-->
Landsiedel Seminare → Wissen → Unzufriedenheit
Ergründe den Auslöser Deiner Niedergeschlagenheit und finde zur Ausgeglichenheit zurück.
Kennst Du dieses diffuse Gefühl der Lustlosigkeit? Du weißt genau, dass etwas nicht in Ordnung ist, aber Du bekommst einfach nicht konkret zu fassen, was Dich wurmt. Manchmal äußert es sich in Stimmungsschwankungen, Antriebslosigkeit oder sogar Frustration. Jeder von uns ist ab und an unzufrieden, doch wenn der Unmut zum Dauerzustand wird, kann er sich sowohl für Dich als auch für Deine Umgebung zur Belastung entwickeln.
Inhalte
Der Duden beschreibt Unzufriedenheit als einen Zustand, in dem man mit der gegebenen Situation oder dem Erreichten nicht einverstanden ist. Manchmal bezieht sich diese innere Unzufriedenheit auf nur einen Teil des Lebens, mitunter ist sie aber auch bereichsübergreifend und umfasst mehrere Aspekte, wenn nicht sogar das ganze Spektrum des eigenen Daseins. Darüber hinaus kann Unzufriedenheit nur temporär auftreten und schnell wieder verschwinden oder auch dauerhaft bestehend sein. In diesem Fall spricht man dann von chronischer Unzufriedenheit. Allerdings muss Unzufriedenheit nicht automatisch etwas Schlechtes sein. Denn häufig fällt der Wunsch nach Veränderung erst im Licht der eigenen Missstimmung auf. Nur wer Veränderung herbeisehnt, kann sich weiterentwickeln. Deshalb ist es durchaus sinnvoll, Deine innere Unzufriedenheit anzunehmen und Dich mit ihren Gründen zu beschäftigen.
Wie sich Unzufriedenheit bemerkbar macht, kann von Person zu Person variieren. Nicht jede schlechte Laune oder Stimmungsschwankung zeigt sofort an, dass Du etwas verändern musst. Wenn Du aber regelmäßig einige der folgenden Symptome an Dir entdeckst, solltest Du hellhörig werden und Dich mit den Auslösern Deiner Niedergeschlagenheit auseinandersetzen.
Unzufriedenheit in kleinen Dosen kann dazu beitragen, dass Du ins Handeln kommst, Dein Leben in neue Bahnen lenkst und Dich weiterentwickelst. Doch wenn Du ihr keine Aufmerksamkeit schenkst und zulässt, dass sie sich weiter manifestiert, kann sie zu einer chronischen Unzufriedenheit heran-wachsen, die deine Initiative lähmt und dafür sorgt, dass Du dauerhaft in der Unzufriedenheit gefan-gen bist.
Bei chronischer Unzufriedenheit findest Du häufig keinen klaren Auslöser mehr für Dein diffuses Ge-fühl. Oft liegt dies daran, dass sich deine Niedergeschlagenheit schon so tief in Deiner Grundstimmung verankert hat, dass sie von einem Aspekt Deines Lebens auf andere Bereiche übergesprungen ist. Auch an Tagen, an denen alles reibungslos klappt, bist Du einfach nicht glücklich. Weitere Anzeichen für eine chronische Unzufriedenheit sind:
Spätestens jetzt solltest Du aktiv damit beginnen, Deine innere Unzufriedenheit zu bekämpfen. Schließlich bist Du allein derjenige, der Dein Leben in der Hand hat. Deine Unzufriedenheit besteht schon viel zu lange, übernimm Verantwortung und ändere, was Dich stört.
