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Sympathie beschreibt ein Gefühl von spontaner „Zuneigung“ einem Menschen gegenüber.
Wenn man jemanden sympathisch findet bedeutet das nichts anderes, als dass man eine Zuneigung auf geistiger Ebene zu einer Person empfindet. Dieses Gefühl der Zuneigung entsteht durch gewisse Gemeinsamkeiten, welche zwei Menschen aneinander entdecken. Man spricht auch von harmonischer Resonanz zwischen zwei Individuen. Seien es gemeinsame Einstellungen, Hobbys, Geschmäcker oder Gewohnheiten - Gemeinsamkeit verbindet. Es gibt dem Menschen ein Gefühl der Vertrautheit. „Der ist ja genau wie ich“- das kann also „kein Schlechter“ sein. Und wenn man sich gerade erst kennenlernt und noch gar nicht seine Gemeinsamkeiten kennt? Auch bei sehr kurzen Begegnungen entsteht Menschen gegenüber ein Gefühl der Sympathie oder Abneigung. Dies kann durch oberflächliche Merkmale, wie etwa Körperhaltung, Ausdrucksweise, Mimik und Gestik entstehen. Auch hier gilt: Je ähnlicher uns das Gegenüber ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit für Sympathie. Wir sehen schon nach den ersten Millisekunden, wie ein Mensch sich uns gegenüber verhält und schließen daraus auf seinen Charakter. Dieser Prozess findet innerhalb von wenigen Millisekunden statt und entscheidet – überspitzt gesagt – über Freund oder Feind. Oft ist es sehr schwierig zu erklären, warum uns eine bestimmte Person sympathisch ist.
Was ist der Unterschied zwischen Sympathie und Empathie? Die beiden Begriffe werden häufig im selben Zusammenhang verwendet, beschreiben aber unterschiedliche Eigenschaften. Empathie wird als ein Teil der emotionalen Intelligenz verstanden.
Die Definition für Empathie ist die Fähigkeit wahrzunehmen, was in einem anderen vorgeht. Man unterscheidet zwischen:
Empathie beschreibt die Fähigkeit, sich in andere Lebewesen hineinfühlen zu können. Es wird daher auch als Mitgefühl bezeichnet. Empathie ist eine Eigenschaft, welche im menschlichen Sozialleben eine große Rolle spielt. Das Mitgefühl für andere Menschen/Lebewesen gelingt nur, wenn man in der Lage ist sich in andere hinein zu versetzten. Mit jemandem Mitleid zu haben oder sich gemeinsam mit ihm oder für ihn zu freuen, ist der Kern eines empathischen Wesens. Diese Eigenschaft ist für zwischenmenschliche Beziehungen enorm wichtig, denn sie hängt eng mit dem Bewusstsein für Moral zusammen, was das Zusammenleben in einer Gemeinschaft ordnet. Auch in vielen Berufen gehört Empathie zu den gern gesehenen Softskills der Mitarbeiter. Man geht davon aus, dass empathische Mitarbeiter soziale Kompetenz besitzen und sich gut in ein Team einfügen können. Sie gelten als Menschenversteher und Menschenkenner - somit werden sie als besonders lösungsorientiert wahrgenommen.
Gegenteil von Sympathie ist Antipathie. Genauso wie wir Menschen auf Anhieb mögen können, können wir auch eine tiefe Abneigung empfinden. Jeder hat schon einmal die Erfahrung gemacht, Menschen auf Anhieb nicht ausstehen zu können. Das Sprichwort: „sich nicht riechen können“ rührt aus eben solchen Erfahrungen. Wenn wir jemanden nicht mögen, stören uns alle möglichen Dinge an der Person. Die Stimme, die Gestik oder der Körpergeruch machen es uns dann unerträglich mit dieser Person länger in einem Raum zu sein. Im Privatleben gehen wir solchen Personen lieber aus dem Weg. Beruflich ist das oftmals aber nicht möglich. Antipathie einem Kollegen gegenüber führt dann zu einem distanzierten Verhalten. Konfrontation wird so gut es geht gemieden, da dies in Streit enden kann. Doch woher kommt dieses Gefühl der Antipathie?
