Familie gekümmert und diese versorgt werden, zum anderen sind berufliche Positionen heutzutage von hohen Ansprüchen geprägt. Kommt es nun in einem Bereich unseres Lebens zu einer Überforderung, so entsteht ein Ungleichgewicht zwischen den einzelnen Lebensbereichen. Herrscht in einer Phase des Lebens ein unausgewogenes Verhältnis zwischen privatem und beruflichem Umfeld, so werden Phasen der Regeneration immer kürzer oder es besteht gar keine Möglichkeit mehr, sich zwischen den einzelnen anstrengenden Phasen zu erholen. Dies hat zur Folge, dass der Körper diese Ruhephasen in erhöhtem Maße einfordert: man fühlt sich antriebslos, hat das große Verlangen nach Ruhe und Abstand und möchte einfach nur noch schlafen. Dieser Zustand kann sich noch weiter verstärken, was zur Folge haben kann, dass der Betroffene eine allgemeine Frustration über sein Leben empfindet. Der Betroffene steigt ein in die Negativspirale des Stresses und empfindet eine große Sinnlosigkeit in Bezug auf das Leben und das Umfeld. Er vermag die positiven Seiten des Alltags nicht mehr zu erkennen und sieht aus diesem Grund keine Veranlassung, sich anzustrengen und den täglichen Herausforderungen zu stellen. Die Motivation sinkt erheblich und die Lebensfreude schwindet zusehends. Ist man in dieser Negativspirale gefangen, so ist es nicht selten, dass Mittel gefunden werden wollen, um diesen Zustand etwas erträglicher zu machen. Doch leider suchen Betroffene oftmals keine externe Hilfe, sondern versuchen sich Linderung mit einfacheren Mitteln zu verschaffen: sie suchen Trost im Alkohol oder Drogenrausch. Alkohol und Drogen sind eine Folge der Phase von Antriebslosigkeit, jedoch können sie für diesen Zustand auch verantwortlich sein. Alkohol- und Drogenmissbrauch, ungeachtet der aktuellen Situation, haben eines gemeinsam: sie lassen Betroffene kurzzeitige Gefühle von Glück oder Hochgefühl empfinden. Diese Glücksgefühle sind nicht von langer Dauer, somit kommt der Absturz mit dem Abnehmen der Wirkung von Alkohol und Drogen. Meistens wird der Zustand der Antriebslosigkeit nach jedem Rausch noch verstärkt. Es besteht eine geringe Möglichkeit, sich aus dieser Negativspirale zu befreien, wählt man Alkohol und Drogen anstatt Hilfe von außen. Auch können schwerwiegendere psychische Störungen, wie Schizophrenie und klinische Depressionen als Begleiterscheinung einen Zustand der Antriebslosigkeit auslösen. Diese Persönlichkeitsstörungen können jedoch anhand der weiteren Symptome relativ schnell vom Umfeld des Betroffenen erkannt werden. Sollte Verdacht bestehen, an einer schwerwiegenden psychischen Erkrankung zu leiden, so sollte man sich sofort in therapeutische Behandlung begeben. Konnte keine psychische Herausforderung mit dem Zustand der Antriebslosigkeit in Verbindung gebracht werden, so sollte man sich die körperlichen Gegebenheiten anschauen. Ein sehr häufig auftretender Grund für Phasen der Energielosigkeit, erkennt man nicht gleich sofort: Bewegungsmangel. Da angenommen werden kann, dass Bewegungsmangel eine Folge von Antriebslosigkeit ist, sich Aktivitäten aber gegenseitig bedingen, wird einem Betroffenen diese Ursache nicht gleich bewusst. Neben Bewegungsmangel kann ein Nährstoffmangel in einer Antriebsschwäche oder Antriebslosigkeit resultieren. Für die verschiedenen Funktionen unseres menschlichen Körpers sind Nährstoffe essenziell. Ein Mangel an Vitamin B, Vitamin B12, Eisen und Jod können ausschlaggebend für einen Zustand der Lethargie sein. Auch kann es vorkommen, dass wir in dunklen, sonnenarmen Wintermonaten nicht genug Vitamin D produzieren. Nicht selten spricht man von „Winterdepressionen“, wenn wir auf Grund der kurzen Tage des Winters wenig Sonnenstrahlen abbekommen und uns nicht ausreichen bewegen. Durch den Vitamin D-Mangel können Symptome, die einer Depression gleichen, auftreten. Auch ist es möglich, dass Schilddrüsenerkrankungen mit einer Abnahme der Leistungsfähigkeit zu tun haben. Wird eine Schilddrüsenunterfunktion diagnostiziert, so treten unter anderem Symptome wie Müdigkeit und Abgeschlagenheit auf.
Antriebslosigkeit hat viele Gesichter und Ursachen. So können Phasen der Antriebslosigkeit variieren - von kurzer Dauer und wenig ausgeprägter Intensität über langanhaltende Phasen mit psychose-artigen Zuständen. Antriebslose Phasen können durch Schicksalsschläge und einschneidende Erlebnisse hervorgerufen werden. Hat die Ehe keinen Fortbestand mehr, kommt es zur Trennung, verliert man einen nahestehenden Menschen – all diese Erlebnisse können Phasen der Lethargie und Trauer auslösen. Verfügt man über die Fähigkeit der Resilienz, so steht man diese Phasen durch und kann nach einiger Zeit wieder am Leben teilnehmen. Hat eine Antriebslosigkeit jedoch psychische oder physische Ursachen, so können diese Phasen lang anhalten. Professionelle Hilfe ist hier unausweichlich. Nur dann ist es möglich, die Antriebslosigkeit zu besiegen.
Zuallererst ist es wichtig, einschätzen zu können, wodurch die Phase der Antriebslosigkeit ausgelöst wurde und welche Bedeutung die Antriebslosigkeit für den Alltag hat. Warum fühlt man sich energielos und kann sich zu nichts aufraffen? Was hilft gegen Antriebslosigkeit? Eine Bestandsaufnahme und die Analyse des Ist-Zustandes sind hier essenziell. Nur so ist es möglich, gezielt Maßnahmen einzuleiten, die diesen Zustand verbessern. Zusätzlich unterstützend wirken schriftliche Ausführungen dieser Ist-Analyse. Eine Bemessung der Erfolge und die Darlegung der einzelnen Schritte können so konkret aufgeführt werden. Befindet ein Betroffener sich schon länger in diesem Zustand, so kann der Berg der unerledigten Aufgaben bedrohlich groß wirken. So sollte man nicht zu ehrgeizige Ziele haben, sondern in kleinen Schritten eine Verbesserung bewirken. So kann es helfen, wenn man sich kleine Ziele steckt, wie zum Beispiel eine E-Mail pro Tag beantworten oder eine Sache wegräumen. Es ist wichtig, dass man überhaupt mal in einen Zustand der Betriebsamkeit kommt. So ist es möglich, dass man durch kleine Erfolge wieder Motivation empfinden kann. Das beste Hausmittel gegen Antriebslosigkeit ist frische Luft und Bewegung und für den Körper und den Geist wichtig - Impulse von außen wirken sich positiv auf den Geist aus. Spürt man die ersten Anzeichen einer Antriebslosigkeit, so kann Bewegung und frische Luft diese Phase mildern. Dauert dieser Zustand jedoch schon lange an, so sollte man sich professionelle Hilfe suchen, um die Antriebslosigkeit überwinden zu können.
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