Unzufriedenheit entsteht meistens, weil wir zu hohe Erwartungen haben. Dies können zu hohe Erwartungen an uns selbst, an unseren Partner, unseren Job oder das Leben generell sein. Menschen mit einem Hang zum Perfektionismus wollen in allem die optimalste Entscheidung treffen, um ihren eigenen Erwartungen gerecht zu werden. In den meisten Fällen ist es aber gar nicht möglich, die perfekte Wahl zu identifizieren. Oftmals liegt das auch daran, weil es heutzutage fast unendlich viele Möglichkeiten gibt, zwischen denen man wählen kann. Dies erklärt beispielsweise, warum Du plötzlich genervt wirst, wenn Du im Supermarkt vor dem Kühl-regal stehst und 50 verschiede Joghurtsorten entdeckst. Die perfekte Wahl zu treffen scheint unmög-lich. Ein weiterer elementarer Auslöser von Unzufriedenheit sind Vergleiche. Entweder handelt es sich hierbei um Vergleiche mit anderen Menschen, wie die schönere Wohnung, das neuere Handy, die harmonischere Beziehung, oder auch Vergleiche mit einer früheren Situation Deines Lebens. Studien haben sogar ergeben, dass ein Mensch lieber ein Einkommen von 50.000 € hat, während der Nachbar nur 40.000 € verdient, anstatt selbst 100.000 € zu erhalten, wenn alle anderen um Dich herum mehr Geld haben. Meistens entwickelt sich Unzufriedenheit zunächst in einem bestimmten Lebensbereich. Doch Auf-grund des diffusen Gefühls ist es oft nicht klar zu erkennen, um welchen Bereich es sich handelt. Je mehr Bereiche Deines Lebens von der Unzufriedenheit betroffen sind, desto schwerer wird es Dir fallen, die Auslöser zu finden. Deshalb ist es wichtig, Dich schon von Beginn an den Ursachen zuzuwenden.
Bist Du in Deiner Partnerschaft unzufrieden, rührt dies mit hoher Wahrscheinlichkeit von falschen oder zu hohen Erwartungen. Hierbei ist es wichtig zu verinnerlichen, dass Dein Partner nicht für Dein Glück verantwortlich bist. Das bist nur Du allein. Entsteht Deine Unzufriedenheit dadurch, dass Du glaubst, Dein Partner versteht Dich einfach nicht, hast Du wahrscheinlich zu hohe Erwartungen an seine Fähigkeit, Deine Gefühle oder Gedanken zu interpretieren. Indem Du Dich in offener und direkter Kommunikation übst und Deine Bedürfnisse äußerst, wird die Notwendigkeit von Interpretationsspielraum hinfällig. Hast Du das Ziel, Deinen Part-ner zu ändern oder womöglich gar zu „verbessern“, solltest Du Dir einmal Gedanken darüber machen, was Du von einer glücklichen Partnerschaft eigentlich erwartest. Häufig finden wir die Unzulänglichkeiten, die wir meinen in unserem Partner zu entdecken, letztend-lich bei uns selbst wieder. Dies erklärt auch, dass man bei einem Partnerwechsel nach einiger Zeit oft die gleichen Schwierigkeiten hat wie in der vorherigen Beziehung, wenn man es nicht schafft, die innere Unzufriedenheit zuvor zu lösen.
Eine ebenfalls sehr häufige Quelle für Unzufriedenheit ist das eigene Berufsleben. Dabei können die Auslöser sehr vielfältig sein. Wenn Du Dich dauerhaft unterfordert oder überfordert fühlst in dem, was Du tust, machen sich schnell Lustlosigkeit und Frustration breit. Hierbei kann es sowohl eine qualitative als auch quantitative Über- oder Unterforderung geben. Hast du ständig zu viele Aufgaben zu erledigen und das Gefühl, nie fertig zu werden, ist dies genauso zermürbend wie Langeweile am Arbeitsplatz. Fühlst Du Dich Deinen Aufgaben nicht gewachsen oder fehlt es Dir an fachlicher Unterstützung, entmutigt dies ebenso wie wenn Du Dein Potential nicht ausschöpfen kannst. Auch Stagnation im Beruf kann zu Unzufriedenheit führen. Möchtest Du Dich gern weiterentwickeln, aber deine Vorgesetzten oder die Unternehmensstruktur lassen auf Dauer keine berufliche Verände-rung zu, ist dies ebenfalls häufig ein Grund für Leistungsabfall und das Gefühl von Frustration.
Deine Unzufriedenheit kann sich auch auf Dich selbst beziehen. Gibt es Charaktereigenschaften oder Fähigkeiten, die Du Dir wünschst, aber (noch) nicht hast? Bist Du unzufrieden mit Deinem gesundheitlichen Zustand oder Deiner äußeren Erscheinung? Die Ursachen für diese Unzufriedenheit kannst Du schnell aufdecken, sobald Du erkennst, dass Du Dich selbst an anderen Menschen misst. Insbesondere bei einer übermäßigen Nutzung der sozialen Medien erscheint das Leben manch ande-rer Menschen oft allzu perfekt. Doch wenn Du daran arbeitest, Dich von den Vergleichen zu lösen und die freigewordene Energie lieber in Deine persönliche Weiterentwicklung investierst, löst sich Deine Unzufriedenheit oft von allein auf.