Wichtig zu verstehen ist: Antipathie hat immer etwas mit einem selbst zu tun.
Der ein oder andere wird sich diese Frage schon gestellt haben: schließlich möchte jeder Mensch bei anderen gut ankommen und einen guten Eindruck hinterlassen. Die Frage nach der eigenen Sympathie können nur Außenstehende beantworten und selbst dann, fallen die Antworten unterschiedlich aus. Da jeder Mensch andere Dinge sympathisch und liebenswert findet – und auch eigene Erfahrungen gemacht hat - wird es auch immer Personen geben, die einen nicht mögen. Das ist völlig normal und kein Grund zu verzweifeln – man muss nur wissen, wie man damit umgeht.
Wenn man Menschen fragt, was sie sympathisch finden, werden in den meisten Fällen positive Eigenschaften wie Humor, Ehrlichkeit oder Hilfsbereitschaft aufgezählt. Alles, was anderen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubert oder ihnen guttut, macht sympathisch. Glaubt man aktuellen Studien, verbinden Menschen vor allem eins mit Sympathie: Authentizität. Ein gespieltes Lachen, eine exaltierte Gestik und Mimik oder eine überdramatische Wortwahl erinnert mehr an ein Theaterstück, als an ein normales Gespräch. Menschen, die sich verstellen, wirken nicht authentisch und somit auch nicht gerade sympathisch. Um jemanden also für sich zu gewinnen, sollte man auf Natürlichkeit setzen. Hierzu gehört ein ehrliches Interesse an seinem Gegenüber zu zeigen. Beim ersten Kennenlernen sollte vor allem Aufmerksamkeit für das Gegenüber signalisiert werden. Dies gelingt beispielsweise durch interessiertes Nachfragen. Schnell wird die andere Person merken, dass sich jemand tatsächlich für sie und ihre Meinung und Ansichten interessiert. Wenn hierbei sogar Gemeinsamkeiten gefunden werden, dann schafft das ein Gefühl von Verbundenheit und Vertrauen.
An der eigenen Ausstrahlung kann man arbeiten. Dabei darf man nicht den Effekt der Körperhaltung unterschätzen. Eine nicht zu aufdringliche Gestik, ein freundliches Lächeln und regelmäßiger Augenkontakt mit dem Gesprächspartner sind nur einige Punkte, mit denen man Sympathiepunkte sammeln kann. Viel wichtiger jedoch, ist das Verhalten im Gespräch. Sympathie hat sehr viel mit Kommunikation zu tun. Wer im Gespräch permanent nur von sich selbst erzählt, wirkt aufmerksamkeitssüchtig und von sich selbst eingenommen. Ein optimaler Start in einen Dialog wäre daher seinen Gesprächspartner besser kennenzulernen. Fragen zu seiner Person, seinen Zielen und seiner Einstellung sind tiefgründige Fragen, die ehrliches Interesse signalisieren. Das gegenüber merkt: „Jemand möchte mich wirklich verstehen“.
Im Gespräch ist es immer von Vorteil einen „Draht“ zum gegenüber zu finden. Dies gelingt durch den Aufbau von Rapport. Der Begriff bedeutet in der Psychologie soviel wie „vertrauensvolle Beziehung“ und ist die Basis für zielführende Kommunikation. Eine besonders erfolgreiche Technik zur Gewinnung von Sympathie ist NLP. NLP steht für Neuro-Linguistisches Programmieren und beschreibt Kommunikationstechniken, die während eines Gespräches psychische Abläufe im menschlichen Gehirn verändern. Mit NLP-Methoden kann man einen Rapport schaffen. Eine Technik für den Aufbau von Rapport ist das Spiegeln, auch Pacing, genannt.
Spiegeln Beobachtungen zeigen, dass Menschen, die sich mögen und sehr vertraut miteinander sind, ihre Körpersprache einander anpassen. Sie bewegen sich ähnlich, sie sprechen in einem ähnlichen Tonfall und scheinen auf tiefer Ebene miteinander zu harmonieren. Mimik und Gestik ähneln sich: es findet ein Rapport statt. Weitet man die Anpassung auf die Ausdrucksweise aus, spricht man vom Pacing. Pacing Beim Pacing werden Sprechtempo und Tonlage des anderen angeglichen. Das Pacing geht auch oft mit dem Matching einher: Hierbei werden nicht nur Tonlage und Sprechtempo, sondern auch der Sprachstil einander angepasst. Man gleicht sich an. Ist erstmal ein „Draht“ zum Gesprächspartner hergestellt, beginnt die Phase des Leading. Dies bedeutet die Kommunikation in die gewünschte Richtung zu verändern, um sein Ziel zu erreichen. Beruflich wie privat bietet die NLP-Technik eine gute Möglichkeit um zielführend zu kommunizieren, sich einig zu werden und für beide Parteien eine Win-Win-Situation zu schaffen.
Hierbei ist immer wichtig, die Spiegelung feinfühlig vorzunehmen. Zu auffälliges Spiegeln oder Pacing kann beim Gegenüber negative Reaktionen hervorrufen.
NLP kann man in vielen Bereichen des Lebens anwenden. Sei es in Beziehung zwischen Mann und Frau, im beruflichen Alltag oder im Bereich der Pädagogik. Nur wer mit seinem Gegenüber zu kommunizieren weiß, schafft eine Basis für Vertrauen und kommt schneller an sein Ziel.
Manche Menschen haben sie einfach: Diese Ausstrahlung, das gewisse „etwas“. Sie scheinen mit jedem Menschen klarzukommen, sind wahre Sympathieträger und können sich auf unterschiedlichste Charaktere einlassen. Man ist gerne in ihrer Nähe, denn sie schaffen es irgendwie immer, dass man sich wohlfühlt. Selbst bei einem Streit behalten sie die Nerven und lösen Konflikte souverän. Hierbei geht es weniger darum, es anderen recht zu machen, sondern vielmehr darum, dass solche Menschen mit Kommunikation ihre Mitmenschen manipulieren – und das ist nicht im negativen Kontext zu verstehen.
Jeder, der kommuniziert, manipuliert auch. Das kann niemand abstreiten. Ob Freunde, Partner oder Kollegen: Wir alle wollen nämlich nicht nur gemocht werden, sondern auch unsere Bedürfnisse äußern und unsere Ziele erreichen. Hierfür setzen wir Kommunikation ein. Sozialpsychologen sprechen im Zusammenhang mit Sympathie von der sogenannten Akzeptanzresonanz. Diese beruht auf der Annahme, dass wenn wir uns von einem Menschen gemocht fühlen, wir uns diesem gegenüber automatisch freundlich und offen verhalten. Wir mögen ihn automatisch auch. Sympathie sollte jedoch niemals ausgenutzt werden, um anderen Menschen zu schaden, oder zu hintergehen. Vielmehr sollte man sich auf einen Nutzen für beide Seiten konzentrieren, um das Miteinander harmonischer zu machen und sich gemocht und akzeptiert zu fühlen. Wer sich fragt, wie man sympathischer wirken kann, der bekommt hier einige Tipps, die sich im Alltag einfach umsetzen lassen.
Wer sich in seiner Persönlichkeit weiterentwickeln und die Kommunikationstechniken des NLP erlernen und begreifen möchte, der findet bei uns zahlreiche Informationen, Seminare und Kursangebote zum Thema Neuro-Linguistisches Programmieren.
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