Unzufriedenheit mit der eigenen finanziellen Situation entsteht entweder, wenn Du Dein Vermögen mit anderen vergleichst, oder wenn sich Deine materiellen Verhältnisse wegen eines konkreten Ereig-nisses deutlich verschlechtern. Verlierst Du Deinen Job oder wechselst in eine weniger gutbezahlte Position, ist dies ein möglicher Auslöser. Indem Du erkennst, dass es sich hierbei nur um eine vorübergehende Situation handelt, nimmst Du Deiner Unzufriedenheit schon den ersten Wind aus den Segeln.
Empfindest Du das Leben grundsätzlich als belastend und anstrengend, kann diese Einstellung zu einer dauerhaften Unzufriedenheit führen. Oft sind solche negativen Glaubenssätze durch die Kindheit geprägt, in der sich Aussagen und Anweisungen von Eltern, Geschwistern oder Lehrern im Unterbewusstsein manifestieren. Mitunter geht eine negative Lebenseinstellung auch mit dem Fokus auf die falschen Schwerpunkte einher, was das Gefühl, unglücklich zu sein, zusätzlich steigert. Schaust Du immer wieder auf die Aspekte Deines Lebens, in denen es gerade nicht rund läuft, verlierst Du den Blick für die positiven Seiten Deines Lebens und es kommt Dir vor, als wäre alles unfair, schrecklich oder langweilig.
Du kannst nicht verhindern, dass Du Dich von Zeit zu Zeit unzufrieden fühlst. Dieser Prozess ist völlig normal. Entscheidend ist, wie Du damit umgehst und dass Du selbst die Verantwortung für Dein Glück übernimmst.
Der erste Schritt zum Umgang mit Deiner Unzufriedenheit ist, dass Du sie akzeptierst. Nur wenn Du Deinen aktuellen Zustand anerkennst, bist Du bereit, ihn zu verändern. Verschließt Du hingegen die Augen vor Deiner Niedergeschlagenheit oder flüchtest Dich in andere Themen, bleibt sie Dein ständi-ger Begleiter.
Als Nächstes solltest Du herausfinden, woher Deine Unzufriedenheit rührt. Hierfür kannst Du Deine einzelnen Lebensbereiche nacheinander betrachten und abwägen, ob Du darin gerade glücklich bist oder nicht. Findest Du keinen möglichen Auslöser für Deine Missstimmung, können Dich auch schon lang bestehende Glaubenssätze daran hindern, glücklich zu sein.
Im dritten und letzten Schritt geht es deshalb darum, aktiv zu werden. Hast Du einen bestimmten Auslöser gefunden, kannst Du Dich diesem ganz konkret widmen. Leidest Du unter einer diffusen Unzufriedenheit, kann Dir die Arbeit an Deinem Mindset und allgemeine Techniken für ein positiveres Leben helfen. Zu besonders hilfreichen Tipps für die aktive Auseinandersetzung mit deiner Unzufriedenheit zählen folgende Maßnahmen:
Um Dich auf Deinem Weg zu einem Leben mit mehr Glücksgefühl und Dankbarkeit zu unterstützen und es schon ab sofort mit mehr Zufriedenheit zu erfüllen, kannst Du Dir die folgenden 7 Zitate auf kleine Notizzettel schreiben. Verteile diese dann so in Deiner Wohnung, dass Du sie täglich mindestens einmal liest. Auf diese Weise wirst du regelmäßig an Dein Vorhaben erinnert, Dich Deiner Unzufriedenheit zu stellen und umgibst Dich bereits jetzt mit positiven Gedanken und Emotionen.
Es gibt Phasen in unserem Leben, in denen die Unzufriedenheit uns fast alle packt. Häufig sind diese Phasen der Übergang von der Kindheit in die Jugend, der Beginn des Berufsalltags mit Mitte 20 sowie das Erreichen von 40 oder 50 Jahren als sogenannte Midlife-Crisis. Diese Lebensabschnitte sind von Veränderung geprägt, dabei wird das bisher Erreichte und Erlebte bewertet und in Frage gestellt. Solche Reflektionen und Neubewertungen sind wichtig, damit wir unser Leben bewusst in die Bahnen lenken können, die wir gehen wollen. Nimm Deine Unzufriedenheit – egal zu welchem Zeitpunkt sie auftritt – deshalb als Gelegenheit wahr, Dein Leben wieder in die richtige Richtung zu steuern und sei dankbar für die Tatsache, Dein Glück selbst beeinflussen zu können.
Zurück zum Seitenanfang
© 2024 Landsiedel